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Geld oder Kapital?

19. Juni 2014
Von A.F.Reiterer

John Law (1671 – 1729): Spekulant-Bankrotteur und Geldtheoretiker Tendenzen der Politischen Ökonomie 7: Theorien über den Mehrwert 2


John Law ist ein schlechter Schriftsteller. Er ist auch kein guter Theoretiker, trotz seines Rufs in der Dogmengeschichte. Aber er hat sein Leben mit Verbissenheit der Geldfrage gewidmet und ist ein wichtiger Zeitzeuge. Seine Beobachtungen sind teils naiv, teils klug, und er ver-sucht, ein System hineinzubringen. Die Rechnungen in der Schrift von 1705 sind allerdings häufig nicht nachvollziehbar. Die Formulierungen sind schlampig, und es ist auch nicht klar, ob er immer richtig räsoniert. Seine Überlegungen sind teils volkswirtschaftlich. Teils sind sie einfach kaufmännisch aus der Zeit heraus.

Geboren in Edinburgh, war Law der Sohn eines Goldschmieds. Die hatten zu dieser Zeit auch oft die Funktion von kleinen Banken und gaben für Einlagen Noten („Goldschmiednoten“), Papiergeld, aus. Er wurde also früh mit diesem Prinzip vertraut. Als Handlungsgehilfe in London kam er mit einer anderen Realität in Berührung. Doch die britischen Politiker waren an seinen Ideen wenig interessiert. Also ging er nach Paris. Ludwig XIV. hatte bei seinem Tod ein politisches und finanzielles Chaos hinterlassen. Law bot seine Expertise an. Tatsächlich wurde er 1716 Finanzminister. Mit seinem Spekulationsprojekt zur Entwicklung der nordamerikanischen Kolonien (Mississippi-Scheme) machte er Furore. Er erzeugte eine unglaubliche Blase, man riss ihm die Anteils-Scheine aus der Hand. Als sie platzte, soll ein Großteil des Pariser Adels ruiniert gewesen sein. Er musste fliehen, obwohl er nochmals eine Rechtfertigung versuchte. Als er in Venedig starb, war er selbst auch wieder arm.

Sein Hauptproblem ist, jedenfalls an der Oberfläche, das Ungenügen des damaligen Geld¬systems in Westeuropa für die sich schnell entwickelnde Wirtschaft, vor allem den Handel. Im Hintergrund allerdings hat er ein Problem, das damit eng zusammen hing, aber einen ganz anderen und eigenen Akzent hat: die Staatsfinanzen in der Zeit des modernen Staatsaufbaus.

Geldknappheit ist sein Ausgangspunkt. Es gibt in Großbritannien und Frankreich zu wenig Geld, und das behindert die wirtschaftliche Entwicklung. Folgt man ihn wörtlich auf dieser Fährte, so ist man schon in der Irre. Man wundert sich dann, wieso er ein ganzes Kapitel über die viel zu hohe Vermehrung des Silbers durch die laufenden spanischen Silbereinfuhren aus Südamerika nach Europa schreibt. Das müsste doch wohl dem „Geldmangel“ abhelfen! Aber das diene nicht der „Vermehrung des Geldes“, sondern nur der „Erhöhung des Nennwerts“. Law hängt nämlich einer Quantitäts-Theorie an, welche die Inflation der vorangegangenen zwei Jahrhunderte auf diese Geldeinfuhr zurückführt. „Zu wenig“ Geld kann also nicht das eigentliche Problem sein. Es ist ganz unklar, was er unter Geldknappheit eigentlich meint.

Langsam dämmert es Einem: Es ist ein Räsonieren über Unterentwicklung am Fetisch des Gelds. Law geht von einer ständigen Unterbeschäftigung aus. Der Handel führt im Prinzip nur die Überschüsse eines Landes aus. Im Hintergrund steht stets eine Wirtschaft des Mangels. Führt man Waren aus, dann verringert man das Anbot im eigenen Land. Es ist eine Situation wie im Rumänien des Ceausescu und ein wenig auch in den letzten Jahren der DDR, als man auf Teufel komm raus exportierte, um die Auslands-Schulden abzubezahlen.

