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Altnazis, islamophobe Neue Rechte und Hooligans vereint?

HoGeSa Hooligans gegen den Salafismus


27. Oktober 2014
Initiative e.V.

Am Sonntagnachmittag des 26.10.14 gab es am Hauptbahnhof und im Kunibertsviertel in Köln die bisher die größte Demonstration der neuen HoGeSa (Hooligans gegen den Salafismus). Die Gründung der Hogesa war ein kluger Schachzug der Neuen Rechten das Gewaltpotenzial der Hooligans aus den Stadien auf die Straßen zu tragen. Sie politisch auszurichten und die offizielle islamophobe Hetze der deutschen Politik und Medien aufs äußerste zuzuspitzen und sich so eine Massenbasis zu schaffen wie sie es bisher noch nie hatten.


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Zur Demo: Auf dem Bahnhofsvorplatz (Dom) fand sich trotz des DGB-Aufrufes ein Häuflein linker Gegendemonstranten ein, das sich zum Schluß auf ca. 500 auffüllte. Von jeder Orga nur ein paar wenige. Es waren die üblichen Parolen wie: „Kein Mensch ist Illegal“, „Gegen rechts. Gegen IS. Für Menschlichkeit.“ „Diji Berxwedana Kobane. Demokratische Selbstverwaltung verteidigen!“ „Europa soll seine Grenzen für Flüchtlinge aufmachen“ , „Deutsch mich nicht an“ usw.

Auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs (Breslauer Platz) war dafür die zehnfache Menge, 3 – 4000 alkoholisierte muskulöse Glatzen-Gorillas, die immer wieder brüllten:“ AH- Uh, AH-Uh, Uh. Uh, wir wollen keine Sali-Schweine!“ (Salafisten) . Von der Ferne hörte sich das an wie: “Wir wollen keine Nazi-Schweine“.

Ein junger bärtiger Migrant frug mich, was das hier sei. Ich sagte, dass das hier Nazis seien und er solle sicherheitshalber lieber verschwinden.

Neben Deutschlandfahnen gab es auch GDL (German Defence League)-Fahnen.

Der ganze antiislamische Abschaum von PI (Politically Incorrect) und Pro NRW war da. Richtig harmlos und vergleichsweise intellektuell dagegen wirkte noch ein kleine traditioneller Nazi-Block mit: „Frei, Sozial und National!“

Sobald die Demo nach der Kundgebung losging, gab es sofort Straßenschlachten. Fahrräder wurden geworfen, Flaschen und Böller geschleudert. Ein Polizeiauto wurde umgestürzt. Es gab Rufe wie: “Deutsche Polizisten schützen Salafisten!“

Die Bilanz der Polizei: 17 Festnahmen, 45 Verletzte, 44 von ihnen sind Polizisten, einer von ihnen wurde schwer verletzt.

Auf der Rückfahrt musste die Bahn einen Zug stoppen, weil Ausländer bedroht wurden. Einige Rechte hatten T-Shirts mit dem Aufdruck “Anti-Scharia-Polizei.“

Ich fand es sehr furchterregend , was sich da zusammenbraut.

Die Frage bleibt ob sich die alten Nazis oder -was viel wahrscheinlicher erscheint – die neue prozionistische, proamerikanische Rechte letztlich durchsetzen wird? Denn beide waren vor Ort, und beide hatten mobilisiert.

Auf Dauer wird sich sich ein Flügel durchsetzen. Ob die offizielle Politik allerdings solches Treiben auf Dauer dulden wird können ,bleibt abzuwarten.

Gefährlich ist es allemal, wenn sich militanter rechter Aktivismus mit Mainstreamislamophobie verbindet, und dabei auf wenig Gegenwehr stößt einer weitgehend integrierten und fußlahmen Linken.

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