Am Samstag fanden sich mehr als 350 Menschen ein, um am Konzert für SUMUD (Standhaftigkeit) teilzunehmen. Eingeladen war zum Benefizkonzert für palästinensische Flüchtlingskinder und Jugendliche. Das Konzert soll Helfen im südlibanesischen Flüchtlingslager Ein el-Hilwe ein Bildungszentrum für die Jugend aufzubauen und zu betreiben.
Einführend wurde über die bisher geleistete Arbeit von SUMUD berichtet, und über die Idee eines freiwilligen Einsatzes als Ausdruck unserer Solidarität mit den Menschen und ihres Widerstandes. Vor einem Jahr dann wurde aus der Idee Realität. Aus einem leer stehenden und im letzten Krieg Israels gegen den Libanon zerstörten Gebäude, wurde wieder ein benutzbares Haus, mit Versammlungs -und Unterrichtsräumen. Nun geht es darum, dieses Haus auszustatten und mit Leben zu füllen.
Aus diesem Grunde hatten wir zum Konzert geladen, und es fanden sich viele verschiedene Personen, Gruppen und Organisationen ein, um gemeinsam für die Flüchtlinge, aber auch gegen die Blockade von Gaza zu wirken.
Neben inhaltlichen Beiträgen von WEFA ( WEFA-HUMANITÄRE ORGANISATION e.V.), zu ihrer konkreten Tätigkeit in Gaza, dem Verein Tuisa e.V, und einem Redebeitrag der
Anatolischen Föderation, bestimmten die Künstler den weiteren Verlauf des Abends. Nach der Aufführung des Kindertheaters der islamischen Denkfabrik begann Moufid Nemeh mit arabischem Gesang den Abend. Darauf folgte Grup Yürüyüs aus Istanbul mit türkischer, kurdischer und arabischer Musik. Den Abend rundete die Hip-Hop Musik in deutscher und arabischer Sprache ab. Die Hip-Hop-Band „Bandbreite“ beteiligte sich spontan am Programm des Tages mit zwei Stücken, darauf folgte Stormtrap ( Ramallah Underground).Den Abschluss bildete Amar114. Alle Künstler haben aus Solidarität mit dem Anliegen des Konzertes auf eine Gage verzichtet, und es verstanden auf ihre jeweils eigene Art mit ihrer Kunst ihre Solidarität mit den Menschen im Nahen und Mittleren Osten zum Ausdruck zu bringen. Eindrucksvoll und gleichsam wichtig war die spontane Solidarität
Unser Ziel war es mit dem Konzert unsere Solidarität mit den Menschen im Nahen und Mittleren Osten und ihrem Kampf gegen Krieg und Besatzung zum Ausdruck zu bringen und mit Sumud ein Projekt vorzustellen, dass die Möglichkeit bietet auf humanitärer Basis dieser auch einen praktischen Ausdruck zu verleihen
Wir konnten unsere politische und humanitäre Hilfsbotschaft gemeinsam mit unseren Unterstützern und Künstlern aus vier Ländern in 5 Sprachen ausdrücken.
Offensichtlich wurde aber auch, dass die Unterstützung aus Deutschland, für die Bewegungen, Staaten und Völker, die sich gegen die neokoloniale und kriegerische westliche Hegemonie richten, nach wie vor unzureichend ist. Unser Ziel ist und bleibt der Aufbau einer Koordination von hier bis nach Gaza, Kabul, Bagdad, Ankara und Caracas und darüber hinaus, die alle antiimperialistischen Kräfte vereinigt. Ziel ist die Unterstützung des Kampfes gegen US/EU – Vorherrschaft weltweit.
Gesehen haben wir, dass eine politische Zusammenarbeit zwischen linken Internationalisten und Muslimen gemeinsam Kraft entfalten kann. Und dieses Signal ist mit diesem Konzert bei allen Beteiligten angekommen. Das gibt uns Mut daran weiter zu arbeiten und natürlich gemeinsam den Widerstand gegen die Hungerblockade von Gaza durch USA, EU und Israel zu verstärken.
Antiimperialistische Solidarität ist notwendig. Aus einem gemeinsamen humanistischen Anspruch muss konkrete Aktivität und Perspektive entwickelt werden. Sie soll kreativ, konstruktiv und politisch sein .
08.06.2010