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Freie Sicht: Argentinien – Memoria del Saqueo

11. Januar 2006

Wien, Dienstag 21. Februar 2006, 19 UhrFilm der Befreiung: Argentinien –
Memoria del Saqueo

Der
argentinische Regisseur Fernando Solanas wurde mit seinem Klassiker „La hora de
los hornos“ (Stunde der Hochöfen, 1968) als Vertreter des neuen politischen
Kinos von Lateinamerika bekannt. Auch sein neuer Film, der mit dem
Hungeraufstand der argentinischen Bevölkerung im Dezember 2004 beginnt, setzt
die Tradition des politischen Kinos der Armen fort. Solanas will kein Künstler
sein, der außerhalb des Kampfes steht, wie es die zynischen westlichen Filmkritiker
gerne bei elitären modernen Kulturschaffenden sehen. Solanas sieht sich als
eine Stimme aus dem täglichen Kampf der Unterschichten gegen die räuberische
neoliberale Elite seines Landes. Sein Film zeigt eindrucksvoll die Kontraste
des reichen Argentinien, seiner Paläste und seine peronistischen Führerkaste
und die Elendsviertel, wo die Menschen ihr tägliches Brot im Müll derjenigen
suchen, die sich durch Privatisierung und Korruption am Reichtum des Landes
bedienen.

Doch Solanas Film ist auch ein Werk des Aufbruchs, des Widerstandes, der aus
der Verzweiflung entstehen kann.

Land: Argentinien, 2004
Länge: 114 Minuten
Regie: Fernando Solanas
Span. Original
dt. Untertitel
Dokumentarfilm

Dienstag, 21. Februar 2006
19 Uhr
OKAZ
Gusshausstr. 14/3, 1040 Wien

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