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Globaler Marsch nach Jerusalem im Libanon ruhig verlaufen

Kundgebung auf der Beaufort-Burg nahe der Grenze
31/3/2012 · Wilhelm Langthaler
Entgegen der israelischen Propaganda verlief der Marsch im Libanon sehr ruhig. Mit rund Hundert Bussen reisten die TeilnehmerInnen zur ehemaligen Kreuzritterburg Beaufort [arab. Benennung ist Qalaa Schqeif]. Mehrere Tausend Menschen, vorwiegend PalästinenserInnen, versammelten sich auf der Burg. Neben der Hisbollah, die in der Region die dominante Partei ist, sprachen die Vertreter der verschiedenen palästinensischen Organisationen, wie der Fatah, der Hamas des Islamischen Dschihads und andere. Anwesend waren auch ca. 200 TeilnehmerInnen des Globalen Marsches aus Asien, Europa, Nordamerika und auch Argentinien.
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Qalaa Schqeif symbolisiert den heftigen Widerstand der Palästinenser und später der Libanesen gegen die israelische Invasion und Besatzung. In den umliegenden Ortschaften gab es heftigen zivilen wie bewaffneten Widerstand gegen die israelischen Besatzung, die bereits vor dem allgemeinen Abzug 2000 einige dieser Dörfer verlassen musste. Von der erhöhten Position am Knie des Litani-Flusses ist die Grenze zum besetzten Palästina deutlich zu erkennen. Die Luftlinie beträgt weniger als fünf Kilometer. Tatsächlich versuchten einige Palästinenser über die steilen Kalkklippen hinabzusteigen, den Litani zu überqueren und gegen die Grenze zu marschieren. Sie wurden von der libanesischen Armee aufgegriffen. Mehrere Tausend Menschen, vorwiegend PalästinenserInnen, versammelten sich … [weiterlesen]

Auch Wien beteiligte sich am Globalen Marsch nach Jerusalem (GMJ)

Palästinensischer "Tag des Bodens" mit einer Solidaritätskundgebung am Stephansplatz gefeiert
31/3/2012 · Initiative Gaza Muss Leben
Trotz schlechter Wetterlage versammelten sich am Freitag, 30. März vor dem Wiener Stephansdom mehr als Hundert Personen, um des palästinensischen Tags des Bodens zu gedenken und sich am internationalen Aktionstag zur Unterstützung des Globalen Marsch nach Jerusalem zu beteiligen.
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Die Aktion fand unter dem Titel „Nein zur ethnischen Säuberung von Jerusalem“ statt und wurde von einer breiten Plattform an palästinensischen, arabischen und Wiener Organisationen getragen: die palästinensische und irakische Gemeinden, das Tunesische Haus, die Initiative „Gaza Muss Leben“, der Verein Palästinensischer Ärzte und Apotheker in Österreich, Frauen in Schwarz (Wien), die Kritische Jüdische Stimme (Österreich), der Verein Dar-Al-Janub, die Antiimperialistische Koordination, das Koordinationsforum für die Unterstützung Palästinas, die Arabische Organisation für Menschenrechte, die Kommunistischen Initiative Österreich (KI) und das Islamische Bildung- und Kulturzentrum. Die Teilnehmer/innen trugen palästinensische Fahnen und Transparente gegen die … [weiterlesen]

