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Freie Sicht: „Das Plakat“

31. Mai 2005

5. Juni, Wien, 19 Uhr

Freie Sicht
Film im Zentrum

zeigt
einen Film von Dieter Berner und Peter Turrini

„Das Plakat“ (Ö 1985-88)
Mit Lesung aus den Österreich-Texten von Peter Turrini
Anschließend: Wiener Buffet

Wo?
Kulturzentrum OKAZ
Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien
(gleich hinter der Karlskirche)

Wann?
5. Juni 2005 um 19 Uhr

Ein Film der Reihe:
„Die II. Republik! Woher? Wohin?“

Die II. Republik besteht 50 Jahre. Vieles wird gesprochen von Österreich und seinen Tugenden „Friede, Wohlstand, Sicherheit“. Wo aber liegen die Wurzeln der österreichischen Republik? Es waren die österreichische Arbeiterbewegung und der antifaschistische Widerstand, die ein „freies Österreich“ gegen seine Totengräber und die Republik gegen die Diktatur verteidigten. Und wie steht es in Zeiten von EU, amerikanischem Imperium und Sparpaketen um diese Ideen einer selbstbestimmten Republik Österreich?
Wir wollen mit der Film-Reihe „Die II.Republik! Woher? Wohin?“ die Ursprünge der Republik in revolutionärer Arbeiterbewegung und Widerstand zeigen, die von offizieller Seite am liebsten zugedeckt würden, und ihren Weg in die heutige Wirklichkeit beschreiben, von der die Verantwortlichen gerne schweigen.

2. „Arbeitersaga: Das Plakat“ von Peter Turrini (Ö 1985-88)

Der Krieg ist vorbei, die Sowjets haben Wien befreit. In der sowjetischen Zone spielt auch der Film, der die Geschichte der sozialistischen Arbeiterfamilie Blaha erzählt. Im Alltäglichen vor dem Hintergrund des zerstörten und hungernden Wiens begegnen wir den Bedingungen und Hoffnungen des Neuanfangs. Auf der einen Seite die AntifaschistInnen, die, aus Exil, Gefangenschaft oder KZ in die Realitäten der Besatzung zurückgekehrt, nun darangehen, ein neues Österreich, eine neue Republik aufzubauen, die endlich eine Chance haben soll: Frei, antifaschistisch, gegen den Krieg und auf demokratischer Grundlage soll sie errichtet werden. Mit den „antifaschistischen“ Maifeiern 1945 endet der Film. Auf der anderen Seite wird erkennbar, dass die Aufbruchstimmung um das Befreiungsjahr bald in der Realpolitik ersticken würde. Die alten Nazi blieben in der Verwaltung, die Besitzverhältnisse unverändert, die Revolutionären Sozialisten wurden zur SPÖ, im Kalten Krieg orientierte man nach Westen. Jene, deren Widerstand gegen den Faschismus die Republik Österreich erst ermöglichte, wurden ins Vergessen gedrängt.

Weitere Termine der Reihe „Die II.Republik! Woher? Wohin?“:

„Müllomania“ Arbeitersaga von Peter Turrini (Ö 1985-88)
Sonntag, 3. Juli 2005 19 Uhr

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