Allerdings befindet sich die Rebellion mit dem Kampf um die zwei Zentren Damaskus und Aleppo in der entscheidenden Phase. Sie braucht akut Solidarität, denn nicht nur ist der Sieg nicht sicher, sondern noch mehr geht es darum, wer dann die Sieger sein werden. Historische wird die PYD daran zu messen sein, wie sehr die die demokratische Bewegung unterstützt und sich politisch aktiv einbringt. Denn das Selbstbestimmungsrecht will politisch erkämpft sein. Es ist keine Einbahnstraße. Wer dem arabischen Aufstand hilft, dem wird das arabische Volk leichter Rechte einräumen als passiven Nutznießern, die die Macht von Asad in der Not übertragen bekommen haben. Nur so kann die beste Lösung, nämlich eine weitreichende Autonomie im Rahmen des syrischen Staates, erzielt werden.
Darüber hinaus zeigt die Entwicklung des Aufstandes, dass es notweniger den je ist, die demokratischen und nationalen Forderungen der Minderheiten, im besonderen die der Kurden, seitens der Opposition zu respektieren, um sie auch dadurch zum integralen Bestandteil der Bewegung zu machen.
Im gleichen Atemzug hoffen und unterstützen wir alle dahingehenden Versuche, dass das kurdische Volk seinerseits demokratische Machtstrukturen entwickelt. Da die PKK nicht die einzige kurdische Partei ist, nimmt die antiimperialistische Einheit der Kurden Syriens eine hohe Priorität ein, um die Instrumentalisierung von Kurden seitens des Asad-Regimes bzw. seitens der Türkei zu verhindern.
Die Abwehr drohender türkischer Angriffe, die gleichzeitig auch der Unterstützung der fremdgesteuerten Elemente des Volksaufstands dienen, unterstützen wir voll und ganz.