Saudisches Regime Hindernis für Demokratie in der Region

Vortrag von Dr. Fouad Ibrahim im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ)
31/3/2012
Im Rahmen der Vortragsreihe „Arabischer Frühling“ im OKAZ war der oppositionelle Schriftsteller Dr. Fouad Ibrahim aus Saudi Arabien zu Gast in Wien. Während er im OKAZ sprach, eskalierten zeitgleich die Proteste u.a. im östlichen Teil Saudi Arabiens. In seinem Vortrag ging er auf die politischen Entwicklungen im Land seit dem Kuwait-Krieg 1991 ein und analysierte ausführliche die politischen und gesellschaftlichen Komponenten einer durch den konfessionellen Staat zerrissenen Gesellschaft. Im Folgenden eine Zusammenfassung des Vortrags von Dr. Fouad Ibrahim
Saudi Arabien, Ost
Der Kuwait-Krieg Dr. Ibrahim erklärte, warum das Jahr 1991 eine Wende in der saudischen Gesellschaft darstellt. Protestbewegungen unterschiedlichen Charakters brachen 1991 nach dem Ende des Kuwait-Krieges aus. Der von der erstmaligen Präsenz fremder Truppen (US & Alliierte) in Saudi Arabien hervorgerufene Kulturschock führte einerseits zu religiösen Protesten im traditionell loyalen wahhabitischen Lager, das die Einhaltung der islamischen Lehre seitens des Staates in Frage stellte. Verlust von Autorität und die Wirtschaftskrise der 1990er Jahre brachte auch eine liberale Opposition hervor, die grundlegende Reformen und politische Freiheiten forderte. Es entstand eine Reihe von Kampagnen, die ihre Forderungen in der Form von Petitionen an den damaligen König Fahad richteten. Das … [weiterlesen]

Der „Arabische Frühling“ erreicht auch Arabien

Volksaufstand im Osten Saudi-Arabiens
13/3/2012 · Mohammad Aburous
Ein Jahr nach der frühzeitigen Niederschlagung der ersten Zeichen einer Demokratiebewegung in Saudi-Arabien erreicht die Revolte doch das Reich der Saudis. Das Wiederaufflammen des Aufstands in der Ostregion droht nun, sich auf andere Gebiete des saudischen Reiches auszuweiten.
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Revolte in der Ostregion entflammt von neuem Seit Wochen brodelt es in den Straßen von Qatif, Awamiyya, Hufouf und den anderen Städten des östlichen Teils der Halbinsel, wo die schiitische Regionalmehrheit am meisten unter politischer Repression, wirtschaftlicher Marginalisierung und zusätzlich religiöser Verfolgung leidet. Bei den Repressalien der Sicherheitskräfte gab es hunderte Verletzte. Duzende Personen wurden verhaftet, darunter Studenten, Religionsgelehrte, Künstler, Webseitenbetreiber und nicht zuletzt Kinder. Am heftigsten waren die Proteste im Ort Awamiyya, wo die Polizei ältere Personen verschleppte, um Druck auf die Familien auszuüben, gesuchte Jugendliche auszuliefern. Die Demonstrationen fordern elementare Menschen- und Bürgerrechte und religiöse Freiheiten … [weiterlesen]

GMJ am Tag des Bodens

Internationale Protestaktion "Globaler Marsch nach Jerusalem" gegen die israelische Apartheid- und Besatzungspolitik
24/2/2012
Der internationale Protest gegen die Vertreibung und Verdrängung der Palästinenser durch den israelischen Staat verstärkt sich. Am Freitag, 30. März 2012, werden Convoys der Initiative „Global March to Jerusalem“, versuchen, aus Asien, Afrika und Europa möglichst nahe an die Stadt heranzukommen, das heißt voraussichtlich an den von der israelischen Besatzungsmacht kontrollierten Grenzen des historischen Palästinas gegen die ethnische Säuberung zu protestieren.
Die Initiatoren stellen das Projekt in die Tradition der zivilen Proteste Mohandas K. Gandhis und Martin Luther Kings Jr. „Wir lehnen die Politik der Judaisierung ab, die darauf abzielt die demografischen und geografischen Verhältnisse zu verändern. Wir kämpfen gegen die anhaltenden Versuche der zionistischen Besatzung die Apartheid-Mauer aufzurichten, um so palästinensisches Land zu enteignen, es zu besetzen und die schrumpfenden palästinensischen Enklaven von einander zu isolieren“, heißt es im Aufruf. Palästina-Solidaritäts-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereiten sich derzeit ebenfalls auf den „Global March to Jerusalem“ vor. Das Projekt geht ursprünglich von Teilnehmern der „ Asia to Gaza Solidarity Caravan“ aus. Heute wird der … [weiterlesen]

