Kann man Entwicklung messen? Wie misst man Entwicklung? Man muss eine Dimension finden, die sich im Zeitablauf systematisch verändert und klar identifizierbar ist. Und sie muss wichtig und aussagekräftig sein. Das heißt nicht notwendig, dass sie quantitativ sein muss. Davon gibt es einige. Doch man darf diese Dimension keinesfalls gleichsetzen mit dem Prozess der gesellschaftlichen Veränderung selbst. Der ist vielschichtig. Für viele Ökonomen ist diese Gleichsetzung zwischen (eindimensionalem) Indikator und vieldimensionalem Ablauf gar nicht selbstverständlich.
Ester Boserup (1910 – 1999) war Ökonomin im Dienst der Uno und analysierte Entwicklungsländer. Die vielfältigen Zusammenhänge waren ihr sehr bewusst. So hat sie sich u. a. mit der Rolle der Frauen in der Entwicklung auseinander gesetzt. Als Ökonomin versuchte sie aber auf eine geradezu gewaltsame Weise einen Indikator zu finden. Als solchen betrachtete sie die Häufigkeit und die Länge der Brache (1965).
Das mutet fürs Erste befremdlich an. Doch primitiver Ackerbau braucht eine lange Brache. Noch im europäischen Hochmittelalter lichteten die Bauern ein Waldstück, fällten die Bäume, verbrannten sie und nutzten die Asche als Dünger. Die freie Fläche konnten sie 3 – 4 Jahre bebauen. Dann war der Boden erschöpft. Einen km weiter begann das Spiel wieder, und die Lichtung hat 3 Jahrzehnte Zeit, sich zu erholen und zuzuwachsen. Der nächste Schritt war die Dreifelder-Wirtschaft und der Fruchtwechsel. Ein Stück Acker wurde mit Getreide bebaut, im nächsten Jahr kamen dann Rüben, und das Getreide wurde auf einem anderen Stück ausgesät. Im 3. Jahr konnte sich der Acker schließlich erholen, und dann begann der Zyklus wieder. Viel später begann man (mit Steinmehl, dann mit Kunstdünger) dem Boden aufzuhelfen. Man konnte dann auf die Brache verzichten. In manchen Weltgegenden schließlich kann man bei entsprechender Düngung sogar zweimal im Jahr ernten. Die „Grüne Revolution“ in Nordindien ist nicht zuletzt eine Revolution des Kunstdüngers.
So kann man also die Brache als Indikator für die Intensivierung der agrarischen Produktion einsetzen. Daran hängt die Arbeitsorganisation und damit auch die soziale Struktur. An nicht unähnlichen Überlegungen über die Verfügbarkeit von Boden hat R. Carneiro (1970) seine These vom Entstehen der politischen Organisation und des Staats aufgebaut („circumscription“: Kann man Herrschaftsgelüsten räumlich entgehen?). Entstehung von Eigentum, die Bevölkerungs-Verdichtung, Konfliktaustragung (Klassenkampf), Herrschaft als Ausbeutung und als Kultur-Stimulus können so an der Art der Verfügung über Grund abgelesen werden.
Wenn aber eine Industrie-Gesellschaft entsteht und sich entwickelt, gibt die Beobachtung der Brache kaum mehr was her.
Die Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals war ein umwälzender Entwicklungs-Prozess. Es war die Trennung der Menschen von ihren Arbeits- und Produktionsmittel; das Aufkommen von Großorganisation in der Produktion; eine immer tiefere gesellschaftliche Vernetzung
Und was geschah auf der technischen Seite, mit dem Kapital-Koeffiziemnten K/Y sowie der Kapitalintensität K/A bzw. der organischen Zusammensetzung des Kapitals C/V (oder (C/(C+V))?
Die Antwort nach dem Augenschein ist: Sie stieg stark und sie steigt weiter. Aber stimmt dies überhaupt? Wir haben im letzten Beitrag bereits einen Vergleich zwischen hochentwickelten Ländern seit 1970 gesehen. Und da war die Sache gar nicht so klar.
