Quelle: Halkinsesi TV (Stimme des Volkes TV)
Am 25. Oktober fand in der Türkei der erste Prozess gegen Aktivisten, die am 1. April verhaftet worden waren statt. Im vergangenen April waren zeitgleich in mehreren Ländern beinahe hundert demokratische und antiimperialistische Aktivisten und Aktivistinnen unter antiterroristischen Vowänden verhaftet. Die meisten von ihnen wurden kurz darauf wieder freigelassen. In Italien kamen die Aktivisten und Aktivistinnen der Antiimperialistischen Koordination wieder frei, die zwei der Mitgliedschaft in der DHKP-C angeklagten Türken sind noch immer in Haft. Allen am 1. April in der Türkei verhafteten demokratischen Aktivsten und Aktivstinnen ist gemein, dass sie unter fadenscheinigen, konstruierten Vorwänden verhaftet wurden und ihnen die Unterstützung des Terrorismus in der einen oder anderen Form vorgeworfen wird. AIK
Am 05. November fielen während des 5. Verhandlungstages der Massenprozesse hinsichtlich der zeitgleichen Operation vom 1. April, die in Belgien, Deutschland, Holland, Italien und der Türkei stattfanden, die ersten Entscheidungen.
Während 60 sich in Haft befindende Personen von den Gefängnissen zum 12. Schwurgericht in Besiktas/ Istanbul gebracht wurden, ließen die staatlichen Sicherheitskräfte die Angehörigen und FreundInnen der Angeklagten nicht zum Gericht zu. Daraufhin begannen 150 Personen von der HÖC (Front für Rechte und Freiheiten) vor dem Gerichtsgebäude zu warten. Von mittags um 11.00 Uhr bis zum Ende der Verhandlung gegen 21.00 Uhr waren die Mitglieder der HÖC den Provokationen und den Beleidigungen der Sicherheitskräfte ausgesetzt. Zur Unterstützung der HÖC hatten sich Menschen von der „Koordination Nein zum Krieg im Irak“ und von der Mücadele Birligi (Kampf Vereinigung) vor das Gericht begeben.
Das Gericht entschied nach stundenlanger Verhandlung auf 19 Freisprüche: Serkan Onur Yilmaz, Sevda Kurban, Hasibe Çoban, Ferhat Özdemir, Yilmaz Kaya, Yeliz Türkmen, Alp Yarbas, Yalà§in Akar, Seval Yaprak, Ali Çimen, Fadik Adiyaman, Murat Yücel, Çayan Güner, Gülten Salman, Eylül Iscan, Bülent Solgun, Feridun Osmanagaoglu, Sezai Demirtas, Necla Can.
Für die restlichen Angeklagten wurde der Prozess auf den 11. Februar 2005 vertagt.
