Stellungnahme der Islamischen Jugend Österreichs zu den Aussagen des PapstesIn seiner Rede am Dienstag den 12. 09. 2006 an der Universität Regensburg in Deutschland, hat Papst Benedikt XVI. den Islam und den Propheten heftig angegriffen und beleidigt, als er den byzantinischen Kaiser, Manuel II., zitierte: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“
Wir fragen uns hier, wer seine Religion mit dem Schwert verbreitete?!
Wir wollen den Papst gerne daran erinnern, dass die katholische Kirche mehrere Kreuzzüge gegen den Islam führte, wobei Millionen von unschuldigen Menschen ums Leben kamen! Auch für die Inquisition im Zuge derer tausende von andersgläubigen und andersdenkenden getötet und vertrieben worden waren (Hexenverbrennung und Judenverfolgung), war die damalige katholische Kirche verantwortlich, wobei es gerade das islamische Reich war, dass die von der Kirche verfolgten Juden aufnahm und gütig behandelte.
Der Islam hat die Menschheit von Gefangenschaft und Unterdrückung befreit.
Wenn der Islam angeblich durch das Schwert verbreitet wurde; wieso gibt es dann in fast allen islamischen Ländern immer noch andersgläubige, die ihre Religion frei ausüben können?! Das beweist, dass es im Islam kein Zwang im Glauben gibt, und er auch nicht mit dem Schwert verbreitet wurde, da die Menschen ihren Glauben behalten durften. Wie viele Millionen unschuldiger Muslime (unter anderem auch Frauen und Kinder), wurden durch die Kreuzritter in Jerusalem getötet?
Und wie viele unschuldige Christen wurden bei der Rückeroberung Jerusalems, von den Muslimen getötet?!
Keine… denn die Christen (sogar die am Krieg beteiligten) wurden nach der Rückeroberung Jerusalems, von den Muslimen gütig behandelt.
Jene zitierten Aussagen des Papstes, zeigen, wie viel Hass und Feindschaft gegenüber dem Islam sich in seinem Herzen befindet!
Sie zeigen auch, dass die Kreuzzüge nicht aufgehört haben, und dass der heutige Kreuzzug nicht nur von Washington, sondern auch vom Vatikan geführt wird!
Wo ist hier der interreligiöse- und kulturelle Dialog, von dem man in letzter Zeit so oft
hörte?
Was sagen nun die Leute, die diesem Papst zu seinem Amtsantritt gratulierten?
Sind das wirklich die Bemühungen, um ein friedlicheres und toleranteres Zusammenleben aller Menschen, die sich bestimmte Leute von Ihm erhofften?
Und sind diese Aussagen das Ergebnis des intensiveren und vertieftem Dialog und Kontakt, den sie sich erwartet haben?
Für uns waren jene Aussagen jedoch nicht überraschend…
Wir haben auch immer wiederholt, dass sich die Muslime nicht vom Lächeln des Papstes trügen lassen sollen. Aber bestimmte Leute glaubten uns nicht, und haben uns immer als „radikal“ bezeichnet. Doch hier sind jene Aussagen, welche bekräftigen, was wir immer wieder sagten…
Wir fordern die Muslime auf, aufzuwachen und zu erkennen, dass die Kreuzzüge gegen den Islam und die Muslime nicht vorbei sind. Nein… sie sind sogar noch aggressiver als je zuvor.
Wacht auf… lernt eure Religion und nehmt euch den Propheten und seine Gefährten als Vorbilder. Und den anderen Muslimen, die zum religiösen Dialog ausrufen und die dem Papst zu seinem Amtsantritt gratulierten, sagen wir: Ist für euch noch immer nicht die Zeit gekommen, um zur Wahrheit zurückzukehren?
Seht ihr noch immer nicht, das der Islam angegriffen wird? Wann erkennt ihr endlich, dass ihr den falschen Weg geht?
Islamische Jugend Österreich (IJÖ)
Wien, 17. 09. 2006
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