Eine Veranstaltung des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrums (OKAZ) und der Arbeitsgruppe gegen Islamfeindlichkeit (AGGIF)
Fr. 18. April 2008 19.00 Uhr
AAI-Wien
Türkenstraße 3
1090 Wien
Der französische Philosoph à‰tienne Balibar stellte in den Achtziger Jahren die These auf, dass der Antisemitismus den neuen Formen des Rassismus als Modell diene. Nicht mehr die biologische Rasse stehe als Kriterium der Diskriminierung im Vordergrund, sondern vielmehr kulturelle und ethnische Faktoren. Balibar bezog diese These auch auf die antiislamische Stimmung gegen die Einwanderer in den französischen Vorstädten.
In Österreich gibt es eine lange Debatte über Antisemitismus. Die Diskussion über das Problem der antiislamischen Ressentiments ist hingegen sehr jung. Die jüngsten Ausfälle verschiedener Politiker unterschiedlicher Couleur gegen den Islam als Religions- und Kulturgemeinschaft verdeutlichen jedoch die Notwendigkeit einer solchen Debatte. Wie können diese neuen Phänomene des Rassismus eingeordnet werden? In welchen gesellschaftlichen Konstellationen entwickelten sich diese besonderen Formen heraus? In welchen Zusammenhang kann der antiislamische Rassismus mit dem Antisemitismus gedeutet werden? Diesen Fragen soll in der Podiumsdiskussion nachgegangen werden.
mit:
Dr. Mona Singer, Institut für Philosophie der Universität Wien
Mag. (FH) Karim Saad, Dokumentationsarchiv Islamophobie
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