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Bahrain: Mit Explosivgeschossen gegen Demonstranten

16. Februar 2011
Antiimperialistische Koordination

Zwei Tote hinterließ der bahereinische „Tag des Zornes“, der nach dem Modell der ägyptischen Proteste von der bahareinischen Opposition ausgerufen wurde. Im kleinen Inselemirat, das sich im Jahr 2002 zu einem Königsreich deklarierte und konstitutionelle Monarchie versprach, regiert die Familie Khalifah. Die schiitische Mehrheit des Landes wird politisch und wirtschaftlich weitgehend marginalisiert. Bahrain galt bis in die Neunzigern Jahren als das Land mit der höchsten Anzahl von politischen Gefangenen bezogen auf die Bevölkerungszahl. Von seinen 250 000 Einwohnern saßen 10 000 im Gefängnis.


Bei den Demos am Montag, die von mehreren zivilgesellschaftlichen Initiativen ausgerufen wurden, forderten die Demonstranten eine neue Verfassung des Landes, in der die Diskriminierung der untervertretenen Schiiten aufgehoben wird. Sie forderten die direkte Wahl des Premierministers, die Zulassung der politischen Parteien und die Freilassung politischer Gefangene.
Durch die brutale Herangehensweise der Polizei wurden Duzende verletzt und ein Zwanzigjähriger durch Feuergeschosse getötet. Am Dienstag kam es beim Begräbnis erneut zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Es gab einen weiteren Toten, der von einem Explusivgeschoß der Polizei getroffen wurde.
Die Ereignisse in Tunesien und Ägypten ermutigten die demokratischen Kräfte in mehreren arabischen Ländern, auf die Straße zu gehen. In Algerien, Jordanien, Jemen, Irak und sogar Saudi-Arabien demonstrieren die Menschen für demokratische und wirtschaftliche Reformen. Aus Angst vor einem ähnlichen Szenario versuchen die Regime, entgegenkommende Schritte zu setzen. Auch in Bahrain versuchte das Regime dem Ausbrechen von sozialen Protesten vorzubeugen, indem es die Liberalisierung von Lebensmittelpreisen zurücknahm und ein Sozialpaket verabschiedete.

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