Zwar: Die materielle Masse des Kapitals macht in modernen Gesellschaften einen überwältigenden Eindruck – die Infrastruktur von der E- und Wasserver- und -entsorgung und die Autobahnen; die Wohn- und Lebensfazilitäten; die Anlagen und Maschinen in der Industrie; die Riesenmenge von Geräten für die Kommunikation in den Diensten und im Haushalt; usf. Aber wie steht es um den Wert dieser Produkte? Als ich 1986 meinen ersten PC erwarb, kostete der rund öS. 30.000, nach heutigem Geldwert rund 4.500,- €. Heute kann man einen Billig-Laptop um ein Zehntel dieses Preises erwerben, und der kann unendlich viel mehr. Es gibt natürlich auch langlebige materielle Produkte, die erheblich teurer wurden, die Häuser und Wohnungen etwa, oder auch die Geräte einer zahnärztlichen Ordination.
Wir sollten uns also sehr in Acht nehmen, nicht die Masse und den Wert zu verwechseln.
Quelle: GDP p.c. nach Weltbank; Kapitalstock nach Purdue University GTAP2001
Was sagen also die Daten? Die Graphik über 68 hoch- und schlecht entwickelte Länder aus dem Jahr 2001 sagt einerseits gar nichts: Der Zusammenhang zwischen Entwicklungsstand und Kapitalkoeffizient ist Null. Sie ist andererseits dadurch wieder aussagekräftig. Oder auch nicht. Wir haben im vorigen Beitrag schon darauf hingewiesen: Die Daten sind von nationalen Gewohnheiten der Abschreibung, der Bewertung, der Steuergesetze, usw. beeinflusst. Daher lässt sich aus der Rechnung auch nicht ableiten, dass es keinen Zusammenhang zwischen Wohlstand und hohem Kapitaleinsatz gibt.
In einem eben erschienenen Buch, das ich leider noch nicht habe (Piketty 2014), scheint der Autor (der überaus wertvolle Zeitreihen für die Einkommensentwicklung in Frankreich und auch sonst in der Welt erstellt hat, vgl. z. B. Piketty 1998) die Sicht zu vertreten, dass der Kapital-Koeffizient nicht zuletzt von der Wirtschaftsstrategie der hoch entwickelten Länder abhängig ist. Er nennt übrigens deutlich höhere Werte, als sie hier zu sehen sind.
Auch hier gibt es wieder die bezeichnende Dualität zwischen Technik und Ökonomie. In einem technischen Sinn ist der Blick auf die materielle Masse der Kapitalgüter durchaus berechtigt. Doch Ökonomie versucht vor allem die Wertgrößen zu analysieren. Sie charakterisieren die Beziehungen zwischen den Menschen. Aber sie darf auf die Technik nicht vergessen. Und es könnte sein, dass sich bei allem Anwachsen der Massen die Verhältnisse zwischen den Werten des Produktionsapparats (Bestandsgröße!) und dem Jahresprodukt (Stromgröße!) gar nicht so sehr geändert haben.
Überlegen wir: Wenn es tatsächlich einen Trend zu größerer Effizienz in der Geschichte gibt, dann kann der Wert der Kapitalgüter unmöglich im Verhältnis zu ihrer Masse steigen. Andererseits gibt es genug Hinweise, die zeigen, dass die Kapital-Intensität doch steigen muss. Wir wollen auf zwei davon etwas näher eingehen. Das eine ist der Baumol-Trend.
