Für die Aufhebung des Verbotes, Freiheit für die Gefangenen!
Am 27. August ermordete Israel den Generalsekretär der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), Abu Ali Mustafa. Dieser beispielslose Akt des Staatsterrorismus ist nur einer der hervorstechensten Fälle einer langen Liste von Ermordungen von Führern und Aktivisten der palästinensischen Befreiungsbewegung. Sie sind ein Ausdruck des kriminellen Charakters der zionistischen Herrschaft, die dem palästinensischen Volk seine elementarsten Menschenrechte entzieht.
So lange Israel fortfährt palästinensisches Land besetzt zu halten, tausenden palästinensischen Flüchtlingen das Recht auf Rückkehr verweigert, jüdische Siedlungen errichtet, die palästinensische Wirtschaft und Landwirtschaft zerstört, die raren Wasserressourcen raubt, das Recht zur freien Fortbewegung beschneidet und das palästinensische Volk dazu zwingt, in belagerten Bantustans zu leben, kann und wird der Volkswiderstand nicht enden, egal wie brutal die Verbrechen der israelischen Besatzungskräfte auch sein mögen.
Der palästinensische Befreiungskampf gegen Israel ist gerecht und wird bedingungslos voll und ganz von den antiimperialistischen Kräften weltweit unterstützt.
Die jüngste Anschlag auf den israelischen Ministers Rehavam Ze´evi – der bekannt war als offener Befürworter der Liqudierung der Palästinenser als Volk – muss als Antwort auf die vorsätzlichen Ermordungen palästinensischer Führer durch die israelische Armee verstanden werden. In diesem Sinn ist es der Beweis der Fähigkeit der palästinensischen Befreiungsbewegung, und besonders der Brigade Abu Ali Mustafa, dem militärischen Flügel der PFLP, die sich zu dem Anschlag bekannt hat, zurückzuschlagen.
Den Direktiven des US-State Departments folgend, das erst jüngst erklärt hatte, dass die PFLP eine der gefährlichsten „terroristischen“ Organisationen der Welt sei, verhaftete die Palästinensische Autonomiebehörde (PNA) nicht nur etwa zwanzig PFLP Führer sondern verbot auch den militärischen Flügel der PFLP. (Erste Berichte sprachen sogar von einem Verbot der gesamten PFLP, aber offensichtlich musste die PNA von solch himmelschreiendem Verrat wieder Abstand nehmen.) Das zeigt nicht nur offensichtlich wie stark Arafats PNA von den Eigeninteressen der parasitären und korrupten herrschenden Clique geleitet wird. Es ist ebenso ein klarer Beweis der weitreichenden Kontrolle Israels und seiner imperialistischen Verbündeten über die PNA, die sie als eines ihrer verschiedenen Instrumente gegen den palästinensischen Befreiungskampf benützen.
Sie werden damit nicht durchkommen! Die PFLP ist keine terroristische Organisation, sondern der konsequenteste Ausdruck des palästinensischen Befreiungskampfes. Sie ist nicht nur eine seiner ältesten Strömungen (als eine historische Bewegung älter als die Fatah von Arafat), sondern verfügt auch über starken Rückhalt in und historischen Verbindungen zu den palästinensischen Volksmassen. Ihre Stärke wuchs in der letzten Periode seit dem Zusammenbruch von Oslo beachtlich und wurde gerade mit dem Ausbruch der neuen Intifada offensichtlich. Die PFLP ist die Avantgarde der Revolution gegen den Imperialismus, Zionismus und die arabischen reaktionären bourgeoisen Regimes und wird als solche von der internationalen antiimperialistischen Bewegung als ihre eigene Speerspitze verstanden.
Die PFLP anzugreifen bedeutet einen Angriff auf die Legitimität des palästinensischen Befreiungskampfes und den antiimperialistischen Kampf als Ganzes. Deshalb werden wir unsere palästinensischen Genossen und Genossinnen mit all unserer Kraft verteidigen.
Für die Aufhebung des Verbotes der Abu Ali Mustafa Brigade!
Freiheit für alle politischen Gefangenen, die von der PNA inhaftiert wurden!
Sofortiger Rückzug der zionistischen Besatzungstruppen!
Für einen unabhängigen palästinensischen Staat in Gaza und im Westjordanland mit Jerusalem als Hauptstadt als einen ersten Schritt zu einem demokratischen, säkularen und antiimperialistischen Staat in ganz Palästina!
Für eine internationale Front aller revolutionären Kräfte und aller Volkskräfte zur Vernichtung des Imperialismus!
Antiimperialistische Koordination
22. Oktober, 2001