12. November 2006, Südossetien
Wir, Angehörige verschiedener
politischer Organisationen aus mehreren europäischen Ländern, unterstützen
den Kampf des südossetischen Volkes zur Erlangung seiner Unabhängigkeit. Wir
sind der Ansicht, dass sich dieser Kampf in eine lange Reihe
antiimperialistischer Kämpfe weltweit einreiht. Er richtet sich gegen
die US-Interessen in der Kaukasusregion und ist damit ein wichtiger Beitrag
im globalen Kampf gegen den US-Imperialismus.
Wir sind davon überzeugt, dass
das Referendum ein erster, wichtiger Schritt für die Erlangung der
Selbstbestimmung ist. Die Vermutungen in einigen Medien, dass dieser
Unabhängigkeitskampf vom russischen Imperialismus inspiriert sei, hat keine
reale Grundlage. Denn Russland hat kein Interesse die Probleme und
Instabilitäten der Region ins Innere seiner Grenzen zu verschieben. Außerdem
würde dies eine scharfe Konfrontation mit der internationalen
Staatengemeinschaft bedeuten, wofür Russland nicht bereit ist. Dennoch
versucht Russland diese Bewegung für seine Interessen gegenüber Georgien zu
instrumentalisieren
Neunziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts Opfer ethnischer Säuberungen durch
die Politik des georgischen Staates. Wenn die internationale
Staatengemeinschaft am Status quo festhält, wenn Südossetien also Bestandteil
des georgischen Staates bleiben sollte, dann könnten sich solche Ereignisse
wiederholen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass dem südossetischen Volk noch
viele Hindernisse auf den Weg zur Unabhängigkeit begegnen werden,
insbesondere deswegen, weil die internationalen Kräfteverhältnisse das
Bestreben dieses Volkes nicht unterstützen. Wenn jedoch das Territorium
Südossetiens Opfer einer Militäraggression von Seiten der georgischen
Regierung werden sollte werden wir Kräfte mobilisieren, um diese Aggression
zu denunzieren. Wir werden versuchen die antiimperialistisch
mobilisieren, um die Sache des südossetischen Volkes zu
unterstützen.
Internationales Solidaritätskomitee mit dem Volk
Südossetiens
Antiimperialistisch
