Kifaya warnte vor der Gegenoffensive des US-Imperialismus und des Zionismus, die sich in den Spannungen in Ostafrika, im drohenden Wasserkrieg am Nil sowie in den stattfindenden und androhenden Militärinterventionen der NATO.
„Solidarisieren wir uns alle gegen jede Militärintervention zur Unterdrückung der Volksaufstände. Unsere Arabischen Völker müssen gegen jede Fremdintervention aufstehen, sei es regional oder international, sei es die NATO oder der Golfkooperationsrat“.
Kifaya verurteilte die militärische Intervention der NATO in Libyen schärfstens, die „von den selben Kräften abgesegnet wurde, welche die US-Invasion des Iraks begrüßt hatten“. Kifaya warnte in ihrem Kommunique vor einer Widerholung dieses Szenarios in Syrien oder anderen arabischen Ländern.
Als Gegeninitiative zur westlichen Intervention und gegen die Kanalisierung der Volksaufstände rief Kifaya zu einer Front der arabischen Völker auf, um „die arabischen Volksaufstände zu retten und eine Vision von einer gesamtarabischen Revolution herauszubilden“.
Gegründet 2004 als ein Bündnis von mehreren Oppositionsgruppierungen, war die Bewegung Kifaya die erste, die auf die Straße gegen den Diktator Mubarak gegangen ist. Ein Mal die Angstmauer durchbrochen, akkumulierte sich in Ägypten die Protestbewegung hin zum 25 Jänner 2011. Der Mitbegründer und bekannter Sprecher der Bewegung Abdelhalim Qandil bezeichnete in einem Interview in Mai 2011 die historische Rolle von Kifaya als Bewegung gegen den Klan von Mubarak als getan und kündigte eine programmatische Entwicklung der Bewegung an. Dies scheint im Moment stattzufinden.