Tahrir

Volksaufstände vor den Toren
4/1/2012
Antiimperialistisches Lager Assisi, Italien, 23.-26. August 2012
Tahrir_04
Der Sturz der Diktatoren wie Ben Ali und Mubarak markiert einen historischen Wendepunkt. Nach einer langen Phase der politischen Lähmung haben die Völker des Nahen Ostens wieder den Kopf erhoben. Die imperialen Mächte haben sich diese Passivität zu nutze gemacht und jedes Hindernis, das sich ihrer totalen Herrschaft in den Weg stellt, hinweggefegt. Doch: vom Irak bis Afghanistan, vom Libanon bis Palästina war die amerikanische Kriegsmaschine mit heftigem Widerstand konfrontiert. Einige mussten Niederlagen einstecken, andere sind nach wie vor in der Lage, der Anmaßung der Herren der Welt die Stirn zu bieten. Die Macht des Imperiums stützte und stützt sich nicht nur auf Israel, sondern gerade auch auf Statthalter wie Mubarak. Deren Funktion war es, die Völker niederzuhalten … [weiterlesen]

„Der Aufstand hat viele Verbote aufgehoben, doch der Kampf gegen das Regime geht weiter"

Interview mit der Regisseurin Amal Ramsis
18/10/2011 · Ali Nasser
Auf Initiative des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrums (OKAZ) in Wien, in Zusammenarbeit mit dem Afro-Asiatischen Institut Graz und dem Karl Renner-Institut Innsbruck fanden im Zeitraum 5. bis 7. Oktober 2011 die Uraufführungen des ägyptischen Dokumentarfilms „Verboten“ in Anwesenheit der Regisseurin Amal Ramsis statt.
Amal Ramsis
„Verboten“ ist der vierte Film der ägyptischen Regisseurin und politischen Aktivistin, nach „In Beirut gibt es doch Meer“ (1999), „Nur Träume“ (2005), „Ein Leben“ (2008). Der Film ist ein historisches Dokument über die Monate unmittelbar vor dem Aufstand des 25. Jänner in Ägypten. Er zeigt die Verbote auf, die der ägyptische Bürger unter dem Regime von Mubarak erlebte, sowie die aufgestaute Wut, die zum Ausbruch des Aufstands führte. Die Protagonisten des Films sind politische Aktivisten, wie etwa die Regisseurin Arab Lotfi, die politische Aktivistin Salma Shokralla, sowie Mohammad Waked, der am 18. und 19. November 2011 im Rahmen der Vortragsreihe „Arabischer Frühling“ ebenfalls in Wien und Graz zu Gast sein und seine Version der Geschichte erzählen … [weiterlesen]

Die arabischen Revolutionen können nur gemeinsam siegen

Saeed Shihabi in Wien
17/10/2011 · Mohammad Aburous
Im Rahmen der Vortragsreihe „Arabischer Frühling“ war der bahrainische Oppositionelle Dr. Saeed Shihabi am 14. Oktober im Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum in Wien zu Gast. In seinem Vortrag betonte der Anführer der Bewegung Freies Bahrain die Notwendigkeit, die Aufstände im Arabischen Raum in ihrer Gesamtheit als Erhebung gegen die regionale Ordnung zu betrachten. Shihabi warnte vor der Gegenbewegung in der Region, die von Saudi-Arabien angeführt wird. Sie hat das Ziel, die Demokratiebewegungen zu kanalisieren und die amerikanische und israelische Ordnung wiederherzustellen.
Shihabi
Der Anführer der republikanischen Bewegung „Freies Bahrain“ machte darauf aufmerksam, dass bisher keine der Bewegungen im Arabischen Raum ihre Ziele erreicht hat. „Die arabische Region ist seit dem Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts unter kolonialer Herrschaft. Nur die Kolonialherren haben sich geändert, früher waren es England bzw. Frankreich, heute die USA“. Nach Shihabi sind die USA „der größte Unterstützer der Diktaturen weltweit“. Über einen positiven Kurswechsel der US-Politik macht sich Shihabi keine Illusionen. „Sie haben anfangs die Revolutionen vorsichtig begrüßt, damit sie nicht auf der falschen Seite der Geschichte bleiben. Allmählich hat sich aber die traditionelle Diplomatie wiederhergestellt“. Saudische Besatzung Zur Lage in Bahrain … [weiterlesen]

