Duisburg, 19. März
An der Demonstration in Duisburg unter dem Motto „Stoppt die Besatzung im Irak und anderswo! Stoppt die antiislamische Hetze von NPD bis SPD!“, zu der ein Bündnis aus Initiativ e.V., Karawane NRW, HDR- Human Dignity and Rights, Anatolische Förderation e.V., AGIF Duisburg, ATIF Duisburg, Sozialistische Partei Iran, Young Struggle, solid Duisburg und GIS Magdeburg aufgerufen hatte, beteiligten sich etwa 300 Menschen.
Der Protestzug anlässlich des zweiten Jahrestages des Beginns des Angriffskrieges gegen den Irak begann am Lebensretterbrunnen und führte durch die Innenstadt. Zentrale Forderungen an diesem Tag waren neben dem sofortigen Abzug aller Besatzungstruppen im Nahen und Mittleren Osten auch die Verteidigung des Völkerrechts, ein Ende der neoliberalen Politik und des Demokratieabbaus.
Die Moderation und die Auftaktrede übernahm die Friedensaktivistin Hanna Ackermann.
Sie wies auf die Legitimität des Widerstandes des irakischen Volkes gegen die US-geführte Besatzung angesichts der anhaltenden Aggression hin und betonte, dass es kein freies Land Land unter fremder Besatzung geben könne. Die Haltung eines Teils der deutschen Friedensbewegung, die den Menschen im Irak, ebenso wie in Palästina, die Mittel des Widerstandes vorschreiben wolle, sei ignorant. Der pauschale Vorwurf des Terrorismus sei falsch und schon seit dem Widerstand gegen die Faschisten im Zweiten Weltkrieg bekannt.
Murat Yilmaztürk vom HDR erklärte auf der Zwischenkundgebung vor dem Averdunkzentrum, das die Weltöffentlichkeit den Irakerinnen und Irakern, die sich heute aktiv der Besatzung widersetzen, einmal dankbar sein würde, da diese weitere Angriffskriege verhinderten. Ein Sprecher der Anatolischen Föderation rief dazu auf, den Opfern dieses Krieges zu gedenken.
Während der Demonstration riefen zahlreiche Sprechchöre in türkischer, deutscher und kurdischer Sprache zu internationaler Solidarität gegen imperialistische Kriege und Besatzung auf.
Während der Abschlusskundgebung wies ein Redner der Sozialistischen Partei des Iran auf den christlich-fundamentalistischen Charakter der US Regierung hin und begrüßte alle Kräfte, die hiergegen auf die Strasse gingen. Weitere Reden wurden von ATIF Duisburg, der Karawane NRW und AGIF gehalten. Ebenso wie alle anderen Gruppen betonten auch sie die Legitimität, sich aktiv der Besatzung im Irak zu widersetzen.
Alle Teilnehmenden bewerteten die Demonstration als Erfolg, der aber nicht darüber hinweg täuschen dürfe, dass bis zum Abzug der Besatzungstruppen noch ein langer Weg zu gehen sei.