Der US-Ökonom Baumol hat 1967 in einem Aufsatz dargelegt, warum es seiner Ansicht nach zu Krisen in bestimmten Bereichen kommen muss, wenn die Produktivität in unterschiedlichen Branchen nicht gleichmäßig steigt. Ein Beispiel ist der Kulturbereich. Wenn man heute die 9. Symphonie Beethovens wie vor 200 Jahren aufführen will, braucht man ein ebenso riesiges Orchester erstklassiger Musiker – manche Stellen sind selbst für solche fast unspielbar – und einen Chor wie damals. Die Produktivität bei der „Erzeugung“ dieses Musikstückes hat sich seit 2 Jahrhunderten nicht geändert. Nach Auffassung des ökonomischen mainstreams müssten die Musiker nach der (Grenz-) Produktivität bezahlt werden – darüber werden wir noch zu sprechen haben. Die Musiker erwarten trotzdem einen sehr viel höheren Lohn als damals. Das geht nur, wenn die Preise der Aufführungen entsprechend steigen. Und genau das ist passiert. Hochkultur ist heute derart teuer, dass sie stets staatlich finanziert wird. Das heißt, dass die Mittel- und Oberschichten subventioniert werden. Im deutschsprachigen Raum spielen Theater nur 10 % – 15 % ihrer Kosten ein. Den Besuchern aus den gut verdienenden Schichten werden 85 % – 90 % geschenkt. Der „Preis“ ist höchstens eine Schutzgebühr. Den Unterschichten hingegen mutet man es sehr wohl zu, dass sie ihr Pop-Konzert in der Stadthalle selbst finanzieren. Doch das ist ein anderes, wenn auch überragend wichtiges Problem.
Es gibt allerdings eine andere Möglichkeit. Man kann sich eine CD kaufen. Die ist nicht subventioniert und bringt ihre Kosten und einen Profit herein. Die Ware CD ist für Alle leistbar. Die Dienstleistung Konzert hingegen wird hoch subventioniert. Ähnliches gilt etwa für das Verhältnis von Computern (Hardware) und maßgeschneiderten Programmen einerseits bzw. Konfektions-Programmen andererseits. Materielle Waren werden relativ immer billiger, Produkte, in welchen direkte Arbeit enthalten ist, also Dienste, immer teurer.
Das gilt nicht zuletzt auch für lebensnotwendige Bereiche. Krankenversorgung und Altenpflege sind Dienste. Hier sind die Produktivitätssteigerungen bei allem Einsatz tayloristischer Methoden („Eine Medikamenten-Verabreichung darf nur 150 Sekunden dauern“) begrenzt. Hier kommen also Probleme auf unsere Gesellschaft zu, die bislang nur von der fiskalischen Seite her diskutiert wurden („nicht leistbar…“). Dahinter steht die Frage3 nach unserem Lebensmodell im Alter und ganz allgemein. Das geht den einfachen Gemütern à la Felderer und Marin nicht in den Kopf.
Die Erkenntnis, dass es ökonomischer ist, von Diensten in Waren umzuschichten, hätte auch auf manches politische Problem mit Nutzen angewandt werden können. Es gab z. B. eine Zeitlang einen ziemlichen Streit um die Schulbuch-Aktion. Harte Konservative, Lehrer und Eltern, bekämpften die Gratis-Schulbücher mit dem Argument, hier würde mächtig verschwendet, und die Bücher würden schließlich nur weg geworfen. Die Lehrer sollten lieber eine Schülerlade betreiben, und Jahr für Jahr alte Bücher an die Schüler weitergeben. Im Mix der Motiv war Manches enthalten: Die Distinktion zwischen Schülern aus „gutem Haus“ und den Proleten sollte erhalten bleiben; die kulturkonservative Schätzung des Buches als „Wert an sich“ spielte eine Rolle; die Abneigung gegen neue Schulbücher, die auch neue Methoden brachten, war nicht zu übersehen… Nicht in die konservativen Schädel, die doch sonst so das Sparen loben ging: Auf Dauer würde eine solche Bücherlade, welche die Lehrer zu betreuen hätten, natürlich teurer kommen – außer die Lehrer arbeiteten umsonst. Das wurde ihnen in letzter Zeit ja von SP-Ministerinnen ausdrücklich nahe gelegt.
