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Die afrikanische Stimme auf der Straße!

23. Februar 2025
Hörbare antiimperialistische Solidarität auf dem „Walk for D.R. of Congo“

Am gestrigen Samstag, 22. Februar, fand die Demonstration: Walk for D.R. of Congo statt. 10.000.000 getötete Menschen forderten Krieg, Massaker und Völkermord den Kongoles:innen bereits ab. Eine unvorstellbare Zahl. Gedeckt, verschwiegen und schöngeredet von der EU, allen voran Frankreich, erlebt die Demokratische Republik Kongo jetzt eine neue Eskalation im Ostkongo, mit den großen Städten Goma und Bukavu, die Vertreibung und Ermordung ausgesetzt sind. Das Ziel sind die reichen Bodenschätze, an denen zuvorderst die großen Konzerne verdienen und die Bereicherung. Treibend und verantwortlich ist Ruanda, ausgestattet und gedeckt vom Westen, das die Terrorgeschwader ausstattet.

Mit dem von der Fondation Lagrande initiierten Marsch, organisiert von Congo Vienna Action, Revolution Austria, Migrantifa und Hass ist nicht normal wurde in Wiens Straßen ein hörbares Zeichen der afrikanischen Stimme, der Kongoles:innen gesetzt und auch ein Zeichen der Solidarität. Etwa 250 Menschen marschierten vom Haus der EU über den Ring zur Französischen Botschaft am Schwarzenbergplatz und schließlich zum Karlsplatz, trotz eisiger Kälte.

„Free, free Congo“ und „Völkermord im Kongo – genug ist genug“ wurde gerufen. Und die Demonstrierenden machten eines klar: Die afrikanische Stimme, bei allen Versuchen, sie zu verschweigen, afrikanische Menschen nicht zu zeigen und wahrzunehmen, bei allen Versuchen, Afrika aus dem Bewusstsein der Menschen in den westlichen Metropolen zu rücken, ihren Tod, ihre Ausbeutung, ihr Leid auf reine Zahlen zu reduzieren – die afrikanische Stimme verlangt ihr Recht, verlangt einen Platz am Tisch und wird sich nicht zum Schweigen bringen lassen.

Moderiert wurde die Demonstration von dem antiimperialistischen, kongolesischstämmigen Aktivisten Topoke, der die Verantwortung der europäischen Union, das Fortbestehen der kolonialen Verhältnisse sowie die Verbindungen zum Völkermord in Gaza hervorhob. Es sprachen Yves Chikuru (Umoja), Yannick Fündig (ARCA), Claudine Mère Clo (Frankreich), Ishraga Mustafa Hamid (Sudan), Mika (Revolution Austria) und Emmanuel Mbolela (Afrique-Europe Interact). Für die antiimperialistische Koordination sprach Martin Weinberger, der in seinem Redebeitrag die Bedeutung von antiimperialistischer Solidarität und Widerstand in seinen verschiedenen Formen hervorhob und mit „Es lebe die Solidarität. Vive la resistance!“ endete.

In zahlreichen Reden wurde auch auf Palästina Bezug genommen und auf den kolonialen Völkermord an den Palästinenser:innen, den Israel begeht. Sichtbar waren auch die Palästinenser:innen, die am Marsch teilnahmen, sowie die vielen Kuffiyehs, die getragen wurden. Die Losung war: „We will not be free, until everyone is free!”

Darin ist, neben der beachtlichen Stärke der Manifestation für die Souveräntität der D.R. Kongo in Österreich, die zweite und zentrale Botschaft der Demo zu sehen: Antiimperialistische Solidarität wird wieder auf die Straße getragen, es gibt eine Bewegung, die sich für das Anliegen aller unterdrückten Völker und gegen Kolonialismus, Imperialismus und Ausbeutung stark macht und diese Bewegung wächst.

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