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Der Mörder ist weg, jetzt muss auch sein Helfer gehen

Tunesische Revolution gegen West-Diktatur geht weiter


15. Januar 2011
Antiimperialistische Koordination (AIK)

Jetzt geht es darum, das Recycling der prowestlichen Diktatur zu verhindern.


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Wochenlang gaben die Demonstranten nicht auf, trotz fast hundert Toten. Die soziale Situation und die politische Unterdrückung in einer der härtesten prowestlichen Diktaturen des Nahen Ostens war unerträglich geworden. Darum begannen die Proteste auch mit dem Verzweiflungsakt der Selbstverbrennung.

Der opferreiche Kampf hat sich ausgezahlt: der Diktator musste fliehen. Vermutlich hat der Druck des Volkes innerhalb der Repressionskräfte gewirkt und sie wollten den Gewaltherrscher nicht mehr weiter schützen.

Doch das ist erst der Beginn. Einer von Ben Alis engsten Vertrauten hat das Ruder übernommen. Er wird versuchen so viel als möglich vom Herrschafts- und Ausbeutungssystem zu erhalten und damit die westlichen Hintermänner zufrieden zu stellen.

Der breiten und vielfältigen Opposition des Volkes ist das zu wenig. Sie will:

• demokratische Freiheiten
• ein Ende der schamlosen herrschenden Clique und ihrer Korruption und Bereicherung
• soziale Entwicklung und Gerechtigkeit

Das wird mit einer recycelten Regierung der Diktatur nicht möglich sein, die nur dem Westen und seinen Konzernen dient. Das wird nur mit einer Regierung des Volkes, einer wirklich revolutionären Koalition möglich sein, die für die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit des Landes vom Neokolonialismus kämpft.

Eine erfolgreiche Revolution wird für die ganze arabisch-islamische Welt ein Vorbild sein, allen voran Algerien und Ägypten. Auch dort müssen die prowestlichen Diktaturen durch Volksrevolutionen gestürzt werden, um den Weg zur einer fortschrittlichen Entwiclung freizugeben.

In diesem Kampf müssen die antiwestlichen Linken mit den fortschrittlichen islamischen Kräften zusammenzuarbeiten, um die die prowestlich-säkularistischen Linken und jene Islamisten, die sozial reaktionär sind, durch ihre kulturelle Rigidität und Sektierertum spalten und den sozialen Eliten dienen, zu isolieren.

Es lebe der antiimperialistische Befreiungskampf und die soziale Revolution!

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