Wenn Law „Geldknappheit“ sagt, meint er Kapitalmangel. Um diesem Kapitalmangel abzu¬helfen, sind zwei Verhältnisse notwendig. Eine positive Handelsbilanz ist wichtig, denn sie bringt Geldeinfuhr. Hier kommen die politischen Einheiten, die Staaten, ins Spiel. Denn warum ist es eigentlich für Schottland, England, Frankreich oder Holland wichtig, einen Überschuss zu haben, nicht aber für, sagen wir: das county von London oder für Kent? Law kommt im Hauptwerk gar nicht auf diese Idee und reflektiert es nicht. Das ist eine seiner Hauptschwächen. In der Denkschrift über die Bank hingegen spricht er dies am Beispiel Frankreichs und seiner Provinzen an, vergisst aber schnell wieder darauf.

Und hier kommt ein weiterer wesentlicher Punkt heraus: Das Geldwesen ist eine Frage der Integration der Volkswirtschaft sowie der damals immerhin schon ansatzweise bestehenden Weltwirtschaft. Geld integriert die vielen lokalen Märkte. Laws eigentliches Interesse gilt den überstaatlichen Märkten am Beispiel England-Schottland, Holland und Frankreich. Damit kommen die spezifisch-staatlichen Ausdrucksformen des Weltgelds, des Silbers, ins Spiel, ihre quantitativen Verhältnisse, die Kurse. Das war damals kaum ein Problem der national-wirtschaftlichen Produktivitäten. Wie gesagt, wurden ja nur Überschüsse vermarktet. Im Vordergrund standen die Versuche der politischen Elite, insbesondere des französischen Hofs, die Währungen zu manipuliere – im Grund einfach zu betrügen.

Wieder geht Law an den wichtigen Themen vorbei: dem Entwicklungsprozess; den politisch-dynastischen Versuchen, zusätzlich Mehrwert abzuschöpfen; der globalen Integrationsfrage. In Wirklichkeit interessiert ihn nur der Handel. Es gibt zwei Arten von Handel, so meint er: den Binnenhandel und den Außenhandel. Dabei würde das Geld jeweils eine unterschiedliche Rolle spielen. In der Binnenwirtschaft fasst er Geld offenbar als Kapital: Im Binnenhandel induziert mehr „Geld“ größere Produktion. Die Zauberkraft des Gelds bewirkt Wirtschafts-wachstum.

