Bericht von spontaner Kundgebung am 28. Dezember 2008 in Köln
Am 28.12. versammelten sich 50 Demonstranten auf der Kölner Domplatte, um gegen die Bombardierung Gazas zu protestieren
Seit Samstag Vormittag führt Israel den intensivsten Luftangriff auf alle Städte des Gazastreifens seit 1967 durch. Sogenannte Kollateralschäden werden bewusst verursacht, um die Bevölkerung einzuschüchtern und wohl auch, um den Rückhalt für die legitimierte Hamas-Regierung zu untergraben. Die Zahl der toten Palästinenser beläuft sich laut internationalen Agenturen am Sonntag auf 270, unter den Opfern befinden sich auch Kinder.
Israel kann davon ausgehen, dass der Westen keine ernsthaften gegen die Bombardierung gerichteten Maßnahmen ergreifen wird. Im Gegenteil, Tel Aviv kündigt eine weitere Eskalation der militärischen Maßnahmen an, inklusive einer Bodenoffensive. Die systematische Drangsalierung des „Freiluftgefängnisses Gaza“ (Clemens Verenkotte vom ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv) hat eine neue blutige Qualität erreicht. In vielen Fällen lässt die Bombardierung den Transport und die medizinische Versorgung Schwerverletzter nicht zu.
In der spontanen, nicht angemeldeten Kölner Kundgebung wurde die sofortige Beendigung des Massakers gefordert. Es wurde dazu aufgerufen, der rassistischen Ideologie des Zionismus mit einem international vernetzten Widerstand entgegenzutreten. Weitere Aktionen wurden angekündigt.