Bei den Demos am Montag, die von mehreren zivilgesellschaftlichen Initiativen ausgerufen wurden, forderten die Demonstranten eine neue Verfassung des Landes, in der die Diskriminierung der untervertretenen Schiiten aufgehoben wird. Sie forderten die direkte Wahl des Premierministers, die Zulassung der politischen Parteien und die Freilassung politischer Gefangene.
Durch die brutale Herangehensweise der Polizei wurden Duzende verletzt und ein Zwanzigjähriger durch Feuergeschosse getötet. Am Dienstag kam es beim Begräbnis erneut zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Es gab einen weiteren Toten, der von einem Explusivgeschoß der Polizei getroffen wurde.
Die Ereignisse in Tunesien und Ägypten ermutigten die demokratischen Kräfte in mehreren arabischen Ländern, auf die Straße zu gehen. In Algerien, Jordanien, Jemen, Irak und sogar Saudi-Arabien demonstrieren die Menschen für demokratische und wirtschaftliche Reformen. Aus Angst vor einem ähnlichen Szenario versuchen die Regime, entgegenkommende Schritte zu setzen. Auch in Bahrain versuchte das Regime dem Ausbrechen von sozialen Protesten vorzubeugen, indem es die Liberalisierung von Lebensmittelpreisen zurücknahm und ein Sozialpaket verabschiedete.