Es gibt ein zweites ähnliches Problem im Weltmaßstab. Balassa und Samuelson machten in unabhängigen Aufsätzen vor einem halben Jahrhundert (1964) auf den Balassa-Samuelson-Effekt genannten Tatbestand aufmerksam. Wir fahren nach Äthiopien. Die Preise dort in Birr, umgewechselt zu den üblichen Wechselkursen, scheinen uns sehr niedrig. Auch wenn wir zu einem best ausgestatteten Friseur gehen, kostet der Schnitt nur ein Bruchteil von hier. Usf. Warum ist dieser Dienst bei uns so teuer? Auch hier spielen wieder die unterschiedlichen Produktivitäts-Steigerungen. Im materiellen Sektor mit hohem Kapitaleinsatz stieg die Produktivität stark. Die Friseuse aber arbeitet fast noch so wie vor einem Jahrhundert. Sicher, es sind eine Reihe von Geräten da. Aber das hat seine Grenzen. Und wenn man unbedingt einen Scherenschnitt haben will, dann reduziert sich der Fortschritt noch mehr. Sie hat zwar einen jämmerlichen Lohn. Aber trotz geringer Produktivitätszunahme hat sie doch Lohnsteigerungen bekommen. Sie würde sonst einfach nicht mehr im Friseur-Geschäft bleiben.
Im internationalen Zusammenhang muss man unterscheiden zwischen tradables (gehandelten bzw. handelbaren materiellen Gütern) und non-tradables, im hohen Ausmaß persönliche Dienste. Die Löhne werden bestimmt von der Konkurrenz mit den tradables und deren Produktivität in den höchst entwickelten Ländern. Faktisch ist es die Konkurrenz zwischen den Arbeiter/inne/n. Alle wollen in den etwas besser bezahlten Unternehmen arbeiten, wenn sie nur irgendwie die Qualifikation dazu haben. Das drückt dort die Löhne und bestimmt damit, auf Grund der „Indifferenz der Löhne“ – jede Arbeitskraft ist ersetzbar – das Lohn-Niveau insgesamt. Das Ergebnis ist, dass das Preis-Niveau in schlecht entwickelten Ländern niedrig ist, wenn man die Währungen zum offiziellen Wechselkurs wechselt. Daher ist der Wohlstands-Vergleich zwischen Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstands zu Kursen irreführend. Man setzt dafür KKP (Kaufkraftparitäten, PPP bzw. PPS Purchasing Power Parities oder Standards) ein. 2012 war das BIP p.c. in Äthiopien in Kursen 380,- US-$; zu KKP jedoch betrug es das Dreifache, 1.109.
Hier tun sich eine Reihe hoch wichtiger theoretischer Probleme auf.
Was bestimmt im Weltmaßstab den Wert, die „gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit“? Bei den tradables ist es offensichtlich die Produktivität in den höchst entwickelten Ländern. Der dortige, politisch errungene Lebensstandard der Arbeiter, ihre „Produktionskosten“ also, bestimmen die Kosten. Das gilt aber nur, und kann nur gelten, wenn es ein Weltsystem gibt, das auf den Alltag jedes Menschen durchschlägt. Bei den Tradables ist dies unzweifelhaft der Fall. Und dazu gehören heute nicht nur materielle Güter, sondern auch viele Dienste: Man denke an die Callcenters oder die Software-Firmen in Indien.
Dann aber muss das Konzept des ungleichen Tausches (Samir Amin, A. G. Frank, G. Arrighi) völlig neu diskutiert werden. Es wird noch mehr ein politisches Konzept als je. Dies gilt strategisch und im Alltag. Es ist denkbar, die schlecht entwickelten Regionen von der hoch entwickelten Welt abzuschotten. Aber realitätsnah ist es nicht. Vor allem geht es keinesfalls mit dem Entwicklungsmodell des Washingtoner Konsenses.
