Kongress in Unterstützung des irakischen Widerstands in Florenz
„Heute Widerstand leisten um morgen zu existieren. Gründe und Perspektiven der Unterstützung für den Kampf des irakischen Volkes um Freiheit und Selbstbestimmung“. Das war das Thema der nationalen Konvention, die am 27. November in Florenz, Italien, stattfand. Die Zusammenkunft gedachte den Märtyrern der Stadt Falluja, den 80 000 irakischen Gefangenen, die sich unter den Besatzungsmächten in Haft befinden, sowie den vielen Verschwundenen, zu denen auch Abduljabbar al-Kubaysi, der Generalsekretär der Irakischen Patriotischen Allianz, zählt.
Falluja ist ein neuer Höhepunkt in der Serie der anglo-amerikanischen Aggressionen. Wir haben es mit einem neuen Dresden oder Hiroshima zu tun, das stattfand, nicht nur um den Widerstand niederzuschlagen, sondern auch um das irakische Volk zu terrorisieren und die Völker der Welt von Widerstand und Protest abzuhalten.
Während im Irak die terroristische Troika Bush-Blair-Berlusconi ihr Ziel verfehlte, hat ihr Feldzug in der westlichen Festung, vor allem in Italien, verheerende Auswirkungen gehabt. In Falluja wurden tausende Zivilisten getötet, in Italien richtete sich der Angriff gegen das öffentliche Bewusstsein und die Vernunft. Es gab keine Friedensdemonstrationen gegen die Tötung von irakischen Kindern, keinen Protest gegen die Folter und gegen den völkermörderischen Krieg.
Ein Ziel der Konvention war es daher, dieses erdrückende Schweigen angesichts der Besatzung des Irak und der damit einhergehenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu durchbrechen. Unter den zahlreichen Sprechern war auch Sammi Alaa, kommunistischer Aktivist der Irakischen Patriotischen Allianz. Alaa unterstrich, dass der Widerstand vor allen Dingen drei Ziele habe: die Besatzer zu vertreiben, die nationale Unabhängigkeit zu erreichen und einen demokratischen geeinten Staat zu errichten. Der Widerstand betrachtet nicht nur alle von den Besatzern errichtete Institutionen als illegitim, sondern auch die für den 30. Jänner geplanten Wahlen, die nichts als eine Farce sind.
Der Kongress schloss mit dem Beschluss folgende Aktivitäten in Unterstützung des irakischen Widerstandes durchzuführen:
1) Eine Kampagne zur Denunzierung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, welche auf die Frage der Gefangenen und der Verschleppten verweist und den demokratischen Anspruch der USA Lügen straft.
2) Denunzierung der falschen Wahlen, ihres anti-demokratischen Charakters und ihrer Funktionalität für die Besatzung.
3) Eine europaweite Konferenz und ein vorbereitendes Koordinationstreffen aller den irakischen Widerstand unterstützenden Kräfte.
4) Öffentlichen Veranstaltungen mit Vertretern des irakischen Widerstandes.
Der Kongress hat insgesamt die Notwendigkeit aufgezeigt, Formen zu finden, um den Widerstand gegen das amerikanische Imperium und seinen permanenten Krieg auch auf breiter Ebene zu organisieren. Dies ist unerlässlich, wenn die Bewegung zur Unterstützung des irakischen Widerstandes, heute die vorderste Front gegen das amerikanische Imperium, Kontinuität und Zukunft haben soll.
Komitee Freier Irak Italien
29. November 2004
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