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Afghanistan: Friedensverhandlungen ja, aber nicht diese

8. November 2007

aus einer Stellungsnahme der „Radikalen Linken Afghanistans“

Ein Teil der Taliban und einige andere islamische Widerstandsgruppen traten in den vergangenen Wochen in geheime Verhandlungen mit der prowestlichen Karzai-Regierung und mit den Besatzungstruppen ein. An der Realität des Krieges hat das indes nichts geändert. Noch immer gibt es schwere Gefechte mit zahllosen Toten und Verletzten, vorwiegend Zivilisten. Auch die Selbstmordanschläge haben nicht aufgehört.

Das Regime in Kabul nutzt indes die Verhandlungen um lautstark hinauszuposaunen, dass es Fortschritte in der Stabilisierung des Landes gebe. Eine Einigung erscheint jedoch als unwahrscheinlich, auch wenn gewisse reaktionäre Teile des Widerstands mit Pakistan verbunden sind. Denn die von den Taliban gestellten Vorbedingungen, die auf ein Ende der Präsenz ausländischer Truppen abzielen, sind für die Besatzer nicht akzeptabel. Außerdem kann Präsident Karzai ohne die Zustimmung der USA überhaupt nichts unterschreiben.

Die revolutionäre Linke Afghanistans ist prinzipiell für Friedensverhandlungen, aber lehnt die gegenwärtig zwischen den Taliban und dem Kabuler Regime laufenden strikt ab. Denn das Ende der Besatzung und die Wiederherstellung der nationalen Unabhängigkeit sind nicht verhandelbar, sondern unser Recht, für das unser Volk aufsteht und auch zu sterben bereit ist. Der Widerstand gegen die Besatzung wird keinerlei Verrat akzeptieren.

Wir wissen auch, dass die USA bemüht sind, in Afghanistan Ruhe zu schaffen, die sie für einen Angriff auf den Iran brauchen. Sie werden diese aber nicht bekommen, es sei den sie ziehen aus Afghanistan ab.

2. November 2007

Die „Radikale Linke Afghanistans“ ist eine der zahlreichen aus der maoistischen Tradition stammenden Gruppen in Afghanistan, bemüht sich jedoch um eine breitere Vereinigung der linken, antiimperialistischen Kräfte im Land.

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