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Grußadresse von der US-amerikanischen Friedensbewegung

14. März 2005

an die Irak-Konferenz in Berlin

11. März 2005
von John Catalinotto, International Action Center

Das International Action Center in den USA sendet den Veranstaltern der Internationalen Irak-Konferenz „Besatzung, Widerstand, internationale Solidarität“ am 12. März 2005 in Berlin seine solidarischen Grüße. Diese vollkommen legitime Konferenz ist unter Beschuss geraten von einer kleinen Gruppe von regierungsnahen Leuten in Deutschland, die versuchen, das Recht des irakischen Volkes zur Verteidigung seines Landes in einem illegalen Krieg und gegen eine illegale Besatzung zu attackieren und herabzuwürdigen.

Die Regierung der Vereinigten Staaten hat gegen den Irak einen aggressiven Krieg geführt. Sie hat eine Lüge nach der anderen hervorgebracht und immer neue Begründungen erfunden, um die Bombardierung und Besetzung dieses souveränen Staates gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Hierin liegt das Verbrechen. Ohne die Okkupation gäbe es keine Veranlassung zum Widerstand, keinen Grund für Autobomben und Selbstmordattentäter im Irak. Die Verantwortung für die Gefährdung von Hunderttausenden von jungen Amerikanern liegt ganz und gar in Washington.

Wir von der amerikanischen Anti-Kriegsbewegung kämpfen dafür, das Abschlachten im Irak zu beenden und die amerikanischen, britischen und italienischen Truppen unverzüglich aus dem Irak abzuziehen. Wir sind ziemlich sicher, dass die Bush-Administration wahrscheinlich weitere Invasionen in andere Länder angeordnet hätte, wenn der irakische Widerstand nicht wäre. Iran, Syrien, Nordkorea, Kuba – sie alle stehen auf der Liste. Der irakische Widerstand hat das Leben von anderen Menschen rund um den Globus gerettet, auch das junger Amerikaner.

Das Treffen in Berlin hat ein Programm aufgestellt, das es der deutschen Öffentlichkeit erlaubt, eine Gruppe von Leuten zu hören, die das Recht der Iraker verteidigt, Widerstand gegen die Okkupation zu leisten. Es bringt auch verschiedene Stimmen der europäischen Linken zu Gehör, die dieses Widerstandrecht behaupten. Und es tut der Legitimität keinen Abbruch – weder der des irakischen Widerstandes, noch der der Unterstützung durch die Arbeiterbewegung in den imperialistischen Ländern, wenn sie nicht mit einer Stimme sprechen.

Während des Zweiten Weltkrieges leisteten die Franzosen unter gaullistischer und unter kommunistischer Führung Widerstand. Man kann verschiedener Meinung darüber sein, welchen dieser Kräfte am Ende die Macht in Frankreich zukommen sollte, aber beide Seiten hatten millionenfach mehr Recht, in Frankreich zu regieren als Hitlerdeutschland. Man kann sich kaum vorstellen, dass diese Kräfte des Widerstandes sich keine Exzesse zu Schulden kommen ließen und immer nur schwer bewaffnete Soldaten im Dienst töteten. Kein fortschrittlicher Mensch würde heute im Traum daran denken, die Resistance zu verteufeln.

Diejenigen, die die Organisatoren der Konferenz angreifen und kritisieren, nur weil sie den Irakern die Möglichkeit geben, ihre Gründe für den Widerstand darzulegen, decken die wirklichen Verbrecher: Die Bush-Administration, das Pentagon und all diejenigen, die sie bei ihrem illegalen Aggressionskrieg gegen den Irak unterstützt haben, bei einem Verbrechen gegen den Frieden, einem Verbrechen des Krieges und einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

John Catalinotto
IAC

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