Was fordern wir?
Heute, am 31. August 2005, begann der Hungerstreik, der von den Komitees Freier Irak Italien organisiert wurde, in Kombination mit einer permanenten Protestkundgebung vor dem italienischen Außenministerium in Rom. Die Komitees sind Teil einer internationalen Koalition welche die internationale Konferenz „Lasst den Irak in Frieden – Unterstützt den legitimen Widerstand des irakischen Volkes“ organisiert. Die Hungerstreiker sind alle Aktivisten der Bewegung Freier Irak, mit dabei Leonardo Mazzei, der Sekretär der Freier Irak Komitees.
Unsere Forderung ist einfach: Die Visa für die sechs Exponenten der irakischen Zivilgesellschaft, welche für die internationale Konferenz am 1.-2. Oktober eingeladen sind, müssen bewilligt werden. Im konkreten geht es um folgende Personen: Sheikh Jawad al KHALESI, Führer des Iraqi National Foundation Congress, Ayatollah Sheikh Ahmed al BAGHDADI, Salah al MUKHTAR, ehemaliger irakischer Botschafter in Indien und Vietnam, Sheikh Hassan al ZANGANI, internationaler Sprecher der Bewegung von Muqtada al Sadr und ehemaliger Redakteur der Zeitung „Hawza“, welche durch die Besatzungsmächte verboten wurde, Mohamad FARIS, Irakischer patriotischer Kommunist, und Ibrahim al KUBAYSI, Bruder des entführten Sekretärs der Irakischen Patriotischen Allianz (IPA).
Indem diesen Leuten die Visa verweigert wurden, folgt Außenminister Fini dem Befehl der 44 Mitglieder des US-Kongresses, welche in einem offen Brief gefordert hatten, die Konferenz zu verbieten. Das ist nicht nur eine offensichtliche Verletzung der nationalen Souveränität sondern hier wird auch das demokratische Recht der freien politischen Meinungsäußerung mit Füßen getreten. Unter den Eingeladenen befinden sich auch Persönlichkeiten, an die sich selbst das US-Marionettenregime im Irak nicht heranwagt.
Es ist wahr, wie Fini sagt, dass dies eine Frage der nationalen Sicherheit sei. Aber die Gefahr kommt nicht von diesen Repräsentanten des irakischen Volkes, sondern von Fini selber. Jeder ist sich der akuten Gefahr für das italienische Volk bewusst, die von der Unterstützung der Berlusconi-Fini Regierung für die US-Kriegstreiber und ihrer Besatzung im Irak und ihrem Kreuzzug gegen den Islam ausgeht.
Wir bestehen darauf: Frieden ist nur möglich indem das Recht auf Selbstbestimmung anerkannt wird und indem mit den wirklichen Vertretern des irakischen Volkes gesprochen wird, nämlich mit jenen, welche die Besatzung ablehnen. Die internationale Konferenz dient diesem Ziel. Wer auch immer sie verbieten will, wird die politische Verantwortung dafür tragen müssen.
Italienische Freier Irak Komitees
Rom, 31. August 2005
Protestbrief an den italienischen Außenminister, Unterstützer
Brief der 44 US-Kongressabgeordneten gegen die Irak Konferenz und das Antiimperialistische Lager