Die Islamische Jugend Österreich begehrt auf
Pressekonferenz mit Mohamed Mahmoud, Obmann der Islamischen Jugend
Österreich (IJÖ)
Freitag 19.
05. 2006, 10:00 Uhr
Cafe Rathaus, Landesgerichtsstr. 5, 1080 Wien
In einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung letzte Woche,
behauptete Innenministerin Liese Prokop, dass Muslime sich nicht integrieren wollen
und dass sie eine Zeitbombe sein würden.
Das
so eine Studie von der Sicherheitsvertretung des Staates kommt ist sehr
bedenklich und zu kritisieren! Als wolle Prokop damit die Angst in der Gesellschaft verbreiten, dass
die Muslime etwas Gefährliches seien, indem sie Aussagen tätigt wie: „Wir
müssen da schon sehr aufpassen, dass nicht irgendwann auch bei uns Ähnliches
passiert wie zuletzt bei den Unruhen in Frankreich oder Berlin“, und dass
Muslime eine Zeitbombe seien.
Die wirkliche Zeitbombe sind diese
rassistischen Aussagen, die zu Hass und Diskriminierung führen. Daher fordern wir
die Innenministerin auf, ihre Aussagen zurück zu nehmen.
Es
ist sehr fraglich was die Frau Ministerin unter Integration versteht, und was
sie mit ihrer Aussage; dass die Mehrheit der Muslime nicht integrationsbereit seien,
meint?
Die
in Österreich lebenden Muslime, sind Muslime bevor sie Österreicher sind, und halten
sich an die Ordnung dieses Staates, sind nicht kriminell, erlernen die Sprache,
besuchen die Schulen und Unis, gehen arbeiten und bezahlen Steuern. Was will
die Frau Ministerin noch mehr?
Wenn sie mit Integration meint, dass wir halb
nackt, ja entblößt auf die Straße gehen, das Kopftuch ablegen, um den anderen
Menschen zu gefallen, unser fünfmaliges Gebet am Tag unterlassen, die
Beschimpfungen der anderen akzeptieren und beginnen westliche Werte
aufzunehmen, die uns so weit bringen, dass wir Babys ins Klo werfen, die Eltern
erschießen und eigene Geschwister heiraten, wenn dies die Integration ist die
sie meint, dann hat sie und ihre Studie recht: Dann sind wir nicht integriert
und dann werden wir diese Integration mit Sicherheit niemals akzeptieren.
Wir
als Muslime sind schon daran gewöhnt, dass Politiker solche Aussagen für ihre
Wahlkampfkampagnen verwenden. Schon bei den letzten WienerWahlen hatte der
FPÖ-Vorsitzende ähnliche Aussagen benutzt, wie z.B.: „Freie Frauen statt
Kopftuchzwang“ und dergleichen.
Die
offizielle „integrierte“ Vertretung der österreichischen Muslime behauptet, dass
95% der Muslime nach dem Verständnis von Frau Prokop integriert sind, doch die
Muslime in Österreich sind und werden sich sicher nicht so integrieren, wie
Frau Prokop bzw. der Integrationsbeauftragte der SPÖ es sich wünschen.
Wir wollen keine gute Mine zum bösen Spiel mehr
machen. Wir fühlen uns als angeblich gleichberechtigte Österreicher
diskriminiert und sozial benachteiligt.
Es ist das gleiche Problem, das die
französischen Vorstädte zur Rebellion brachte, wenn auch noch in einer viel
geringeren Konzentration.
Jugendexperten in Österreich haben vor
ähnlichen Gewaltausbrüchen, wie sie auch in Paris und Berlin stattfanden,
gewarnt. Es liegt in der Hand der Regierung, solche Gewaltausbrüche zu
verhindern.