Tunesien: Verfassungsgebende Versammlung in Gefahr

Bericht mit Bildern und Diskussion, Wien 21.8.11
18/8/2011
mit: Imad Garbaya, Exiltunesier aus dem linken, panarabischen Milieu; Wilhelm Langthaler, Antiimperialistische Koordination, besuchte vor kurzem die revolutionäre Bewegung; Drago Sticker, Sprecher von Sumud, Freiwilligenassoziation für die Kunst des Widerstands
erster legaler Kongress der Kommunistischen Arbeiterpartei Tunesiens PCOT
Nur in Tunesien gelang es bisher der Demokratiebewegung eine verfassungsgebende Versammlung zu erzwingen. Doch gegen die von der Übergangsregierung vorschnell angesetzten Wahlen regte sich Widerstand. Die Opposition wollte nicht übertölpelt werden und verlangte Vorbereitungszeit. Die Wahlen wurden auf den 24.10. verschoben. Aber es wurden neue Hürden errichtet – die Einschreibung für die Wahlen, an der sich bisher nur wenige Prozent der Wahlberechtigten beteiligten, obwohl die Frist am 2.8. abläuft. Damit soll mutmaßlich die verfassungsgebende Versammlung delegitimiert werden. Die Opposition weist darauf hin, dass Wahlen auch nur auf der Basis des Personalausweises möglich sind. Neue Proteste gegen die Übergangsregierung liegen in der Luft. Eine gemeinsame Front der … [weiterlesen]

Solidaritätsreise zur tunesischen Revolution

1.-8. Oktober 2011
10/8/2011
Am 17. Dezember 2010 zündete Mohamed Bouazizi sich selbst an. Bouazizi war einer der vielen ausgebildeten Arbeitslosen in Tunesien, die ihre Existenz als Straßenhändler fristen und von der Polizei drangsaliert werden. Sein verzweifelter Protest zündete den Funken, der zu den Aufständen in der ganzen arabischen Welt führte.
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Doch nach der Vertreibung des Tyrannen hat sich an der sozialen Situation nicht viel geändert. Einige demokratische Grundrechte konnten durchgesetzt werden, doch tatsächliche Veränderungen sehen die Tunesier noch nicht. Zu groß ist das Elend, in dem eine Mehrheit zu leben gezwungen ist, während die alte Elite noch immer intakt ist. Die Forderung nach Gerechtigkeit wurde bisher völlig ignoriert. Die von der Polizei begangenen Verbrechen (hunderte Tote und tausende Verletzte) bleiben ungestraft. Vergangenen März führte Sumud bereits eine Solidaritätsreise durch, bei der wir diese Realität begreifen konnten (im doppelten Wortsinn). Dabei wurde gemeinsam mit Khayma (arab. für Zelt, Symbol der Volksbewegung) eine Kampagne zur Unterstützung der Märtyrer der Revolution … [weiterlesen]

Oslo mahnt ! Hetze stoppen!

