Der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel wird durch die Medien irrtümlicherweise als die Aqsa-Moschee bezeichnet. Die meisten Nichtmuslime wissen nicht mehr, was und wo eigentlich die Aqsa-Moschee ist, da das Bild vom Felsendom, der ca. 100 Meter entfernt von Al-Aqsa liegt, im Gedächtnis von jedem eingeprägt ist.
Es handelt sich hier nicht um einen Irrtum der Medien oder um die architektonische Schönheit des Felsendoms, sonders um eine systematische Arbeit der zionistischen Medien, die Aqsa-Moschee aus dem Gedächtnis zu löschen, um die Weltöffentlichkeit im Falle deren Zerstörung und der Errichtung des angeblichen Tempels zu täuschen. Es genügt hier zu wissen, dass die westliche Mauer der Moschee ohne irgendeine historische Grundlage als der Rest des zweiten Tempels bezeichnet wird und von den Zionisten und den Medien Klagemauer genannt wird. Schon in der ersten Woche nach der Besatzung des östlichen Teils Jerusalems wurde das Magharbe-Viertel, das westlich von der Moschee liegt, zerstört und ihre Bewohner vertrieben. Die Einwohner hatten wenige Stunden Zeit, ihre Häuser zu verlassen. Ein israelischer Offizier, der an der Aktion beteiligt war, gab später zu, dass viele Menschen in ihren Häusern geblieben waren und erklärte, wie sie die Leichen heimlich begruben. Dort wurden ein Parkplatz und der breite Hof vor der Klagemauer errichtet.
Zionistische Attentate auf die Aqsa-Moschee
Am 21. August 1968 setzte ein fanatischer Zionist die Moschee in Brand und ein Drittel der Moschee wurde ernsthaft beschädigt. Der Täter kam wegen „psychischer Probleme“ unbestraft davon. Es hat danach dutzende Versuche jüdischer extremistischer Gruppen gegeben, in die Moschee einzudringen, um den Grundstein des Tempels zu legen bzw. die Moschee zu sprengen. Die hebräische Zeitung Haaretz veröffentlichte am 31.12.1997 ein Zitat des Oberrabiners der zionistischen Armee, wo er nach der Besatzung 1967 verlangte, „100 Kilogramm Sprengstoff in die Aqsa zu bringen, um diese für immer loszuwerden“.
Langfristige Pläne
Die gefährlichste Bedrohung für die Aqsa heute liegt in den Ausgrabungen, die unter den Fundamenten des Haram-Gebietes stattfinden, um auf irgendeine Spur des angeblichen Salomon-Tempels zu kommen. Die Ausgrabungen laufen direkt unter der Aqsa-Moschee und dem Felsendom in großem Ausmaß. Dies verursacht Lockerungen in den Fundamenten, was zu einem Einsturz des Gebäudes bei dem nächsten leichten bis mittelstarken Erdbeben führen kann. Diese Tatsache bestätigte sogar ein Dokumentarfilm des israelischen Fernsehens, der selbst besagte, dass die Region erdbebenaktiv ist und dass die Moschee das nächste Erdbeben nicht überleben wird. Währenddessen bereiten sich nicht nur die Extremisten, sondern auch die Regierung selbst auf den Bau des „dritten Tempels“ auf den Ruinen der Aqsa vor. Zum Beispiel wollte der Ex-Premierminister Netanyahu im Dezember 1996 dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem ein silbernes Modell der Altstadt schenken, wo ein Plan des Tempels auf der Stelle der Aqsa gesetzt ist.
Entarabisierung der Stadt
Beim Oslo-Abkommen von 1993 ist die Frage von Jerusalem nicht behandelt und auf die Verhandlungen über den Endstatus verschoben worden. Seit damals arbeitet die israelische Regierung hysterisch daran, die Anzahl der palästinensischen Einwohner zu minimieren und die arabische Identität der Stadt zu löschen, um eine Fait Accomplis bei den Verhandlungen über die Endlösung zu präsentieren, welche die Rückgabe der Stadt an die Palästinenser, die Jerusalem als die Hauptstadt eines künftigen Staates beanspruchen, verunmöglicht.
Außerdem verbietet die Besatzungsmacht der Mehrheit der Palästinenser nach Jerusalem zu fahren und das Haram-Gebiet zu betreten. Die Vertreibungspolitik, die schon mit der Besatzung Ostjerusalems angefangen hat, wurde in den Jahren nach dem Oslo-Abkommen stark intensiviert. Während Tausende Familien aus der Stadt vertrieben wurden, verweigerte der Staat den Gebliebenen jede Baugenehmigung und verbot sogar die Renovierung der alten Häuser, um diese später abzureissen und deren Bewohner aus der Stadt zu jagen. So wurden z.B. nur zwischen Jänner 1996 und März 1999 die Identitätskarten (also der Ausweis eines Bürgers von Jerusalem) 2083 Palästinensern entzogen, die dadurch aus ihrer Stadt vertrieben wurden.