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Bolivarianisches Treffen der Antiimperialisten in Caracas

24. Dezember 2005

Aufruf zum Besuch des Antiimperialistischen
Forums im Rahmen des Weltsozialforums und zur Internationalistischen
Bolivarianischen Solidaritätsbrigade nach Venezuela

Im Rahmen des Weltsozialforums in Venezuela
(24.-29. Januar 2006) findet in Caracas ein bolivarianisches
antiimperialistisches Forum im Arbeiterviertel „23. Januar“ statt. Dieses
Parallelforum widmet sich dem internationalen Widerstand gegen das
nordamerikanische Imperium und dem von Venezuela ausgehendem Versuch einen Weg
zum „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ (Präsident Hugo Chávez) zu finden. Das
antiimperialistische Forum wird von einem Bündnis der Basisbewegung des Volkes
(Movimiento de Bases Populares, MBP), der Bauernfront Ezequiel Zamora (Frente
Nacional Campesino Ezequiel Zamora, FNCEZ) und dem Kollektiv „Alexis Vive“ des
Stadtviertels 23. Januar organisiert. Im Anschluss an das Antiimperialistische
Forum wird vom 30. Januar bis 6. Februar eine internationalistische
Solidaritätsbrigade verschiedene Punkte des bolivarianischen Kampfes in
Venezuela besuchen.

Durch die nordamerikanische imperiale
Geopolitik und Wirtschaftsordnung, die neoliberale Globalisierung, sind der
Antiimperialismus und Internationalismus heute für die Freiheits- und
Unabhängigkeitsbestrebung der Völker von entscheidender Bedeutung. Mit dem
Widerstand im Irak wurde das nordamerikanische imperiale Projekt erschüttert,
das vorgab, es gebe keine Alternative zur Gestaltung der Welt nach
US-amerikanischem Muster. Doch die neuen Kolonisatoren wurden in Bagdad nicht
mit Blumen empfangen, sondern mit Kugeln.

Das bolivarianische Venezuela hat nun, neben
dem Bruch mit der US-Ordnung, auch die Möglichkeit eines neuen demokratischen
und sozialistischen Entwicklungsweges aufgeworfen. Am Gipfel von Mar del Plata
wurde bereits die nordamerikanische Freihandelszone durch die von Venezuela
angeführte Gegnerschaft wichtiger Staaten Lateinamerikas zu Fall gebracht.
Unter der Fahne des „Bolivarianismus“ organisieren sich in ganz Lateinamerika
neue Befreiungsfronten, die sich ein neues institutionelles Modell der
partizipativen Demokratie, der sozialen Gerechtigkeit und souveränen
Entwicklung zum Ziel stellen. Die weitere Entwicklung in Venezuela wird
entscheidend sein, ob sich für die Völker Lateinamerikas eine neue Möglichkeit
der Befreiung, der „Zweiten Unabhängigkeit“ eröffnet.

2006 wird das Jahr der Widerwahl von Hugo
Chávez als Präsident der Bolivarianischen Republik Venezuelas sein. Seine
Popularität ist durch die sozialen und politischen Reformen unter seiner
Regierung enorm angewachsen. Die Opposition der oligarchischen Altparteien ist
zerfallen. Daher ist zu erwarten, dass die USA neuerlich eine Strategie
vorbereiten, die Widerwahl Chávez mit allen Mitteln zu verhindern.

Venezuela und Irak zeigen: ein anderer Weg als
die Unterwerfung unter die US-zentrierte Weltordnung ist möglich. Die Chancen
eines Sozialismus des 21. Jahrhunderts werden sich an den Bruchpunkten des
US-Imperiums entscheiden. Daher rufen wir alle, die die US-Amerikanische
Herrschaft, den neuen Imperialismus, ablehnen und einen alternativen
Entwicklungsweg aus dem Kampf für nationale und soziale Befreiung für möglich
und notwendig halten auf, gemeinsam mit Antiimperialisten aus Europa nach
Venezuela zu reisen, um während des Weltsozialforums mit Befreiungsbewegungen
und Volksorganisationen Venezuelas und Lateinamerikas zusammenzutreffen und
sich den Herausforderungen des nordamerikanischen Imperiums, des Widerstandes
und einer neuen sozialistischen Alternative zu stellen. Die Erfahrungen des
venezolanischen Volkes haben den Antiimperialismus und Sozialismus wieder zu
konkreten Fragen des Überlebens und der Vertiefung eines eingeschlagenen neuen
Weges der Souveränität und sozialen Gerechtigkeit gemacht.

Das antiimperialistische Forum in Caracas wird
sich, aus den verschiedenen Erfahrungen und Beiträgen der Teilnehmer, den
beiden Schwerpunkten des Antiimperialismus und des Versuchs eines
sozialistischen Entwicklungsweges widmen. Die anschließende Besuchsdelegation wird
in der Kooperative Berverà© (Kollektivland südlich des Maracaibo-Sees) und der
Gemeinde Guasdualito (einer „Gemeinde der Volksmacht“ an der Grenze zu
Kolumbien im Bundesstaat Apure) miterleben können, dass diese Diskussionsthemen
in Venezuela die tägliche Arbeit der bolivarianischen Volksbewegung praktisch
durchdringen.

Informationen und Anmeldung:

libertad@antiimperialista.org

Tel: 0043 19206395

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