Antiimperialistisches Sommerseminar, 3.-6. Juli 2008, Kärnten
Der imperiale Herrschaftsanspruch des Westens unter der Führung der USA produziert Chaos statt Ordnung. Der Widerstand gegen den imperialen Krieg hat weder einheitliche Form noch Ziel, er erscheint fragmentiert und in sich widersprüchlich. Kann ihm diese Einheit gegeben werden? Und wie steht es mit den westlichen Gesellschaften selbst? Schweißt der Kampf gegen die „Barbaren“, die sich unserer Zivilisation widersetzen, Europa zu einem unteilbaren Block zusammen, der die Werte der Aufklärung als gemeinsames Erbe gegen den Islam in Stellung bringt? Oder gibt es Möglichkeiten einer inneren antagonistischen Opposition?
vorläufiges Programm
Do, 3.7. Abend
Der irakische Widerstand vor dem Hintergrund des US-iranischen Konflikts
Fr, 4.7. Vormittag
Kosovo, Bosnien, Mazedonien etc. – kann die EU-Integration den balkanischen Nationalitätenstreit lösen? Was bleibt vom Jugoslawismus?
Fr, 4.7. Abend
Migration – Wandel eines Feindbildes: vom historischen Rassismus (z.B. Antisemitismus) zum Kulturchauvinismus (Islamophobie)
Sa, 5.7. Vormittag
Ist ein emanzipatorischer Universalismus jenseits der Arbeiterklasse möglich? Dialog der Kulturen zwischen philanthropischem Gewäsch und Opposition gegen den „clash of civilisations“
Sa, 5.7. Abend
Für eine antagonistische Volksopposition in Österreich und Europa. Währt der Liberalismus ewig und muss eine antiliberale Opposition notwendig chauvinistisch sein?
So, 6.7. Vormittag
Deutsche Linkspartei als Beispiel einer sozialen Opposition zwischen Anpassung und Antagonismus