Im Außenhandel dagegen stehen die Verhältnisse anders. Law spricht hier von unterschiedli-chen Sphären und Systemen wirtschaftlicher Integration. Im Inneren geht es um Produktion. Im Äußeren geht es nur um die Verteilung eines Teils des Mehrwerts – und es geht um politische Macht und militärische Ressourcen. Die Kapitalfrage ist unmittelbar weniger bedeutsam. Schließlich ist im Handel, im Handelskapitalismus, das Geld wirklich unmittelbar Kapital. Die Verwechslung von Geld als Tauschmittel mit Kapital als Problem der materiellen Produktion ist fast unvermeidlich. Da ist eine Verwandlung in Produktionsmittel nur im geringen Ausmaß nötig. Die Schiffe, die man braucht, die stehen irgendwo schon bereit.
Das internationale Geld ist das Warengeld, in Europa das „Silber“. Law erkennt: Auch das Warengeld ist als Geld eine Konvention. Aber um dies wirklich zu begreifen, müsste er einen Wert-Begriff vor dem Hintergrund eines bestimmten kulturellen Verständnisses, der europäischen Kultur-Matrix, entwickeln. Das ist zu viel verlangt – auch heute begreift dies kaum ein Ökonom; selbst Soziologen sind dabei überfordert. Doch Law kommt dem Sachverhalt nahe: Silber, oder Gold, oder Kauri-Muscheln oder Glasperlen werden akzeptiert, weil sie unserer Erfahrung nach auch von Anderen akzeptiert werden. Deshalb repräsentieren, verkörpern sie den allgemeinen Wert.
Ist dies aber richtig, dann kann man auch den nächsten Schritt machen. Man kann den Wert durch ein willkürliches Zeichen darstellen, einen Papierzettel etwa, wenn dessen Annahme und Umlauf garantiert ist. Hier geht der Spekulant mit dem Intellektuellen durch – oder auch umgekehrt. Denn die Verhältnisse, sie sind nicht so, damals zumindest. In Zeiten einer Blase wollen alle, die es sich leisten können, die neuen Wert-Symbole. Dann aber merken einige, dass die Politik manipuliert, dass der Hof seine Schulden billig begleichen will. Sie zögern, die Zettel anzunehmen – und plötzlich will sie keiner mehr. Die Blase platzt, und der Markt bricht zusammen. Doch bleiben wir einen Moment beim Theoretiker!
Entscheidend ist eine neue Organisation des Geldwesens. Am Fetisch der technischen Natur des Gelds versucht er das Entwicklungs-Problem zu lösen. Faktisch geht es um die Organi¬sation der Wirtschaft in der Übergangs-Periode zwischen Feudalismus und Kapitalismus. Dass es dabei Verlierer gibt, erkennt er am Beispiel der Leibrenten („Briefe“ von 1720). Aber er wischt dies beiseite: Die Entwicklung dürfe nicht durch das Interesse einer winzigen Minderheit behindert werden. Er will einfach die wirklichen Probleme nicht sehen, vor allem den ständigen Missbrauch des „Kredits“ durch den Hof.

Hier sollte das Wertproblem ins Spiel kommen. Law fragt danach, aber wirklich interessiert es ihn nicht, solange nicht der technische Wert des Gelds zu behandeln ist. Wert entsteht aus Angebot und Nachfrage. Basta. An anderen Stellen klingt das etwas anders, da kommt eher eine Kostenwert-Auffassung zum Vorschein. Aber viel kann er damit nicht anfangen. Ihn interessiert die Produktion nicht, auch wenn er sich stets auf ihre Vermehrung beruft, sobald er sein Geldsystem propagiert. Ihn interessiert ausschließlich der Handel. Die Dialektik des Werts als stoffliche Einheit und als sozio-ökonomisches bzw. kulturelles Konzept, als Gebrauchsgegenstand einerseits und als abstraktes Maß für die Verfügung über Reichtum geht über Laws Fassungsvermögen. Sie ist mit der politischen Zerstörung des Marxismus mittlerweile auch in der Theorie heute ganz verloren gegangen. Bei Law kommt einmal ein Nebensatz, der Ansatzpunkte dafür bietet: „Wenn der eine oder andere dieser Werte [der Geld-Metalle] eingebildet wäre, dann wären es alle Werte“ (Betrachtungen …, 1992, 28). Der Unterschied liegt im Alltags-Wort „eingebildet“: Wenn er sagen würde „begrifflich fixiert“, hätte er Recht.

Eigentlich wäre die Auffassung von Wert als reines Angebots-Nachfrage-Verhältnis in einer Zeit nicht abwegig, wo bei starrer Nachfrage wegen des latenten und meist offenen Mangels sowie Zufallseinflüssen auf den Großteil der Produktion – das Wetter in der Landwirtschaft – die Preise enorm auf und ab zacken. Doch Laws Interesse erwacht erst, wenn die Nachfrage nach Geld auf Hindernisse stößt. Dieser Begriff kommt oft vor, ohne dass es völlig klar ist, was ermeint: Gewöhnlich stellt sich dann heraus, dass er vom Zinssatz spricht. So ist es wenig verwunderlich, wenn er die Kernfunktion des Gelds, die Regulierung der Wirtschaft i. A. und der Produktion im Besonderen, nur ansatzweise begreift. Die „Wirtschaftspläne“ damals, wie heute Lehrbuch-Autoren gern formulieren, waren im Wesentlichen aus der langfristigen Erfahrung der Subsistenz bestimmt.

