Internationale Konferenz, Chianciano Terme, Italien, 24.-25. März 2007
Schlussresolution:
Es ist ein historischer Kampf der im Nahen Osten ausgefochten wird. Von seinem Ausgang wird die Zukunft der Region und schließlich der ganzen Menschheit abhängen.
Die imperialistische Offensive – geführt von den USA und unterstützt durch andere imperialistische Banditen und ihren lokalen Satrapen – begann gegen Afghanistan und fand ihren bisherigen Höhepunkt in der Invasion des Irak. Ihre Aufgabe ist viel tiefgreifender als die Konsolidierung der traditionellen westlichen Vorherrschaft.
Seinen ihm innewohnenden kolonialen Appetit wiederentdeckend, strebt der Imperialismus danach direkte und unbestrittene Herrschaft auszuüben.
In diesem Rahmen gibt es keinen Raum für Regierungen oder Nationen, welche sich weigern sich dem amerikanischen imperialen Despotismus zu unterwerfen.
Der Imperialismus rechtfertigte seine Aggressionen mit dem Kampf gegen „Terrorismus“ und dem „Export der Demokratie“ und mobilisierte mit seinem chauvinistischen Slogan „Kampf der Kulturen“ für einen neuen Kreuzzug gegen den Islam. Aber unter „Terrorismus“ versteht er jegliche Volksbefreiungsbewegung und unter „Demokratie“ versteht er seine verkleideten Diktaturen, die er in jenen arabischen Ländern unterhält, die ihm unterworfen sind.
Die Aggressoren hielten sich an der Illusion fest, dass sie einen Sieg errungen hatten, nachdem sie die ihnen feindlich gesonnenen Regierungen in Afghanistan und Irak besiegt hatten.
Aber tatsächlich trugen sie zum Auftreten standhafter bewaffneter Widerstandsbewegungen bei, welche – indem sie mehr und mehr vom Volk unterstützt wurden – den Besatzern nicht nur vereinzelte Niederlagen beibringen, sondern ihre gesamten geostrategischen Pläne durcheinander bringen konnten.
Der Irakische Widerstand, trotz der Feindschaft der sogenannten „Internationalen Gemeinschaft“, allein aus seinen eigenen Ressourcen zehrend, spielte dabei eine entscheidende Rolle. Er hat nicht nur die Basis für die zukünftige nationale Befreiung gelegt, sondern hat auch anderen Widerstand leistenden unterdrückten Völkern auf der ganzen Welt einen gewaltigen Aufwind gegeben.
Wir verurteilen daher die Versuche von offizieller Seite den Widerstand des irakischen Volkes zu isolieren. Wir rufen dazu auf diese Versuche zu umgehen und den irakischen Widerstand als den einzig legitimen Vertreter des irakischen Volkes anzuerkennen!
Es ist nicht akzeptabel dass, während der Iran selber von den USA mit Krieg bedroht wird, dieser die Marionettenregierung von Maliki unterstützt, die gemeinsam mit der US-Besatzung nicht müde wird den Widerstand des irakischen Volkes zu massakrieren.
Der Kampfschrei des irakischen Widerstands hat dem heroischen palästinensischen Volk Aufwind gegeben, welches nach Jahrzehnten einer unnachgiebigen Intifada seinen Kampf noch intensiviert hat und die Zionisten aus Gaza vertrieben und für jene Kräfte, welche das historische Ziel der vollständigen Befreiung Palästinas nicht verraten haben, bei den Wahlen gestimmt hat.
Der zionistische Staat, der Wachhund des Imperialismus, griff wieder einmal den Libanon an und verletzte mit seinem dortigen Einmarsch internationals Recht. Israel erhoffte sich, dass so die Kräfteverhältnisse zu seinen Gunsten zu verändern wären. Aber tatsächlich erlitt er eine vernichtende Niederlage. Der libanesische nationale Widerstand, geführt von der Hisbollah, erreichte stattdessen einen Sieg von historischer und strategischer Bedeutung, welcher dem „New Middle East“ Projekt der USA und des Zionismus schweren Schaden zugefügt hat.
