Februar 2008
Wir, eure Freunde vom HDR grüßen euch alle aus ganzem Herzen und bedauern es sehr, dass wir dieses Mal nicht unter euch sein können. Die Imperialisten nutzen jede Gelegenheit aus, Zwietracht zwischen Bündnisse zu säen, von denen Sie Gefahr für ihre hegemonialen Ziele wittern. Leider bereiten sowohl Freunde aus dem linken, als auch Freunde aus dem islamischen Lager den Imperialisten die Freude, die Notwendigkeit ja sogar Unumgänglichkeit der Zusammenarbeit und Solidarität zwischen Antiimperialisten und Muslimen in Frage zu stellen.
Es wird dabei sehr leicht übersehen, dass es eine konsequente Folge von Anstand und Moral ist, dass alle, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, diese Einstellung, die sie bei anderen Menschen ausserhalb ihres bisherigen Freundeskreises feststellen, als einen unschätzbaren Wert zu würdigen und zu achten haben.
Wir schätzen uns glücklich, mit euch solche Freunde gewonnen zu haben und werden es nicht zulassen, dass diese Freundschaft weder von außen, noch von innen gestört wird. Ist es nicht gerade diese Masche, die die USA heute in der islamischen Welt abzieht?
Der Versuch, innerhalb der Muslime einen sunnitisch-schiitischen Konflikt im Irak zu schüren dient einzig und allein dazu, den Widerstand gegen die Imperialisten zu brechen und im gesamten Nahen- und Mittleren Osten einen Flächenbrand zu entfachen, der dazu führen soll, dass die Muslime mehr mit sich selbst, als mit den Besatzern beschäftigt sind. Dass die USA nicht nur den Irak ausbeuten wollen, steht ausser Frage. Die Speichellecker aus Europa erhalten die Ehre, Scheinkritik an den USA üben zu dürfen (siehe Deutschlands angebliche Ablehnung des Einmarschs der USA in den Irak) und sind sofort still, wenn Herrchen ihnen einen Knochen (Teilhabe am Wiederaufbau des Irak) verkleidet als ein „Stück vom Kuchen“ zuwirft.
Nur durch Widerstandsbewegungen, die sich zu Massenbewegungen ausweiten, kann den globalen Ausweitungsbestrebungen der USA entgegengewirkt werden.
Es wäre Verrat an der Menschheit, wenn Kräfte sich für Frieden und Gerechtigkeit nicht vereinen können, nur weil sie ihre Zeit damit verbringen, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, warum man mit dem einen oder anderen, der einen anderen Glauben bzw. Weltanschauung hat, zusammenarbeitet. Sicherlich ist es wichtig und unumgänglich, dass man derartige Fragen untereinander und vor allem auch miteinander diskutiert, damit diese Zusammenarbeit, die anfangs vielleicht sogar aus pragmatischen Gesichtspunkten zustandegekommen ist, letztendlich zu einer wahren, aufrichtigen Freundschaft ausreift.
Im Klartext heißt das, dass wir auch miteinander über gegenseitige Bedenken und/oder Vorurteile sprechen müssen, damit zum Teil sogar berechtigtes Misstrauen sich in gegenseitige Achtung und Vertrauen umwandelt.
Unsere Bestrebungen nach langlebigen Zusammenschlüssen sind und dürfen nicht profitorientiert sein sonder müssen von einer die Sicherheit und Gerechtigkeit der Gesellschaft anstrebende, auf Achtung gegenseitiger Rechte basierende und von einer von unverzichtbaren gemeinsamen Prinzipien getragenen Grundeinstellung geprägt sein.
Wer auf welche Prinzipien bzw. Grundsätze von wem wie zu achten hat kann nur durch den Dialog miteinander und nicht über das Reden übereinander erreicht werden. Sich gegen den Imperialismus zu stellen ist für einen Muslim eine fundamentale Glaubensfolge. Es ist eine grundsätzliche Haltung. Selbst wenn die der Besatzung zum Opfer gefallenen Völker das ihnen angetane Unrecht vergessen würden, wir werden es niemals vergessen. Wir werden all unsere Kräfte dafür einsetzen, das wahre Gesicht der Imperialisten zu entlarven.
Wir werden unsere Schultern an die Schultern der globalen Intifada gegen die globale Barberei schließen.
Auch in unserem täglichen Leben können wir den Schulterschluß gegen die globale Barberei üben, indem wir unser Konsumverhalten unseren tatsächlichen Grundbedürfnissen anpassen und somit uns der Knechtschaft des Kapitalismus entziehen; denn wir dürfen nicht vergessen, dass der Kampf gegen den Imperialismus nur mit einer antikapitalistischen Grundeinstellung zum Erfolg führen kann.
Diese Grundeinstellung leiten wir Muslime aus unserer Verpflichtung gegenüber unserem Schöpfer ab, nach seinen Ver- und Geboten verantwortungsvoll und vorbildlich mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umzugehen. Nur wenn wir in aufrichtiger Selbstkritik uns sicher sind, dass wir dieser Grundeinstellung gerecht sind, können wir auch der Hilfe unseres Schöpfers sicher sein.
Verflucht seien der amerikanische Imperialismus und seine Helfershelfer!
Schluss mit der Besatzung Iraks, Afghanistans und Palästinas!
Schluss mit den Angriffen der Kreuzfahrer gegen den Islam!
Es lebe der Frieden und die Gerechtigkeit!
Mit solidarischen Grüssen
HDR