Die Organisation Abnaa elBalad veranstaltet von 20. bis zum 21. Juni 2008 in Haifa eine Konferenz. Dort werden das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge und die Vision eines säkularen, demokratischen Staates in Palästina diskutiert. Diese beiden Fragestellungen bilden Brennpunkte der politischen Problematik in Palästina. Gleichzeitig sind sie eng miteinander verwoben, da die Einstaatenlösung eine realistische Möglichkeit zur Lösung des Rückkehrrechtes bietet.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Konferenzen über das Recht auf Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge. Diese haben einen wachsenden Konsens, sowohl in der Öffentlichkeit als auch auf der politischen Ebene, zugunsten dieses fundamentalen Rechtes des palästinensischen Volkes erwirkt.
Die Konferenz von Haifa ist keine Alternative zu diesen Konferenzen. Sie will vielmehr die Diskussion eine Stufe weiter anheben, in dem sie einen Rahmen anbietet, der die Verwirklichung Rückkehrrechts ermöglicht und das Zusammenleben aller Bürger und Flüchtlinge in Palästina realistischer macht.
Die Organisation
Abnaa elBalad, eine palästinensische politische Bewegung, die innerhalb der sogenannten Grünen Linie aktiv ist, schlug vor einem Jahr eine Konferenz vor, die das Recht auf Rückkehr der Flüchtlingen und den Vorschlag eines gemeinsamen, säkularen, demokratischen Staat debattieren sollte. Seitdem gab es viele Treffen mit verschiedenen politischen Gruppen und unabhängige Aktivisten, um diese Idee zu diskutieren. Letztlich wurde entschieden, eine Konferenz vom 20. bis zum 21. Juni 2008 in Haifa einzuberufen.
Viele führende Aktivisten aus verschiedenen palästinensischen Bewegungen und politischen Parteien haben Interesse gezeigt, an der Konferenz teilnehmen zu wollen. Außerdem haben sich viele bekannte Aktivisten aus der palästinensischen und jüdischen Zivilgesellschaft interessiert gezeigt, die gegen die israelische Besatzung, ihre Apartheidpolitik und für das Recht auf Rückkehr aktiv sind.
Wo stehen wir nun?
Wir haben eine freiwillige Vorbereitungsgruppe für die Konferenz ins Leben gerufen. Momentan arbeitet diese Gruppe ein detailliertes Programm für die Konferenz aus. Das Programm beinhaltet genau definierte Themen für die verschiedenen Workshops sowie Referent/Innen und Moderator/Innen. Die Vorbereitungsgruppe ist offen für jedermann und nimmt auch Vorschläge bezüglich Diskussionsthemen und Referent/Innen an.
Die Konferenz wird nicht im Namen irgendeiner Organisation abgehalten und jeder, der an der Konferenz teilnimmt, tut dies mit seinem Namen.
Wir brauchen Eure Hilfe
Die Vorbereitungen sind schon im Gange und es zeichnet sich ein großes Interesse an der Konferenz ab. Wir brauchen jegliche Hilfe, die dieses Projekt ermöglichen kann und aus ihm ein großes Ereignis machen kann. Das Ziel dieser Konferenz ist es, eine offene Debatte über eine neue Vision für die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge zu fördern. Außerdem soll über einen demokratischen Lösungsvorschlag für den langjährigen Konflikt diskutiert werden. Wir brauchen auch dringend finanzielle Hilfe, um die Ausgaben für die Konferenz decken zu können.
Programmvorschlag
Freitag, 20. Juni
19:00 Eröffnung
Vorträge von führenden politischen Rednern
Kulturelles Programm
21:30 – 23:00 Treffen der Vorbereitungsgruppe mit den Teilnehmern
Samstag, 21. Juni
9:30 – 10:00 Anmeldung
10:00 – 10:30 Allgemeines Plenum
10:30 – 12:30 Workshops
12:30 – 13:30 Mittagessen (und Treffen der Vorbereitungsgruppe)
13:30 – 15:30 Workshops
15:30 – 16:00 Präsentation der Debatten in den Workshops auf dem Plenum
16:00 – 17:00 Zusammenfassung im Rahmen des allgemeinen Plenums – Diskussion über die verabschiedete Erklärung
17:00 – 18:00 Treffen der Vorbereitungsgruppe mit den Teilnehmern, um über die weitere Zusammenarbeit zu diskutieren
Themenvorschlag für Workshops
1. Bewertung der Vorschläge zur Lösung des palästinensischen Problems und den gegenwärtigen Kampf für das Recht auf Rückkehr.
2. Die Umsetzung des Rechts auf Rückkehr und die Vision eines demokratischen Staates.
3. Palästinenser in den 1948er Gebiete: Gegenwärtige Kämpfe und politische Perspektive.
4. Religion und Politik: Die Perspektive für einen säkularen Staat.
5. Die Rolle der Jugend: Der Nakba gedenken und von der Zukunft träumen.
6. Die Krise der israelischen Gesellschaft.
7. Parallelen zur südafrikanischer Apartheid und die Rolle des internationalen Boykotts.
Andere Vorschläge für Diskussionsthemen werden noch ausdiskutiert.
Unterkunft
Teilnehmer aus dem Ausland sind willkommen bei einheimischen Aktivisten zu wohnen.
Touren
Teilnehmer, die Interesse daran haben, ihre Teilnahme an der Konferenz mit einer geführter Tour in Palästina zu kombinieren, um mehr über die versch. politischen und sozialen Aspekte des Konflikts in Palästina zu lernen, sind willkommen, uns zu kontaktieren.
Kontakt
Samieh Jabbarin:
sjabbarin@yahoo.de
Tel.: +972-(0)77-123402
Mob.: +972-(0)52-8813141
Rajaa Zoabi-Omari:
rajaaomari57@gmail.com
Yoav Bar:
yoav_bar@mail.com