Das Geld ist für Law ein richtiger Fetisch. Das erinnert stark an die Gegenwart. Trotzdem sucht er, wie viele Ökonomen, nach einem archimedischen Punkt des Werts. Das wird auch Ricardo später tun.
Ein Hauptproblem des Geld- und Zahlungssystems damals dürfte die Liquidität gewesen sein. Das „Bodengeld“ ist Laws Versuch, es zu lösen. Vermögen sind da, meint er, aber sie sind kein „Geld“, d. h., sie sind nicht liquid und nicht leicht liquide zu machen. Man kann also damit kaum „wirtschaften“. Man muss sie im Geld mobilisieren.

Ich weiß nicht, ob Goethe bei seiner ausgedehnten Lektüre auf Law gestoßen ist. Eine Episode aus Faust II klingt ganz danach. Was sorgt sich der Kaiser so um das fehlende Geld? Er hat es doch, wenn er nur will!

„Es liegt schon da…“ – haben doch so viele Leute Gold und Schätze vergraben und sind gestorben.
„Dies alles liegt im Boden still begraben.
Der Boden ist des Kaisers, der soll’s haben“ –

Und als der Kaiser dann im Rausch das Projekt genehmigt, lautet dies so:
„Zu wissen sey es jedem, der’s begehrt:
Der Zettel hier ist 1000 Kronen werth;
ihm liegt gesichert als gewisses Pfand
Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland.
Nun ist gesorgt, damit der reiche Schatz,
sogleich gehoben, diene zum Ersatz.“

Diese Art von quantitative easing hat eigentlich nur eine Voraussetzung: die Menschen müssen darauf einsteigen. Verlieren sie aber das Vertrauen, dann kracht es gehörig. Das geschah nach kurzer Zeit, als der Mississippi bubble 1719 in die Luft ging, und das geschah im Jahr 2008. Was in Hinkunft passieren wird, ist noch unklar.
Es geht also darum, vorhandene Gebrauchswerte in Tauschwerte zu verwandeln. Damit wer-den sie potenziell zu Kapital. Das, u. a., nennt man die Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals. Die hat eine monetäre Seite, jedoch ebenso eine reale: Man muss Produktionsmittel erzeugen. Die monetäre Seite allerdings, das Zusammenkriegen der nötigen Mittel ist sozial nicht minder real. Ricardo schreibt einmal in eine Anmerkung an einer Stelle, wo dies gar nicht hingehört (On Taxes): „When we say that revenue is saved, and added to capital, what we mean is, that the portion of revenue, so said to be added to capital, is consumed by productive instead of unproductive labourers. There can be no greater error than in supposing that capital is increased by non-consumption“ (Principles, ch. VIII). Auch er bemüht sich hier um die Dialektik des Investierens. Mit der Steuer hat dies insofern etwas zu tun, als es um die Frage des Aufteilens zwischen Akkumulation und öffentlichen Konsum geht. Wenn die Zyniker der Oligarchie diese Stelle kennten, könnten sie sich gegen die Vermögenssteuer darauf berufen. Das Argument – Bestandbesteuerung bremse die Investition – wird dadurch allerdings auch nicht besser, in einer Zeit, wo der Profit kaum investiert wird, sondern weitgehend in die Spekulation geht.

Dieses Problem war aber keineswegs Law’scher Fiktion entsprungen, sondern sehr real gewesen. Hier wird die „Geldknappheit“ deutlich als Kapital-Mangel erkennbar. Das ist noch heute für Entwicklungsländer eines der wesentlichen Probleme. Aber auch das ist keine Frage der Besteuerung. Es ist in hohem Ausmaß eine Frage des unproduktiven privaten und öffentlichen Konsums: wenn etwa die äthiopische Regierung Rüstungsgüter importiert, um auf Wunsch der USA in Somalia zu intervenieren …

