Bericht von der Kundgebung für den Abzug der österreichischen Truppen aus dem Tschad
Hinweis:
Am Freitag, 8. Februar 2008,
findet erneut ein Protest gegen den Tschad Einsatz des Bundesheeres
statt, und zwar um 15 Uhr, vor dem Bundeskanzleramt (Ballhausplatz), Wien
Rund 50 Menschen versammelten sich am Dienstag, den 5.2. vor dem Bundeskanzleramt in Wien, um für den Abzug der EUFOR-Truppen aus dem Tschad zu demonstrieren. Die Kundgebung war kurzfristig einberufen worden, nachdem der Angriff der Opposition auf die Hauptstadt N’Djamena erfolgt war. Angesichts diesem kann nun nicht mehr abgestritten werden, dass es sich bei dem Militäreinsatz um eine Hilfeleistung für eine blutige Diktatur handelt.
Alle Redner betonten, dass es sich um ein neokoloniales Abenteuer reinsten Wassers handelt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat seine Truppen nie aus dem Land abgezogen und bestützte einen willfährigen Diktator nach dem anderen gegen das Volk. Und selbst wenn Deby fallen sollte, wird es als eigentliche Machtinstanz im Sahelland abermals versuchen einen neuen Statthalter einzusetzen.
Unter dem Deckmantel der EU sollen nun auch österreichische Truppen dem Regime helfen – getarnt als humanitäre Hilfeleistung.
Elke Rennert von der Werkstatt für Frieden und Solidarität brachte es auf den Punkt. „Wir mögen wenig sein, aber glaubt nicht, dass ihr die Mehrheit hinter euch habt.“ An der öffentlichen Meinung lässt sich leicht ablesen, dass die Mehrheit der Österreicher kein Verständnis für Kriegseinsätze in Afrika hat. Sie will die Neutralität, die solche Einsätze strikt verbietet.
Antiimperialistische Koordination
5. Februar 2007