Der Gaza-Streifen ist nur knapp 40km lang und 10km breit. Seit 2001 hat Israel gegen die 1,5 Millionen Einwohner des Freiluftgefängnisses eine Blockade verhängt, die 2007 noch mal drastisch verschärft worden war. Anlass war, dass die demokratisch gewählte Hamas die unbeliebte und korrupte Fatah-Elite, die ihre Sessel nicht räumen wollte, vertrieben hatte. Für Israel und den Westen war das inakzeptabel.
Nicht nur Demokratie, auch grundlegende Menschenrechte will Israel den Menschen in Gaza vorenthalten. Über drei Viertel der Bevölkerung haben weder sauberes Trinkwasser noch Strom, über 80 Prozent lebt unter der Armutsgrenze, ebenso viele sind arbeitslos, das Gesundheitssystem befindet sich im Zusammenbruch.
Während Anfang 2009 in Europa das neue Jahr gefeiert wurde, testete Israel an der Bevölkerung in Gaza neue Waffen, darunter den verbotenen weißen Phosphor. Der Goldstone-Bericht listet die zahlreichen Verbrechen der israelischen Besatzungsarmee auf, ohne Folgen.
Im Mai 2010 starten zahlreiche Schiffe mit Kurs auf Gaza: Endlich soll die illegale Blockade gebrochen werden. Die Opfer westlicher Doppelstandards sollen sehen, dass viele Menschen solidarisch mit ihnen sind. Wie Piraten greifen aggressive israelische Soldaten darauf die Schiffe in internationalen Gewässern an, ermorden neun Aktivisten und verwunden zahlreiche andere.
Gründe genug, im Frühjahr 2011 mit noch mehr Schiffen und noch mehr Aktivist/innen gen Gaza aufzubrechen. Wir suchen Freiwillige, die Interesse haben, mit zu reisen oder die Kampagne anderweitig zu unterstützen. Einige Österreicher/innen haben sich bereits gemeldet. Je zahlreicher wir werden, desto schneller können wir die humanitäre Tragödie in Gaza beenden helfen!