Aber Law steigt nicht durch. Das ist besonders gut erkennbar, als er einmal eine Insel als Wirtschafts-Modell präsentiert. Die Neoklassik lässt grüßen. Dort lässt er durch die Erfindung von (Papier-) Geld einen Wachstums-Prozess in Gang kommen. Nur: All das, was jetzt, nach der Einführung von Geld plötzlich passiert, wäre auch vorher möglich: Die Armen werden in der Produktion eingesetzt und erhalten einen Lohn – warum kann man sie vorher nicht verwenden, gegen Kost und Quartier sowie Teile an den Kleider-Einfuhren? Die das halbe Jahr unterbeschäftigten Bauern fangen plötzlich an, in den stillen Zeiten zusätzliche Produkte zu erzeugen, um sich deren Einfuhr zu ersparen. Warum ist dies nicht schon immer passierte? Nicht hingegen bringt er zur Sprache: Womit, mit welchen Geräten, arbeiten jetzt die vorher un- und unterbeschäftigten Menschen? Woher haben sie plötzlich die Produktionsmittel? Allerdings gab es noch keine hochkomplexe Technik. Wir befinden uns noch im vorindustriellen, Vor-Maschinen-Zeitalter!
Heute wird das „Bargeld“, Papiergeld, langsam zu einem Geld zweiter Klasse. Es wird regelrecht demonetisiert. Ich kann keine beliebige Bargeld-Menge mehr einsetzen; ich muss mich schon bei bescheidenen Beträgen ausweisen. Die Staaten wollen das Geld und seine Besitzer unter Kontrolle haben, und das geht nur in beschränktem Maß, wenn ich wirklich Bargeld nütze. Dazu bedarf es des Buchgelds.
Law wird mit Unterstützung des Hofs eine riesige Spekulationsblase erzeugen und dann mit vielen anderen seiner Kunden oder Opfer selbst bankrott gehen. Der möglicher Weise wichtigste Faktor seines Scheiterns war, neben seiner mangelnden Einsicht und vieler Fehleinschätzungen der Publikums-Reaktionen, die Verknüpfung seines „Systems“ mit dem Staatsschulden-Problem seiner Zeit. Das erinnert unmittelbar an die Problematik der Gegenwart. Geldprobleme sind immer politische Probleme der Strukturierung und Umstrukturierung des Staats.
Die Staatsschulden-Problematik war damals vor allem ein Problem des frühmodernen Staatsaufbaus, des Aufbaus des nationalen Staats. Der Unterschied zwischen Frankreich einerseits, Großbritan¬nien und den Niederlanden andererseits, ist höchst aufschlussreich. Law weist ständig darauf hin. Und doch begreift er nichts. Er sieht die Potenz Frankreichs, infolge seines Absolutismus als kompakte Einheit zu handeln und nimmt sie für die Wirklichkeit. Er begreift nicht, dass die bürgerlichen Kontrollen, welche die beiden Rivalen im Ansatz entwickelten, der Willkür des Hofs und des Königs in Paris als Vorteil gegenüberstehen, weil sie eben Kontrolle und ein Hindernis für sinnlose Verschwendung bedeuten. In Frankreich dagegen ist die Behinderung durch eine korrupte Bürokratie und den Adel nur Behinderung, keine Kontrolle.

John Laws Ringen um den Geldbegriff wirkt gerade deswegen so aktuell-postmodern, weil er sein Thema nicht bewältigt. Das wäre damals kaum möglich gewesen. Aber er hat eine Ahnung von der Komplexität der Verhältnisse. Geld ist Tauschmittel; Geld ist Vermögen; Geld ist Kapital; Geld ist der Regelmechanismus, über den die Wirtschaft funktioniert und sich integriert; Geld ist schließlich politisches Instrument der Macht und der Verteilung. Wenn man Geldpolitik betreibt, und wenn man sie unterlässt, bezieht man notwendig alle diese Aspekte ein.

19. Juni 2014

Law, John (1992), Handel, Geld und Banken. Übersetzt und mit einem Nachwort herausgegeben von Achim Toepel. Berlin: Akademie Verlag.
Ricardo, David (1971 [1817]), Principles of Political Economy and Taxation. Harmondsworth: Penguin:

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