Ein anderes „Baumol’sches“ Problem heißt: Wenn gewisse Dienste erforderlich oder gewünscht sind, aber keine Automation möglich ist, dann steigt tatsächlich deren Wert. Denn es ist dann eine längere Arbeitszeit „Gesellschaftlich notwendig“. Hier kämen wir übrigens schnell ins das Problem der „meritorischen“ öffentlichen Güter hinein, jene Güter, die im politischen Urteil in ungenügender Menge angeboten würden, wenn man sie ausschließlich den privaten Anbietern überließe (Musgrave). Aber das ist eine Frage für sich.
Wir sind in Problematiken geraten, die viel zu umfangreich sind, als dass sie hier näher behandelt werden könnten. Gehen wir auf den Ausgangspunkt zurück: die Frage nach der Kapitalintensität oder dem Kapital-Koeffizient.
Es scheint so, als ob die Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals auch technisch-ökonomisch der entscheidende Punkt gewesen wäre. Damals und in den schlecht entwickelten Ländern heute könnte man einen Sprung nach oben annehmen. Gegenwärtig ist ein Steigen nicht mehr unbedingt plausibel. Wenn sich die hoch entwickelten Wirtschaften zu den Steuerungs-Zentren der Weltwirtschaft entwickeln und u. a. deswegen zu Dienstleistungs-Ökonomien werden, wird der materielle Produktions-Apparat eher zurück gefahren. Das ist auch eine Frage der Strategie. In der BRD und in Österreich ist der Anteil des materiellen Sektors höher als bei anderen Wirtschaften mit vergleichbarem Wohlstand. Das hat in den letzten Jahrzehnten insgesamt eher positiv gewirkt.
Hier ist noch ein Punkt anzusprechen: Was ist mit dem tendenziellen Fall der Profitrate? Die Empirie der letzten Jahrzehnte belegt in aller Deutlichkeit, dass er seit dem Zweiten Weltkrieg keinesfalls stattfand. The Great U-turn, das neuerliche steile Ansteigen der Einkommens-Ungleichheit in den hoch entwickelten Ländern oder auch in China, ist das gerade Gegenteil davon. Die Profite steigen, und ihre Verteilung beschränkt sich nicht auf die eigentlichen Kapitalisten, sondern begünstigt vor allem auch das Spitzen-Management. Auch ist die Begründung durch Marx nicht nur schwach, weil auf der Verwechslung von Masse und Wert gebaut. Sie ist auch theoretisch in einer Weise immunisiert, dass sie rein fiktiv wird. Wenn sechs gegenwirkende Ursachen diesen Fall aufheben, so fragt man sich: Wozu wird er überhaupt postuliert? Man kann sie weder nachweisen, noch widerlegen.
Literatur
Balassa, Bela (1964), The Purchasing Power Parity Doctrine: A Reappraisal. In: J. of Political Economy 72, 584 – 96.
Baumol, W. J. (1967), Macroeconomics of Unbalanced Growth: The Anatomy of Urban Crisis. In: AER 57, 415 – 426.
Baumol, W. J. / Blackmann, S. A. B. / Wolf, Edward N. (1985), Unbalanced Growth Revisited: Asymptotic Stagnancy and New Evidence. In: AER 75, 806 – 817.
Boserup, Ester (1965), The Conditions of Agricultural Growth. The Economics of Agrarian Change under Population Pressure. With A Foreword by Nicholas Kaldor. London: Allen & Unwin.
Carneiro, Robert L. (1970), A Theory of the Origin of the State. Traditional Theories of the State Origin are considered and rejected in favor of new ecological hypotheses. In: Science 169, 733 – 738.
Piketty, Thomas (2001), Les hauts revenus en France au 20e siècle : inégalités et redistribution, 1901-1998, Paris : B. Grasset.
Piketty, Thomas (2013), Le capital au xxie siècle. Paris: Seuil.
Samuelson, Paul A. (1964), Theoretical Notes on Trade Problems. In: Rev. of Economics and Statistics 46, 145 –54.