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Kommunique zur Absage der Europareise von José Alvarado

4. November 2005

Antiimperialistische Koordination

Leider müssen wir mitteilen, dass die Europa Reise von Josà© Alvarado, dem Bürgermeister der venezolanischen Stadt Guasdualito, im letzten Moment abgesagt werden musste. Wir haben daraufhin versucht, einen anderen Vertreter der Gemeinde Guasdualito für diese Reise zu bekommen, was jedoch in der kurzen Zeit nicht möglich war.

Der Grund, den uns die Gemeinde für die Unmöglichkeit der Reise mitteilte, ist der folgende: Am 12. und 13. Oktober kam es aufgrund eines Unwetters zu Überschwemmungen und teilweisen Zerstörung in Guasdualito. Daraufhin wurde von der rechten Zeitung „El Universal“ eine Kampagne gegen Josà© Alvarado ins Leben gerufen, die Krise durch Nachlässigkeit selbst verschuldet zu haben(http://politica.eluniversal.com/2005/10/12/pol_art_12108A.shtml). Dieser Versuch, Josà© Alvarado und seinen Versuch der direkten Demokratie in Guasdualito zu diskreditieren, entwickelt sich insbesondere vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen der „Distriktgemeinde“ (Alcaldà­a Mayor) von Alto Apure, die von Jorge Rodriguez (MVR) regiert wird, und der, administrativ nachgeordneten, Gemeinde Guasdualito. Jorge Rodriguez hatte sich von Anbeginn in die Kampagne gegen Alvarado und die Bauernbewegung in Guasdualito, in der Alvarado seinen Ursprung hat, eingeschaltet. (siehe: http://venezuela.elmilitante.org/index.asp?id=muestra&id_art=1988). Nach den Überschwemmungen werden nun Hilfsmittel und Gelder, die Guasdualito zum Wiederaufbau und zur Verbesserung der Infrastruktur zustehen, allesamt in die Distriktgemeinde kanalisiert
(http://calidaddevida.eluniversal.com/2005/10/13/pol_art_13108AA.shtml) und dort zurückgehalten. Es ist immer noch ein Verfahren vor dem Obersten Gericht dazu im Laufen. Alvarado und seine Mitarbeiter erwarteten, dass dieses Verfahren mit einer raschen Entscheidung endet und er so seine Europareise antreten können. Da jedoch eine Entscheidung immer noch aussteht, musste er seine Reise absagen, auch um zu verhindern, dass ihm der Vorwurf gemacht werden, in dieser Situation seine Gemeinde zu verlassen.

Trotz dem wir diese Entscheidung verstehen, ist es ein großer Verlust, dass weder Josà© Petete Alvarado noch ein Vertreter die vorbereitete Europareise antreten können. In ihrem Rahmen waren neben öffentlichen Debatten bereits zahlreiche Treffen mit Gemeindevertretern organisiert, um auch auf dieser Ebene eine antiimperialistische und pro-bolivarianische Solidarität zu vertiefen. Das große Interesse am Besuch von Petete zeigte, dass die Bereitschaft zur Solidarität und das Interesse am venezolanischen Weg zu einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ in Europa sehr groß ist. Um so schwerer wiegt diese Absage, da wir die mit dem Besuch mögliche Verbreiterung einer antiimperialistischen Unterstützungsbewegung für die revolutionären bolivarianischen Kräfte nicht umsetzten können.

Wir werden dennoch weiter in Verbindung mit den verschiedenen Organisationen der revolutionären bolivarianischen Bewegung, der MBP (Bewegung der Volksbasis), der Bauernfront Ezequiel Zamora, der Koordination Simà³n Bolivar, Utopia und vielen anderen Gruppierungen in Venezuela versuchen, die Unterstützung des bolivarianischen Prozesses und der Kräfte der Volksmacht zu stärken.

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