29/7/2011 · Duisburger Netzwerk gegen Rechts
Kundgebung & Erklärung
Kundgebung, 30.7., 12 Uhr, Pauluskirche, Duisburg-Hochfeld Nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem anschließenden Massaker an mehr als 70 Jugendlichen der norwegischen Sozialdemokratie, ist von einer Tat eines „verwirrten“ Einzeltäters mit Kontakten in „rechtsextreme Kreise“ die Rede. Hass und Ausländerfeindlichkeit hätten einen persönlichkeitsgestörten Einzeltäter zu einer minutiös geplanten und mit eiskalter Grausamkeit durchgeführten Tat getrieben. Doch Breivik kam nicht aus dem Nichts. Vielmehr ist er die militante Sperrspitze einer sich in Europa in den letzten Jahren ausbreitenden antiislamischen Hetze. Der Kampf gegen die „Kulturmarxisten“ und die schleichende „Islamisierung“ Europas, die er als die Motive, in einem im Internet veröffentlichten … [weiterlesen]

Arabischer Frühling

Veranstaltungsreihe zu den arabischen Demokratiebewegungen
20/7/2011 · Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)
Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) präsentiert Vertreter der demokratischen Bewegungen aus dem Arabischen Raum. Die Vortragsreihe bietet die Gelegenheit vertiefende Fragen zum Charakter und den Perspektiven der Demokratiebewegungen in den wichtigsten arabischen Ländern zu stellen. Interessierten gewährt sie Einblick in die gesellschaftspolitischen Vorgänge.
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Das Jahr 2011 wird als das Jahr der arabischen Volksaufstände in die Geschichte eingehen. Die tunesische Revolte und der Fall des Diktators Ben Ali beschleunigten einen Prozess im Arabischen Raum, der nach langen Jahren politischer Repression, Korruption und Verarmung den Volkszorn aufflammen ließ. In Ägypten, Libyen, Jordanien, Jemen, Syrien, Bahrain, Algerien und sogar Saudi-Arabien protestieren zwar Menschen unterschiedlicher Auffassungen – letztendlich stellen sie jedoch alle die selben Forderungen nach Demokratie, Menschenrechten, sozialer Gerechtigkeit und nationaler Souveränität. Nach Monaten der Proteste versuchen die Regime in allen betroffenen Ländern die Errungenschaften der Volksbewegungen rückgängig zu machen und ihre Weiterentwicklung zu verhindern. Im Westen wird … [weiterlesen]

Lasst uns fahren!

5/7/2011
Protest vor der griechischen Botschaft in Wien für das Demonstrationsrecht, 6. Juli 2011
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Mittwoch, 6. Juli 2011 - 10:00 Argentinierstraße 14, 1040 Wien Die griechische Regierung hat beschlossen die Gaza-Schiffe gegen die israelische Gaza-Blockade nicht auslaufen zu lassen. Sie verstößt damit nicht nur gegen das internationale Seerecht, sondern tritt vor allem das DEMONSTRATIONSRECHT mit Füßen. Denn die Gaza-Flotillie ist eine gewaltige internationale Demonstration nicht nur gegen den schleichenden Völkermord Israels, sondern gegen die Komplizenschaft der USA und Europas. Hunderte AktivistInnen sitzen in Griechenland fest, Zehntausende wollten sich beteiligen und große Teile der Bevölkerung stehen hinter der Aktion. Doch die griechische Regierung steht unter dem Kuratel der EU und diese geht wiederum immer mit den USA und Israel – demokratische und … [weiterlesen]

Lieberman in Wien

Eine weitere Schande für die österreichische Regierung
30/6/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Offensichtlich erlebt die österreichische Außenpolitik einen noch nie da gewesenen Tiefpunkt, nicht nur der Ethik, sondern auch der politischen Intelligenz. Während die israelische Marine das nächste Massaker an Solidaritätsaktivisten vorbereitet, die mit der Freiheitsflotille II nach Gaza segeln, empfängt die österreichische Regierung die Symbolfigur israelischer Aggressivität und israelischen Rassismus.
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Liebermann, der moldawische Immigrant, der in Hass und Rassismus die Gründergeneration des Staates Israel übertroffen hat, will keine Araber im Land sehen. Er steht hinter mehreren rassistischen Gesetzesentwurfe, deren Ziel es ist, Arabern das Leben schwerzumachen. Der Politiker, der die Vertreibung der übrigen Palästinenser aus dem Land, und die Zerstörung des ägyptischen Aswan-Damms fordert, macht eine Welttour, um Staaten zu überzeugen, dass eine Staatserklärung seitens der Palästinenser dem Friedensprozess schädlich sei. Die israelische Regierung will internationalen Druck auf die palästinensische Behörde (PNA) erzeugen, um die angekündigte Staatserklärung und den Gang vor die UNO zu verhindern bzw. zu vereiteln. Diese Staatserklärung kann tatsächlich als ein … [weiterlesen]

