Caracas, 23 – 30. Januar 2006
Während des
Amerikanischen Sozialforums in Caracas laden verschiedene bolivarianische und
revolutionäre Organisationen Venezuelas gemeinsam mit antiimperialistischen
Kräften anderer Länder zu einem internationalistischen Zusammentreffen ein.
Ziel dieses Treffens ist es, eine kollektive Diskussion von Erfahrungen des
antiimperialistischen Widerstandes gegen das US-Imperium zu führen, die Kämpfe
der bolivarianischen Revolutionäre Venezuelas für einen neuen Sozialismus des
21 Jahrhunderts kennen zu lernen und Strukturen internationaler
antiimperialistischer Koordination und Zusammenarbeit zu schaffen, die eine
organisierte Gegenstrategie zur us-amerikanischen imperialen Weltpolitik
ermöglichen. Das Treffen wird
vom 23. bis 30 Januar im Arbeiterviertel „23. Januar“ in Caracas stattfinden.
Danach wird eine Solidaritätsbrigade Projekte des Aufbaus der Volksmacht in
zwei ländlichen Provinzen Venezuelas besuchen, um vor Ort den bolivarianischen
Veränderungsprozess zu sehen.
23. – 28. Januar
Das Internationale
Bolivarianische Lager wird von der Nationalen Bauernfront Ezequiel Zamora
(FNCEZ) und dem Kollektiv Alexis Vive des Arbeiterviertels „23 Januar“ aus
Venezuela gemeinsam mit der brasilianischen Bewegung der Landlosen (MST)
organisiert. Ziel ist es, im gegenseitigen Austausch und in Seminaren die
Organisationskraft und das politische Bewusstsein der Aktivisten der Volksorganisationen
zu steigern. Das Treffen ist für alle interessierten antiimperialistischen
Kräfte offen.
23. Januar:
Eröffnung des Internationalen Bolivarianischen Lagers mit einem
politisch-kulturellen Abend in Andenken an den 23. Januar 1958, dem Tag des
Sieges über die Diktatur von Pà©rez Jimà©nez.
24. Januar:
Informationstag am Amerikanischen Sozialforum über das Internationale
Bolivarianische Lager.
25. – 26. Januar:
Die Organisation des Volkes für die lateinamerikanische Befreiung
25.
Januar: Der Kampf in den Städten: lateinamerikanische Beispiele der
Organisation in den Städten und Armenvierteln
26.
Januar: Der Kampf ums Land: Landbesetzung und Krieg dem Großgrundbesitz als
Achse der sozialen Umwälzung
27. Januar:
Arbeitsgruppen und Seminare für Aktivisten der Volksbewegungen
28. – 30. Januar
Das
Antiimperialistische Treffen ist eine internationalistische Initiative, zu der
zahlreiche venezolanische und internationale Organisationen einladen (siehe
Aufruf), mit dem Ziel den antiimperialistischen Kämpfen in verschiedenen Teilen
der Welt eine Stimme zu geben und Ideen zur Koordination des Widerstandes gegen
den Imperialismus zu diskutieren.
28. Januar
Vormittag: Beiträge
aus der venezolanischen Volksbewegungen
Der
Kampf der Bauern (Nationale Bauernfront Ezequiel Zamora)
Der Kampf in den Armenvierteln (Kollektiv Alexis Vive des
23. Januar- Viertels)
Die Rolle der Studenten (Union der Unabhängigen Kräfte)
Nachmittag:
Workshops zu Fragen des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ als Vertiefung des
bolivarianischen Prozesses
Die Volksmacht als Alternative zur
repräsentativen Demokratie
Wege zu einer sozialistischen
Umgestaltung der Wirtschaft
Abend: Plenardiskussion: Durch die Einheit der Volksbewegung zu einer kollektiven
Führung einer bolivarianischen, sozialistischen Revolution
29. Januar
Vormittag: Beiträge
der lateinamerikanischen und internationalen Vertreter
Der Kolumbienplan und der US-Interventionismus
in Lateinamerika
Die Rolle des bolivarianischen
Venezuela für den internationalen Widerstand
Der Kampf im Irak und Palästina
Nachmittag:
Workshops zu den neuen Herausforderungen des Befreiungskampfes gegen das
US-Imperium
Antiimperialismus und die islamische
Bewegung in der arabischen Welt
Europa: Verbündeter oder Gegner des
US-Imperiums
Lateinamerika
zwischen Regierungen der linken Mitte und der sozialen antiimperialistischen
Revolution
Abend:
Plenardiskussion: Perspektiven des antiimperialistischen Kampfes – wie das
US-Imperium besiegen?
30. Januar
Vormittag:
Arbeitstreffen der anwesenden Organisationen
Möglichkeiten gemeinsamer
internationaler Aktionen
Probleme und Chancen einer
Koordination der Antiimperialisten
Projekt einer internationalen
Antiimperialistischen Konferenz im bolivarianischen Venezuela
Nachmittag:
Antiimperialistische Demonstration und öffentliche Kundgebung in Caracas
Abend: Abreise der
Antiimperialistischen Solidaritätsbrigade nach Apure
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31. Januar –
4. Februar
Die
Antiimperialistische Solidaritätsbrigade soll den Teilnehmern die Möglichkeit
geben, vor Ort die Versuche der bolivarianischen Volksbewegung zum Aufbau
alternativer Strukturen der Volksmacht kennen zu lernen. Dabei wird die Brigade
ländliche Gebiete besuchen, die einerseits über einen hohen Organisationsgrad
verfügen, gleichzeitig aber noch von tiefen sozialen Konflikten mit der alten
Elite geprägt sind. (Die Brigade wird ab einer Teilnehmerzahl von 15
Personen durchgeführt.)
31. Januar
Besuch von Guasdualito, Gemeinde der
Volksmacht im Bundesstaat Apure (Grenze zu Kolumbien)
Treffen mit der Basisbewegung des
Volkes (MBP) und den örtlichen Strukturen der direkten
Demokratie
Treffen mit der lokalen
Bauernorganisation von Alto Apure
1. Februar
Treffen mit dem Bürgermeister und
dem Gemeinderat von Guasdualito
Reise in den Bundesstaat Táchira
2. – 3. Februar
Besuch der
Kooperative Berverà©: Die Kooperative Berverà© entstand aus einem langen
Landkonflikt mit lokalen Großgrundbesitzern. Sie ist eine Modellkooperative, da
ihre Mitglieder – mehrheitlich Frauen afroamerikanischen Ursprungs –
beschlossen haben, das Land kollektiv zu bewirtschaften.
Treffen mit der Führung der
Kooperative und den Arbeitskollektive
Besichtigung der Pflanzungen und
Projekte biologischer Landbewirtschaftung
Diskussion zur venezolanischen
Landreform und den noch bestehenden Landkonflikten
4. Februar
Gemeinsame
Evaluierung der Erfahrungen in Caracas und Verabschiedung der
Solidaritätsbrigade
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Kosten:
Internationales
Bolivarianisches Lager – Antiimperialistisches Treffen
15 Euro pro Tag
(Essen und Unterkunft in der Schule des Stadtviertels 23. Januar)
Solidaritätsbrigade
Circa 65 Euro
(Transport und Unterkunft; exklusive Essen)
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter libertad@antiimperialista.org
oder 0043 6991 92 06 395