Veranstaltung und Film, 27. November, Wien
Samstag, 27. November 2004. ab 17:00 Uhr
Österreichisch- Arabisches Kulturzentrum
Gusshausstrasse 14, 1040 Wien. Eintritt Frei
17:00
Das Tor zur Sonne (Teil 2)
Info zum Film :
Regisseur Yousry Nasrallah wurde 1952 in Kairo geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und Politologie an der Universität Kairo und am dortigen Filminstitut.
Selbst ein Grenzgänger zwischen der arabischen und der europäischen Welt erzählt der in Kairo und Paris arbeitende Regisseur in seinem persönlichen neuen Film „Das Tor zur Sonne“ Geschichten aus Palästina und gleichzeitig die wechselvolle Geschichte der Region seit der israelischen Staatsgründung und der Vertreibung der Palästinenser im Jahr 1948.
Im Palästinenserlager Schatila im Libanon steht Khalil am Krankenbett seines Freundes Yunes, einem Veteran des palästinensischen Befreiungskampfes. Im Krankenhaus behandelt ihn Doktor Khalil. Tag und Nacht sitzt Khalil am Krankenbett seines Freundes. Um ihn am Leben zu halten, rollt Khalil die Geschichte Palästinas der letzten fünf Jahrzehnte auf und erzählt dabei auch das Schicksal von Yunes selbst. Der wird 1943 im Alter von 16 Jahren zum Fedajin, zum Freiheitskämpfer zuerst gegen die Engländer, dann gegen die Zionisten.
Die Israelische Besatzung trennt Yunes 1948 von seiner Frau Nahila und seinen Kindern. Vom Libanon aus hilft er, die Widerstandsbewegung des palästinensischen Volkes zu organisieren.
19:00 Uhr
Diskussionsveranstaltung zum Internationalen Solidaritätstag mit dem palästinensischen Volk
Mit:
Dr.med.univ. George Nicola, angefragt, Vorsitzender der Palästinensischen Ärzte- & Apothekervereinigung- Österreich
Mohammed Abu Rous, Vorsitzender des Arabischen Palästina-Clubs
Margarita Langthaler, Chefredakteurin der Zeitschrift Intifada
Dr. Jamel Ben Abdeljelil, angefragt, Universitätsassistent am Institut für Orientalistik
Moderation: Österreichisch Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)
Täglich sieht der österreichische Medienkonsument die Bilder des fortgesetzten Massakers Israels am palästinensischen Volk. Tausende Tote und Zehntausende Verletze sind zu beklagen. Ausgangssperren, Ausnahmezustand, Häuserzerstörungen, Vernichtung von Schulen und Krankenhäusern, Ackerland und Plantagen sind an der Tagesordnung. Doch wo bleibt der Aufschrei der „westlichen Wertegemeinschaft“ angesichts dieser ständigen Verletzung ihrer „Werte“ auf die sie vorgibt stolz zu sein?
Im Gegenteil, der legitime palästinensische Widerstand wird medial und politisch immer mehr als unmotivierter blutrünstiger Terrorismus bezeichnet. Und jede Solidarität mit dem Freiheitskampf Palästinas läuft Gefahr als „Antisemitismus“ öffentlich geächtet zu werden.
Gerade angesichts der schwierigen Situation des palästinensischen Kampfes nach dem Tod des Präsidenten Yasser Arafat ist die Solidaritätsbewegung aufgerufen, diese Situation aus Gleichgültigkeit der Medienöffentlichkeit und Aufhebung des internationalen Rechts durch die westlichen Regierungen zu durchbrechen.
Eine neue Offensive der Solidarität mit der palästinensischen Befreiung ist nötig. Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) wird im kommenden Jahr dazu eine Reihe von Initiativen veranstalten, die sich in einer Solidaritätsdelegation nach Palästina im August 2005 gipfeln. Die Diskussion zum Internationalen Solidaritätstag mit dem palästinensischen Volk soll ein Beitrag sein, unsere Verbundenheit mit dem palästinensischen Kampf zu einer aktiven, internationalistischen Solidarität zu machen.