Die Klippen der Flotte

28/6/2011 · Von Leo Gabriel
Ein Lagebericht, Athen, 28. Juni 2011
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“Sie haben es vor allem darauf abgesehen, das Auslaufen der griechischen und des US-amerikanischen Schiffes zu verhindern“, erklärte Evangelis Pissias, einer der Koordinatoren der Gaza-Flotte am Ende eines ereignisreichen Tages, der mit einer lautstarken Pressekonferenz in den Räumlichkeiten des Athener Presseklubs, nur wenige Häuserblöcke vom emblematischen Syntagma-Platz entfernt, begonnen hatte. Bei dieser Pressekonferenz hatte sich der berühmte schwedische Schriftsteller Henning Mankell, der auch diesmal wieder bei der Flotte mitfährt, an die im Saal anwesenden Spitzel des israelischen Geheimdienstes gewandt: „Versteht doch endlich, dass das was wir machen, keine Kriegserklärung, sondern eine Friedensbotschaft ist.“ Tatsächlich hatte eine bis dato nicht näher … [weiterlesen]

Erreicht die Veränderung auch Saudi-Arabien?

Bericht von der Veranstaltung mit Prof. Madawi Al-Rasheed
13/6/2011 · OKAZ
Bei ihrem Vortrag „Saudi Domestic Politics and the Arab Spring” am Samstag 11. Juni 2011 im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum setzte sich Prof. Madawi Al-Rasheed mit der sozialpolitischen Morphologie Saudi-Arabiens und den internen und regionalen Spannungen im Kontext der Demokratiebewegungen in der Region auseinander.
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Prof. Al-Rasheed unterrichtet Sozialanthropologie am Londoner King’s College. In ihren Arbeiten befasst sie sich mit Geschichte, Gesellschaft, Religion und Politik in Saudi-Arabien sowie Staat- und Genderbeziehungen in der Arabischen Region. In ihrem Vortrag schilderte Al-Rasheed die Ähnlichkeiten zwischen den Regimen der arabischen Region und stellte fest, dass für diese Regime republikanische bzw. monarchistische Bezeichnungen nichts mehr als Fassaden sind, hinter denen sich in Wirklichkeit Familienklans verbergen, welche die heimischen Wirtschaften wie Privatfirmen betreiben. Dadurch ähneln sich die sozialen und politischen Probleme der meisten Länder stark. Nicht-produktive und konsumorientierte Wirtschaften geben ein falsches Bild vom Wohlstand, der in den letzten zwanzig … [weiterlesen]

Zurück aus Kairo

Nachrichten aus einer bewegten Region
14/5/2011 · Initiativ e.V.
Die Delegation, die unter der Federführung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) aus Wien organisiert wurde hat uns einen sehr guten Einblick in die aktuelle Situation verschafft
1. Die Delegation, die unter der Federführung der Antiimperialistischen Koordination (AIK) aus Wien organisiert wurde hat uns einen sehr guten Einblick in die aktuelle Situation verschafft. Wir haben Vertreter verschiedenster Organisationen getroffen: der radikalen Linken (Sozialistische Partei, Nationale Front – Workers Party), der Islamischen Arbeiterpartei, der Muslimbrüderschaft – Jugendorganisation, einen katholischen Geistlichen, den wir insbesondere zur Einschätzung bzw. zur Positionierung der christlichen Minderheit der Kopten (ca. bis zu 10% der Bevölkerung) befragt haben und einen bedeutenden Intellektuellen der nasseristischen (linksnationalistischen)Bewegung. 2. Zwei wesentliche Dinge haben sich nach all den Gesprächen herauskristallisiert: Erstens ist der … [weiterlesen]

