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AntifaschistInnen immer auf der Seite der Unterdrückten

14. März 2007

So wie gestern mit den Juden
Heute mit den Moslems

Den Faschismus zu bekämpfen hat in der Zeit des Nationalsozialismus nicht nur bedeutet, gegen den faschistischen Staatsapparat Widerstand zu leisten, sondern auch sich mit den vom Faschismus unterdrückten und verfolgten Bevölkerungsgruppen zu solidarisieren.

Aufkleber AntifaschistInnen

Die Unterdrückung von Bevölkerungsteilen im Nationalsozialismus, die als „nicht arisch“ bezeichnet wurden, allen voran Juden, Roma, Slawen, war systematisch und diente in erster Linie dazu, die nationalsozialistische Ideologie der Herrenrasse in ihrer brutalen Konsequenz vorzuführen (den „totalen Krieg“ nach innen), um die Mobilisierung für ein unrealistisches Ziel, nämlich die globale Herrschaft des deutschen Kapitals (den „totalen Krieg“ nach außen), zu ermöglichen. Ein rassistischer Volksbegriff wurde dem sozialen bzw. Klassenbegriff der deutschen Arbeiterbewegung gegenübergestellt, um den Hass der verarmten Massen von den Eliten weg auf die Juden zu lenken.

Schon allein aus dem klaren Verständnis heraus, dass AntifaschistInnen unterdrückte und verfolgte Bevölkerungsgruppen unterstützen müssen, ergibt sich für die heutige Realität die notwendige Solidarisierung mit all Jenen, die aus ethnischen, religiösen und/oder kulturellen Gründen diskriminiert werden. Spätestens seit dem 11. September 2001 zählen Moslems zu den in Europa und den USA am meisten diskriminierten Gruppen. Moslems werden zunehmend als Terroristen, Gewalttätige, Frauenunterdrücker, intolerate religiöse Fanatiker, Kulturlose usw. abgestempelt. Ihnen werden grundlegende demokratische Recht vorenthalten, schlicht deswegen, weil sie Moslems sind.

Noch deutlicher wird die notwendige politische Solidarisierung mit den Moslems jedoch angesichts der politischen Kontinuität des Gegners. Die deutschen nationalsozialistischen Eliten hatten den Völkermord an den Juden und Roma zu verantworten. Komplizen dabei war der US-Imperialismus, der sie in antikommunistischer Funktion gewähren ließ und diese Eliten auch nach der deutschen Niederlage an den Schalthebeln der Macht beließ. Der US-Imperialismus und seine europäischen Verbündeten brauchen heute einen anderen kulturellen Feind, eine andere „mindere Rasse“, von der angeblich eine tödliche Bedrohung für die neue westliche Herrenrasse ausgeht und die nur ein weltweiter Antiterror- und Kulturkampf aufhalten kann.

So wie AntifaschistInnen gestern auf der Seite der Unterdrückten standen, müssen sie es auch heute tun: Gegen den westlichen Kulturkampf, gegen den Antiterrorkampf des Imperialismus, gegen Unterdrückung und Diskriminierung der Moslems in Europa und den USA!

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