Rund 1.000
Menschen demonstrieren in Wien
Nach dem es schon
am vergangenen Wochenende größere Proteste gab, fanden am Samstag, den 5.
August 2006, in Wien abermals Demonstrationen gegen die israelische Aggression
statt, die zur US-Botschaft führten.
In seiner
Nachrichtensendung ZIB 1 bezeichnete der ORF die Proteste als von
Hizbollah-Sympathisanten ausgehend. Tatsächlich handelte es sich um
Demonstrationen der Antikriegsbewegung, deren Spektrum wesentlich breiter ist.
Gemeinsame Grundlage aller ist die Forderung nach einem sofortigen Ende der
israelischen Angriffe, die als Kriegsverbrechen verurteilt werden.
Die zwei
getrennten Demonstrationen reflektieren vor allem die Haltung der im
Einflussbereich der Sozialdemokraten stehenden muslimischen Vereinigungen, die
antiimperialistische und antizionistische Positionen nicht zu Wort kommen zu
lassen. Bereits bei der Demonstration gegen den Bush-Besuch am 21. Juni hatte
die um die SP gravitierende Koalition die Mobilisierung gespalten.
Während die
Antiimperialisten den Widerstand des libanesischen Volkes einschließlich der
Hizbollah unterstützen, hatte es die offizielle Muslimische
Glaubensgemeinschaft schwer die zahlreichen Hizbollah-Fahnen zu unterdrücken.
Schließlich musste sie die Basis gewähren lassen.
Für nächsten
Samstag, den 12. August, wurde von Leo Gabriel, einem führenden Aktivisten der
weltweiten Sozialforen, zu einer weiteren Protestdemonstration um 16h am
Stephansplatz aufgerufen. Er lud alle die Aggression ablehnenden Kräfte zu
einem Vorbereitungstreffen am Montag, den 7.8. im „Südwind“ ein, neuerlich
einen Versuch machend, die Spaltung zu überwinden.
Aus dem
arabischen antiimperalistischen Milieu verlautete, dass die Proteste Samstag
16h solange fortgesetzt würden, solange die Aggression andauere. Die
Antiimperialistische Koalition unterstütz die Mobilisierung und ruft zur
Beteiligung auf.
Antiimperialistische
Koordination