OKAZ feiert den ägyptischen Aufstand

Reisebericht und ägyptische Klassenkampflieder
10/5/2011
Mit Wort, Bild und Ton wurde am 7. Mai 2011 der ägyptische Volksaufstand im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum gefeiert. Veranstaltungsbericht:
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Der Abend begann mit einem Erlebnisbericht des in Österreich aufgewachsenen ägyptischen Jugendlichen K. Rihan, der während des Aufstands nach Kairo geflogen war, um an der Protestbewegung teilzunehmen. Rihan zeigte eigene Aufnahmen der Tage des Aufstand unmittelbar vor dem Sturz Mubaraks und gab einen sehr lebendigen Bericht über die Situation und die Stimmung der Menschen zum Zeitpunkt des Sieges, als der Abgang Mubarak bekannt gegeben wurde. Begleitet von Bildern von der Kundgebung des ersten freien 1. Mai in Kairo legte die gerade aus Kairo zurückkehrende Solidaritätsdelegation ihren Bericht über die Situation in Ägypten ab. Delegationssprecher Wilhelm Langthaler präsentiere Eindrücke und politische Schlussfolgerungen der Delegationsteilnehmer, die aus Interviews und … [weiterlesen]

Zum Gedenktag der Nakba: Kairo marschiert nach Gaza

Ägyptische Demokratiebewegung will Gaza-Blockade beenden
6/5/2011 · Antiimperialistische Koordination (AIK)
Um den Druck auf das Militärrat beizubehalten und die Glaubwürdigkeit der neuen Freiheit zu testen, ruft der ägyptische „Koordinationskomitee zur Unterstützung der palästinensischen Intifada) für den 15. Mai zu einem Marsch nach Gaza. Das Komitee setzt sich aus mehreren Initiativen und Personen der ägyptischen Demokratiebewegung zusammen
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Der ägyptische Volksaufstand zeigt seine ersten Früchte: die pro-israelische Gruppe um Mubarak erlitt eine vernichtende Niederlage. Obgleich eine Kontinuität des alten Regimes, ist der regierende Militärrat im Moment gezwungen, den Forderungen der Massen nachzugehen und die Blockade über Gaza zu lockern. Dies ist der Nüchternheit der Ägypter und den Organisationen der Demokratiebewegung zu verdanken, welche die Palästina-Frage unter den ersten Prioritäten der Bewegung einreihen. Um den Druck auf das Militärrat beizubehalten und die Glaubwürdigkeit der neuen Freiheit zu testen, ruft der ägyptische „Koordinationskomitee zur Unterstützung der palästinensischen Intifada) für den 15. Mai zu einem Marsch nach Gaza. Das Komitee setzt sich aus mehreren Initiativen und … [weiterlesen]

Ägypten: Wenn das Volk aufsteht

4/5/2011
Reisebericht mit Bildern und Livemusik der Revolte, 7.5.2011, Wien
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Wenn das Volk aufsteht und ruft Entweder ihr oder wir auf dieser Welt Rate mal, denk scharf nach Wer von beiden der Sieger sein wird. Programm: Berichte und Bilder aus Kairo: Rihan Karim, Austro-Ägypter; Augenzeuge des Aufstands Wilhelm Langthaler, Teilnehmer an der Solidaritätsdelegation nach Ägypten 30. April – 3. Mai Bilder vom Umsturz sowie vom ersten freien 1. Mai in Kairo Lieder der Revolution: Kurzfilm „Der singende Scheich“ der libanesischen Regisseurin Heiny Srour über den legendären Sänger Scheich Imam (http://okaz.at/stunde-der-befreiung-henny-srour/), den blinden Sänger von Alt-Kairo und rote Stimme der Armen. Er ist heute eine Ikone der Bewegung. Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=3CP_UdLpFbI&feature=related Musikalische … [weiterlesen]
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