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Vorläufiges Programm + Preise

27. Februar 2005

Solidaritätsreise nach Palästina

Die Solidaritätsreise wird in den letzten beiden Augustwochen 2005, vom 14.-28. August stattfinden. In der ersten Woche sind Besichtigungen sowie Treffen mit Vertretern von politischen, kulturellen und sozialen Organisationen der palästinensischen Widerstandsbewegung sowie mit anti-zionistischen jüdischen Organisationen geplant, in der zweiten Woche die Mitarbeit in einer Sozialstruktur zu Gunsten der palästinensischen Bevölkerung.

Vorläufiges Programm (Änderungen vorbehalten):

Bethlehem und Siedlungs-Tour in der Umgebung:
Besichtigung der Stadt, der Siedlungen, des Flüchtlingslagers, des Mauerbaus. Rund um Jerusalem ist ein Ring von israelischen Siedlungen im Entstehen, der palästinensisches Gebiet sukzessive und systematisch zerstückeln und letztendlich dem jüdischen Siedlungsgebiet einverleiben soll. Die israelische Siedlungspolitik wird die „Matrix der Kontrolle“ genannt. Treffen mit Vertretern von Widerstandsorganisationen.

Hebron:
Die Besatzungs- und Vertreibungspolitik in dieser Stadt, in einige wenige hundert jüdische Siedler und Zehntausende Palästinenser leben, ist emblematisch für die ethnischen Säuberungen, die in den besetzen Gebieten stattfinden. In Hebron fand das zu trauriger Berühmtheit gelangte Massaker an betenden Palästinensern durch den fanatischen Siedler Goldstein statt. Der tägliche Terror der Besatzung, Gewalt, Erniedrigungen, Belästigungen, Verunmöglichung des Alltagslebens, soll die arabischen Bevölkerungen dazu bringen, ihre Stadt zu verlassen. Besichtigung der Altstadt und der jüdischen Siedlungen. Treffen mit Vertretern von Widerstandsorganisationen.

Jerusalem:
Die historisch palästinensischen Viertel in Jerusalem sollen besucht werden um sich ein Bild vom immer stärker eingeschränkten Lebensraum der Palästinenserinnen und Palästinenser in dieser Stadt zu machen. Besichtigung des Baus der Apartheid-Mauer in Jerusalem. Treffen u.a. mit dem jüdisch-arabischen Alternative Information Centre.

Nablus:
Nablus zählt nach Jerusalem zu den historisch wichtigsten Städten Palästinas. Die Widerstandsbewegung hat dort tiefe und feste Wurzeln. Das ist der Grund, warum diese Stadt vor einem Jahr und fast vollkommen unbeachtet von den westlichen Medien von der israelischen Armee in Schutt und Asche gelegt wurde. Seit damals befindet sich Nablus fast durchgehend im Ausnahmezustand, Ausgangssperre und Absperrungen sind permanent. Es ist fast unmöglich, die Stadt auf normalem Wege zu erreichen. Das alles, um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. Erschießungen, auch von Kindern und Jugendlichen, sind an der Tagesordnung. Besichtigung der Stadt und des nahe gelegenen Balata-Flüchtlingslagers. Treffen mit Flüchtlingen.

Jenin:
Das Flüchtlingslager von Jenin wurde während der israelischen militärischen Offensive im Frühling 2002 in Schutt und Asche gelegt. Palästinensische Organisationen sowie UNO und Amnesty International sprachen damals von einem Massaker. Besuch des Lagers und Diskussion mit den Bewohnern.

Qalqiliya:
Die Stadt wird von der Apartheid-Mauer praktisch umkreist und an drei Seiten von ihrem Umland abgeschnitten. Da die Bevölkerung vor allem vom Handel mit den umliegenden landwirtschaftlichen Produktionsstätten lebt, bedeutet diese Situation den wirtschaftlichen Tod der Stadt. Besuch der Stadt und Besichtigung des Mauerbaus.

Nazareth
Nazareth ist die größte noch mehrheitlich arabische Stadt innerhalb des israelischen Staates. Der Besuch soll es den Delegationsteilnehmern ermöglichen, das Leben der palästinensischen Bevölkerung in Israel kennen zu lernen und sich über den Kleinkrieg und die tagtäglichen Diskriminierungen durch die israelische Administration zu unterrichten. Besuch der Stadt, Treffen mit Vertretern der Bewegung für die Rechte der arabischen Bevölkerung.

Gaza-Streifen:
Seit zwei Jahren ist der Gaza-Streifen fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Für Ausländer ist es kaum noch möglich dieses Gebiet zu besuchen. Der Gaza-Streifen hat inzwischen als „größtes Freiluftgefängnis der Welt“ traurige Berühmtheit erlangt. Mehr als eine Million Menschen leben dort auf engstem Raum, unterbrochen durch israelische Siedlungen, Armeestützpunkte und für Palästinenser nicht befahrbare Straßen. Die soziale Situation in Gaza gleicht einer Katastrophe, Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger sind die Regel. Immer wieder, das letzte Mal im Herbst 2004, war der Gaza-Streifen Opfer einer militärischen Offensive der israelischen Armee. Nach Maßgabe der Möglichkeiten ist ein Besuch des Gaza-Streifens geplant.

Informations- und Diskussions-Treffen sind mit Vertretern von Organisationen des gesamten Spektrums der palästinensischen Widerstandsbewegung sowie mit anti-zionistischen jüdischen Vertretern geplant.

Die DelegationsteilnehmerInnen werden in der zweiten Woche der Reise in einer sozialen Struktur mitarbeiten um die Lebensbedingungen der palästinensischen Bevölkerung kennen zu lernen und durch ihre Mitarbeit einen konkreten Ausdruck ihrer Solidarität zu leisten. Geplant ist die gemeinsame Arbeit auf Feldern in der Nähe von Bethlehem, deren Besitzer durch umgebende jüdische Siedlungen permanent von der Enteignung bedroht sind. Die Delegationsteilnehmer werden gemeinsam mit den palästinensischen Eigentümern der Felder Bäume pflanzen und niedergerissene Mauern wieder aufrichten um so eine Landnahme durch die Siedler zu erschweren. Eventuell besteht als Alternative die Möglichkeit, in lokalen Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen für Kinder mitzuarbeiten.

Preise (kalkuliert für 30 DelegationsteilnehmerInnen, kann daher Schwankungen unterliegen)

570 USD pro Person

darin inkludiert sind:

zweiwöchiger Aufenthalt in Palästina
alle Busfahrten während der Reise
Reisebegleitung während der gesamten Zeit
alle Übernachtungen in Hotels in Bethlehem, Nablus und Nazareth mit Halbpension (Frühstück und Abendessen)

Wahlweise besteht auch die Möglichkeit nur an einer der beiden Wochen teilzunehmen. Nachfragen bitte an aik@antiimperialista.org

Nicht inkludiert ist der Flug, den sich die TeilnehmerInnen selbst organisieren müssen.

Informationen, Anmeldung und Kontakt: contact@okaz.at
und
aik@antiimperialista.org

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