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Mind the Gap

19. Februar 2020
Von Elisabeth Lindner-Riegler

ein Dokumentarfilm von Robert Schabus, Österreich 2020


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Es ist eine Dokumentation der besonderen Art über die Europäische Union. Es sind nicht die Gewinner des neoliberalen Projekts, die üblicherweise die Medienlandschaft beherrschen, sondern die großen Massen der Verlierer in Frankreich, Großbritannien, Griechenland und anderen EU- Ländern, denen eine Stimme gegeben wird. Eine ehrliche, authentische Stimme, der mit der Achtung begegnet wird, die sie verdient! Die Menschen schildern ihre Lebensbedingungen, für die Europa sich schämen muss, sie fühlen sich verraten und im Stich gelassen und sie setzen sich mit der Situation auf verschiedene Weise auseinander. Der besondere Verdienst der Dokumentation ist, dass man diesen Menschen zuhören mag. Sie werden, nur weil sie beispielsweise für den Brexit sind, nicht in ein Rassisteneck oder sonst ein Eck, wo man sich angeblich nicht mit ihnen auseinander zu setzen braucht, gestellt –  man nimmt ihre Argumente ernst und will mehr verstehen, wenn man wirklich zuhört.

Untermauert durch die wichtigsten Fakten der Entwicklung der letzten Jahre, wie zum Beispiel die Missachtung des Willens des griechischen Volkes zu seiner weiteren Erdrosselung durch die EU, und den Beiträgen verschiedener Analytiker, stellt die Dokumentation insgesamt implizit das EU-Projekt in Frage.

 

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