Auch in Wien fand am 2. Mai eine Gedenkkundgebung für die Opfer des Massakers von vor fünf Jahren statt. Mehrere Dutzend Menschen versammelten sich am Stephansplatz, während zahlreiche Passanten zuhörten und es auch zu einigen Diskussionen kam.
Es handelte sich in erster Linie um eine Gedenkkundgebung, die in einen Protest gegen die österreichische Regierung und die EU überging. Denn beide betreiben einen antirussischen Kurs und legen eine einseitige Haltung an den Tag, die nicht sehen will, dass der russischsprachigen Bevölkerung die grundlegenden demokratischen Rechte genommen wurden. Im Süden und Osten gibt es eine Bewegung von unten, die im Donbass zur Gründung der Volksrepubliken geführt hat, gegen die die Kiewer Regierung mittels rechter Milizen einen Bürgerkrieg führt.
Es war eine Friedenskundgebung, die sich für die Wiederbelegung der verfassungsmäßigen Neutralität einsetzt, zu der wir nicht nur staatsvertraglich verpflichtet sind, sondern hinter der die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher auch politisch steht.
Es sprachen Oliver Jonischkeit, Gewerkschaftlicher Linksblock und beratendes Mitglied des Bundesvorstandes des ÖGB; David Stockinger, Vorsitzender SPÖ Schwechat und Vorstandsmitglied der Solidarwerkstatt; Peter Bachmaier, Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft; Leo Gabriel, Sozialanthropologe und Mitglied des Rats des Weltsozialforums; Slava Healer, Aktivistin des Komitees Frieden für die Ukraine; Kilian Plangger, Partei der Arbeit; die Antifaschistische Aktion und Alfred Almeder, sozialdemokratischer Gewerkschafter, der bereits vier Mal in humanitärer Mission im Donbass unterwegs war.
Die Moderation seitens des Veranstalters, des Komites Frieden für die Ukraine, übernahm Willi Langthaler von der Antiimperialistischen Koordination (AIK).
Zweiter Aufruf nach den Präsidentenwahlen
Politischer Aufruf der österreichischen Friedensdelegation in den Donbass