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Mahnwache der Frauen in Schwarz

1. August 2006

Stop
dem israelischen STAATSTERRORISMUS im Libanon und in
Palästina!

Wien 1,
Graben/Brunnen Höhe Trattnerhof

Freitag, 4.
August 2006, 17 bis 19 Uhr

 

Stop
dem israelischen STAATSTERRORISMUS im Libanon und in
Palästina!

Wir
fordern einen unverzüglichen, bedingungslosen
Waffenstillstand.

 

Der Libanon wird seit mehreren Tagen
militärisch angegriffen, ohne dass die Vereinten Nationen sich dazu durchringen
können, eine Resolution zu verabschieden, welche Israel einen sofortigen
Waffenstillstand auferlegt und die Massaker an Zivilpersonen, die Zerstörung der
Infrastruktur und die Verwendung unerlaubter Waffen (Phosphorbomben, Gas,
Splitterbomben, etc.) verurteilte. Grund
sind die amerikanische und britischen Vetos.
Der Krieg in Libanon hat bis jetzt mehr als 500 Tote und 4.000 Verletzte
gefordert, 10-tausende Wohnungen zerstört, Dutzende Brücken und Strassen
zerbombt, mehr als 20 Fabriken in Schutt und Asche gelegt, tausende Autos und
LKWs fahruntüchtig gemacht, Tausende Hektar fruchtbares Land verbrannt. In Gaza, wo die Militäroffensive schon seit
Wochen im Gange ist, werden mehr als 100 Tote und mehrere 100 Verletzte gezählt,
darunter viele Kinder, Frauen und alte Menschen.

 

Wer ist verantwortlich und was ist
das eigentliche Ziel?

 

Israel hat einen totalen Krieg gegen
den Libanon und die palästinensischen besetzten Gebiete begonnen. Nichts kann eine derartige Aggression
rechtfertigen, die hauptsächlich auf Zivilpersonen abzielt. Palästina und der Libanon sind zwei Opfer
derselben imperialistischen Logik, denn Israel glaubt sich durch den
amerikanischen Rückhalt als über dem Gesetz stehend. Der Grund für die Aggression, die Libanesen
und Palästinenser heute ertragen müssen, geht weit über die drei gefangen
genommenen israelischen Soldaten hinaus.
Sie hat andere Ziele:

 

…·
Aus dem Libanon einen Satellitenstaat
zu machen und aus Israel den regionalen Führer zu machen (Ziel von 1982). Ebenfalls das Projekt, das 1993 ins Leben
gerufen wurde, nun endlich zu verwirklichen:
Einen „Neuen Nahen Osten“ zu kreieren, der von den USA und seinem lokalen
Helfer Israel geführt wird.

…·
Sich das Wasser des Südlibanons zu
sichern und die Shebaa Farmen weiter zu besetzen, da sie den Wasserverlauf
garantieren. Das Wasser wird als
zukünftige Energiequelle an diesem Beginn des dritten Jahrtausends strategisch
immer wichtiger.

…·
Den palästinensischen Widerstand zu
zerstören und bestenfalls eine schwache palästinensische Führung in den nach der
Annexion der Siedlungen noch übrig bleibenden Bantustans zu errichten. Vom Iran zum Libanon, über den Irak,
Afghanistan und Palästina, alles muss im Rahmen der amerikanischen Idee eines
„Neuen Nahen Ostens“ verstanden werden.

 

Washington will die Region dauerhaft
verändern, um die Energiequellen (Öl, Gas) und das Wasser zu kontrollieren und
den Einfluss seiner multinationalen Konzerne zu sichern. Die Europäische Union drückt komplizenhaft
ein Auge zu. Kein langanhaltender und
gerechter Frieden im Nahen Osten ohne eine politische Lösung. Nur die internationale Solidarität kann das
Blutbad beenden!

 

Eine Lösung ist geknüpft an die
Souveränität des Libanon und einen eigenständigen palästinensischer Staat in den
Grenzen von 1967 (Zerstörung der Mauer) mit Ostjerusalem als Hauptstadt. Hierfür müssen alle illegalen Siedlungen
aufgelöst, den palästinensischen Flüchtlingen ihr Rückkehrrecht zuerkannt und
die die illegal festgehaltenen palästinensischen politischen Gefangenen aus dem
Libanon und Palästina freigelassen werden (ebenso die palästinensischen
gewählten Regierungsvertreter und Kommunalpolitiker).

 

Zusammen können wir sie zum Rückzug
zwingen, indem wir lautstark verlangen:

 

STOP DEM
KRIEG! STOP DER TERRORISIERUNG VON
ZIVILPERSONEN!

DAMIT ALLE
VÖLKER DES NAHEN OSTENS ENDLICH DEN FRIEDEN
KENNENLERNEN.*

 

(Übersetzung
eines Flugblatts der Femmes en Noir, Marseille)

 

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