Solidarität mit den türkischen Genossen
Das Gericht in Perugia, in welchem die Vorverhandlung zur Untersuchungshaft der inhaftierten AntiimperialistInnen abgehalten wurde, ordnete am 23.4. die Freilassung von Moreno Pasquinelli, Alessia Monteverdi und Maria Grazia Ardizzone an. Zu der Freude über ihre Freilassung und dem Glück sie wieder an unserer Seite im gemeinsamen Kampf gegen den Imperialismus zu haben kommt unsere politische Genugtuung über den Sieg in diesem wichtigen demokratischen Kampf. Der Kampf um Freiheit muss nun für Avni Er und Zeynep Kilic, die beiden türkischen AktivistInnen, welche nicht auf Kaution freigelassen wurden und weiterhin im Gefängnis ausharren müssen, weitergeführt werden.
Die Mauer von Anschuldigungen die der italienische Staat gegen die AntiimperialistInnen vorbrachte fiel jämmerlich in sich zusammen und der Versuch Antiimperialismus an sich und im Besonderen die Unterstützung für den irakischen Widerstand zu kriminalisieren, schlug fehl. AntiimperialistInnen sind keine TerroristInnen.
Diesmal wurde die durch Magdi Allam, Journalist der Zeitschrift Corriere della Sera, angezettelte Kampagne gegen die AntiimperialistInnen, lügen gestraft. Möglicherweise werden sie uns bald erneut attackieren; doch zunächst haben wir mit der Freilassung einen wichtigen Teilsieg errungen, welcher sowohl für uns, als auch für die gesamte Anti-Kriegs-Bewegung von Bedeutung ist. Die große politische Solidarität welche die Antiimperialistische Koordination in den letzten Wochen erfahren hat, in Italien wie auch international, hat sicherlich zur Erreichung dieses Ziels beigetragen.
Wir wußten, dass der Kampf gegen die Gleichsetzung von Widerstand und Terrorismus schwierig sein würde. Wir wussten auch, dass die Widersprüchlichkeiten in der Anklage kein Grund zur Hoffnung auf eine schnelle Freilassung der Inhaftierten war. Mit der Aussicht auf den Prozess in Perugia beschlossen wir alle unsere Kräfte auf diesen zu konzentrieren.
In Perugia nahmen acht GenossInnen unterschiedlicher Nationalitäten fünf Tage lang an einem Hungerstreik teil. Donnerstag und Freitag traten bei zwei der HungesteikerInnen gesundheitliche Probleme auf. Die italienische Presse, Rechte wie Linke – mit Ausnahme der lokalen Presse – berichteten nichts von den Protestaktionen. Doch die Mobilisierung war schlussendlich erfolgreich.
Der Kampf gegen die Repression muss jedoch fortgesetzt werden um für die Freilassung der weiterhin inhaftierten türkischen AktivistInnen Avni und Zeynep einzutreten.
Gemeinsam mit anderen Kräften bereiten wir ein internationales Treffen „Gegen die Repression der Schwarzen Liste“ vor, welches am 5. Juni 2004 in Florenz stattfinden wird. Zu dieser Gelegenheit werden wir unserer Unterstützung für den irakischen Widerstand erneut Ausdruck verleihen. Einer seiner Vertreter wird an dem Treffen ebenfalls teilnehmen. Als Antiimperialistische Koordination sind wir uns der besonderen Bedeutung des Irak und der Wichtigkeit der Unterstützung für den irakischen Widerstand, bis zu dessen Sieg, bewusst. Unsere Aktivitäten sollen eine Antwort gegen die kriminelle Besatzung im Irak, welche ganze Städte, wie Falluja und Najaf in Geiselhaft hält, sein. Im Rahmen des internationalen Aktionstages „Für den irakischen Widerstand“ am 25. September 2004, der weltweite Mobilisierungen bringen wird, soll auch in Italien eine Demonstration stattfinden. Abschließend: Das Antiimperialistische Sommerlager wird wie gewohnt in der ersten Augustwoche in Assisi stattfinden.
Der Sieg, mit der Freilassung Morenos, Alessias und Maria Grazias soll allen AntiimperialistInnen Ansporn und Ermutigung sein, unseren politischen Kampf fortzusetzen und zu verstärken.
Freiheit für die türkischen Genossen!
Nieder mit der „Schwarzen Liste“ der Imperialisten!
Mit dem irakischen Widerstand bis zum Sieg!
24. April., 2004
Antiimperialistische Koordination