Wir verurteilen alle internationalen Versuche den Widerstand im Libanon als Dienstleistung für Israel zu entwaffnen und wir verurteilen die Rolle der Amerikaner und Franzosen, die darin besteht eine Lösung der libanesischen innenpolitischen Probleme zu verhindern, indem sie die nicht verfassungsgemäße Regierung, welche das Volk nicht vertritt, stützen.
Das US-Regime, noch immer geblendet von ihrer Anmaßung des imperialen Anspruchs, antwortet auf den Widerstand mit einer Radikalisierung ihrer Kriegstreiberei.
Während in Afghanistan die NATO eine völkermörderische Offensive gegen die befreiten Zonen begonnen hat, haben die USA im Irak ihre Besatzungstruppen aufgestockt, hoffend, dass es ihnen so gelingen wird das Fortschreiten des Widerstands gegen die Marionettenregierung zu stoppen und die kollaborierenden Milizen weiterhin verwenden zu können um den Bruderkonflikt zwischen den verschiedenen Komponenten der nationalen Gemeinschaft aufzuschaukeln.
Im Libanon, unter der Führung der allbekannten Vereinten Nationen, brachten die USA und die Zionisten Frankreich, Italien und Deutschland dazu, ihre Truppen zu schicken, darauf bauend, sie auch in ihren dauerhaften Plan den nationalen Widerstand auszulöschen und den Libanon unter ihre Vorherrschaft zu bekommen, zu integrieren.
So lange die USA und ihre Verbündeten nicht ihre Truppen aus dem Nahen Osten abziehen, so lange sie nicht ihre Militärbasen schließen und solange sie das zionistische Gebilde weiter aufrechterhalten, kann es keinen Frieden in der Region geben. Kein Volk kann seinen Unterdrückern Frieden gewähren. Ein gerechter Frieden wird nur möglich mit dem Sieg der Befreiungsbewegungen. Um zu siegen benötigt der Widerstand die konkrete Unterstützung aller antiimperialistischen und demokratischen Kräfte auf der Welt, ebenso wie eine Einigung, Koordination, und Brüderlichkeit im Kampf. Der Feind ist derselbe.
Alle Versuche zu spalten werden abgelehnt, egal von wo sie kommen mögen.
Wir werden hart dafür arbeiten, die Kräfte der Antikriegs-, Antikapitalistischen-, und Arbeiterbewegung für den Kampf gegen die imperialistische und zionistische Besatzung durch Massenaktionen zu gewinnen und werden die antiimperialistische Position näher an sie herantragen, in voller Unterstützung des Widerstands.
Wir streben es, den Weg, der vom Widerstand in Palästina, Afghanistan, Irak und dem Libanon aufgezeigt worden ist, zu folgen, unsere Unterstützung diesen Kämpfen und deren Einheit zu geben. Diese Einheit wird Schritt für Schritt durch den Aufbau eines Netzwerkes antiimperialistischer Kräfte für gemeinsame Aktion die Möglichkeit eröffnen die Hoffnung großer Teile der unterdrückten Völker und der Widerstandsbewegungen im Süden und Norden, im Osten und Westen Realität werden zu lassen: eine vereinigte internationale antiimperialistische Allianz.
Nieder mit der Besatzung – alle ausländischen Truppen raus!
Zerschlagt den Zionismus – für die vollständige Befreiung Palästinas!
Stoppt den permanenten und präventiven Krieg des US-Imperiums – Nein zu den Kriegsdrohungen gegen den Iran und Syrien!
Europa muss seine Unterstützung für die US-Aggressionen einstellen!
Gegen die UN-Sanktionen gegen jene, welche sich nicht dem westlichen Diktat unterordnen!
Mit dem Widerstand einer internationalen antiimperialistischen Front entgegen!
Herausgegeben von dem Präsidium der Konferenz organisiert von dem Komitee Freier Irak Italien