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Operation „Heißer Winter“ in Gaza

6. März 2008

Erneutes Massaker durch israelische Militäroffensive

In den letzten Tagen ist die Lage im Gazastreifen erneut eskaliert. Israel nahm Raketenbeschuss auf die israelische Grenzstadt Sderot zum Anlass um den Gazastreifen massiv zu bombardieren. Israelische Truppen marschierten in den Gazastreifen ein um gezielte Tötungen vorzunehmen. Mehr als 120 Menschen sind während der Militäroffensive ums Leben gekommen, ein Viertel davon Kinder und Jugendliche, mehr als die Hälfte Zivilisten. 350 Menschen wurden verletzt, hunderte Menschen sind durch die Bombardierungen obdachlos geworden. Auch wenn sich die israelischen Truppen am 5. März von palästinensischem Boden zurückzogen, kündigte die Regierung an, dass die Operation jederzeit wieder aufgenommen werden könnte.

Die internationalen Reaktionen auf das, was schwerlich anders denn Massaker genannt werden kann, sind beschämend. Zunächst wird Israels Recht auf Selbstverteidigung bekräftigt, erst danach wird Israel zur Schonung der Zivilbevölkerung und Wahrung der Verhältnismäßigkeit aufgerufen. Warum diese skandalöse Haltung der internationalen Gemeinschaft? Der Gazastreifen ist zu einem zentralen Punkt in der geostrategischen Machtarchitektur des Westens geworden. Von der Durchsetzung einer Pax Americana in den palästinensischen Gebieten hängt für die USA im arabischen Raum viel ab. Darum hat Israel grünes Licht bei jeder noch so menschenverachtenden Aktion. Darum ist das Brechen des Widerstandes der Bevölkerung im Gazastreifen nicht nur das Ziel Israels, sondern auch eine Notwendigkeit für die US-amerikanische Politik.

Doch die Bevölkerung von Gaza hat, trotz des hohen Preises, ihren Widerstand aufrechterhalten. Die grausame israelische Politik der Aushungerung und Massakrierung der Bevölkerung hat im Gegenteil auch den Widerstand im Westjordanland wieder aufflammen lassen. So stark ist der Druck, dass sich selbst der mit den USA und Israel verbündete palästinensische Präsident Mahmoud Abbas dazu gezwungen sah, die Verhandlungen mit Israel abzubrechen. Die Pax Americana rückt in weite Ferne.

Doch die Bevölkerung von Gaza braucht unsere Unterstützung. Das Embargo muss aufgehoben werden, die israelische Belagerungs- und Aggressionspolitik muss ein Ende haben.

Aus aktuellem Anlass weisen wir auf folgende Aktionen zur Unterstützung der Bevölkerung von Gaza hin:

Kampagne „Gaza muss leben“
Die Kampagne richtet sich an die österreichische Bundesregierung und die EU und fordert die Aufhebung des Embargos.
Bitte online unterschreiben und weiterleiten:
www.gazamussleben.at

Gegen die Belagerung des Gazastreifens
Mahnwache der Frauen in Schwarz (Wien)
Pestsäule/Graben, Sa, 8. März 2008, 14 bis 16 Uhr

Kundgebung anlässlich des Jahrestages des Angriffs auf den Irak
Schluss mit der Besatzung im Irak, Afghanistan, Palästina
Kein Krieg gegen den Iran
Aufhebung des Embargos gegen Gaza
Fr, 28.3., 16h, Stephansplatz
Veranstalter: Antiimperialistische Koordination (AIK), Arabischer Palästinaklub (APC)

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