Am 22.11.19 fand im WUK die Diskussion „Sudan Übergang wohin“ statt. Mariam Wigialla, eine Linksoppositionelle, rief zur Unterstützung der Übergangsregierung unter Premier Hamdok auf, den sie als einen der ihren bezeichnete. Wie sehr das alte Regime, das noch immer bestehe, zurückgedrängt werden könnte, sei nicht allein die Verantwortung des Kabinetts, sondern Aufgabe des ganzen Volks und seiner Mobilisierung. Sie wies darauf hin, dass die Friedensprozesse im Süden und Westen des Landes große Fortschritte bedeuteten und nur die Akzeptanz der Diversität die Zukunft sicher könnten.
Khalil Abuzaid unterstrich die große Bedeutung der Jugend, die auch einen Großteil der Bevölkerung stellt. Die Revolution habe ihnen neue Hoffnung gegeben, denn zuvor war die Emigration die einzige Perspektive.
Aus dem Publikum kam die sehr ernste Frage, ob der Kompromiss um die Übergangsregierung den revolutionären Prozess nicht gebremst hätte. War am Höhepunkt der Mobilisierung nicht mehr drinnen? Am Rande erfuhr man, dass die nach wie vor einflussreiche Kommunistische Partei sehr kritisch zur Übergangsregierung stünde.
Konsens war, dass in der einen oder anderen Form die Informations- und Solidaritätsaktivität mit der sudanesischen Volksbewegung fortgesetzt werden sollte.