Diskussionsveranstaltung, Wien, Donnerstag 18. September 2008
Serbenfreund Strache?
Die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo
Anfang dieses Jahres hat in den Staatskanzleien Europas mehrheitlich
sofortige Anerkennung gefunden. Im Gegensatz zu den meisten Parteien
gibt sich H.C. Strache als Freund der Serbinnen und Serben und spricht
sich klar gegen die Abspaltung des Kosovo aus. Wurden Serbinnen und
Serben von der FPÖ früher gar als Teil der „Überfremdungsgefahr“
betrachtet, so stellt die FPÖ aktuell die einzige pro-serbische Partei
des Landes dar – zum Ausdruck gebracht bei zahlreichen Demonstrationen
in Wien oder etwa beim Besuch Straches in Serbien, kurz nach der
Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.
Wie glaubhaft ist der
Umschwung angesichts einer mehr als 100-jährigen antiserbischen
Tradition? Welche Gründe dafür gibt es? Ist es die vermeintliche Abwehr
des Islam durch das christliche Abendland? Oder handelt es sich um
einen opportunistischen Schwenk im Vorfeld der Nationalratswahlen, der
einzig Stimmen anziehen soll?
Darüber diskutieren am 18.09.2008 um 19 Uhr folgende PodiumsteilnehmerInnen:
Darko Miloradovic
(Dachverband serbischer Vereine in Wien)
Lazar Bilanovic (Demokratische Diversität Österreichs (DDÖ))
Sonja Grusch (Wahlbündnis LINKE)
Vera Marjanovic (Journalistin der serbischen
Zeitschrift Kurir)
Wilhelm Langthaler
(Antiimperialistische Koordination)
Moderation: Milan Obid (Student
der Slawistik und Ethnologie)
Ort: Gußhausstraße 14/3
Veranstalter: AIK – Antiimperialistische
Koordination