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Prozess gegen Mohamed R. vor dem Amtsgericht Tiergarten am 18.11.2002

15/1/2003
Solidaritätsbündnis Palästina BerlinMohamed R.:1969 im Libanon als palästinensischer Flüchtling geboren, mit "unklarer Staatszugehörigkeit", geschieden, 3 Kinder, lebt seit einem Jahr mit Duldungsstatus in Berlin. Um seine Familie 1996 aus dem Libanon heraus zu bekommen und fürs erste finanziell abzusichern nahm er ein für seine Verhältnisse sehr großes Darlehen auf, und brachte 5 Jahre um die damit entstandenen Schulden abzuarbeiten.Das zu Grunde gelegte Vorkommnis: Mohamed R. hatte auf einer Palästina-Demonstration am 13.04.2002 in Berlin ( Schluss mit der Besatzung!, an der 20.000 Menschen teilnahmen ) seinen 3 Kindern ( zwischen 6 und 12 Jahre ) Sprengstoffattrappen aus Pappe um den Bauch gebunden. Dies war von einem Fotografen entdeckt und über die Geschichte wurde … [weiterlesen]

Bericht von Eindrücken der Irak-Delegation

14/1/2003
30. Jänner, Wien, von der Neuen VolksstimmeAktuelle Veranstaltung der Neuen Volksstimme (nVs) zum IRAK:Gerhard Drexler, KPÖ-Aktivist aus Wien,war Teilnehmer an der Solidaritätsdelegation in den Irak undberichtet von seinen Eindrücken vor Ort.Donnerstag, 30. Jänner 2003 um 19.00 UhrIm SALON UHUDLA, Phorusgasse 7, 1040 … [weiterlesen]

"Wer Kritik an Israel verbietet, zwingt mich, in einem Apartheidstaat zu leben"

14/1/2003
Michel Warschawski spricht in WienMichel Warschawski, Vertreter des Alternative Information Center in Jerusalem und bekannter israelischer Unterstützer des palästinensischen Befreiungskampfes, hat am, 12. Januar 2003, in Wien an einer Podiumsdiskussion teilgenommen. Das Thema der Veranstaltung war "Ist Antizionismus gleich Antisemitismus?". Sie wurde von der Antiimperialistischen Koordination und der Palästinensischen Gemeinde organisiert. Bereits im Vorfeld war erkenntlich, wie unangenehm diese Frage vielen pro-israelischen Kräften ist. Mit einer gezielten Verleumdungskampagne gegen die AIK war es ihnen gelungen, die Wiener Grüne und Gemeinderätin Susanne Jerusalem so unter Druck zu setzen, dass sie ihre Teilnahme im letzten Moment absagte. Auch die Israelitische Kultusgemeinde, … [weiterlesen]

Initiative Hören

12/1/2003
Ohrchirurgie für palästinensische KinderDie Palästinenser im besetzten Gebiet zählen 3,29 Mill. 57 % der Bevölkerung ist unter 20 Jahre alt. Der Bevölkerungszuwachs beträgt ca. 5% pro Jahr, die Lebenserwartung 71,9 Jahre. Durchschnittliche Familiengröße 6,1 Personen.Eine der Haupterkrankungen im Kindesalter ist neben Blutarmut die Erkrankung der Luftwege, besonders der oberen Luftwege, die durch vergrößerte Rachenmandeln einen chronischen, entzündlichen Prozeß im Mittelohr verursachen. Dies führt zur Gewebsflüssigkeitsansammlung im Mittelohr, dies wiederum zu Hörminderung und somit zur Hemmung der Entwicklung des Mittelohres. Dies in einer Zeit, wo ein Kleinkind sein normales Gehör sehr notwendig hat, denn diese Phase ist die wichtigste Phase der Hirn- bzw. … [weiterlesen]

Barghouti-Schauprozess für geschlossene Faschisten-Gesellschaft und scharontreue Medien

12/1/2003
Hans LebrechtAls der palästinensische Politiker und Friedensaktivist Marwan Barghouti am vorigen Donnerstag (3. Oktober) an Händen und Füßen gefesselt vor dem Eingang zum Bezirksgericht in Tel-Aviv von einem Polizei-Transporter herausgezerrt wurde, wurde er von einer Gruppe von herumbrüllenden Angehörigen von Opfern von Selbstmord-Bombenanschlägen heiß empfangen. Eine Frau rief ihm und den bereitgestellten Fernsehkameras entgegen "Tod, dir Mörder, du hast meinen Sohn umgebracht!" Im Gerichtsgebäude, vor dem Saal und darin ging die Fernseh-Tragikomödie weiter. Der im besetzten Ramallah ansässige Barghouti, welcher bis vor einigen Monaten noch von Vielen als der zukünftige Nachfolger von Jasser Arafat angesehen wurde, ist kein unbeschriebenes Blatt. Wir trafen ihn des … [weiterlesen]

Raid Sabbah: "DER TOD IST EIN GESCHENK"

12/1/2003
Die Geschichte eines Selbstmordattentäters, Droemersche Verlagsanstalt, München 2002Wann immer sich ein palästinensischer Selbstmordattentäter irgendwo in Israel in die Luft sprengt und dabei Zivilisten tötet, schütteln bei uns viele Leute verständnislos den Kopf, weil es tatsächlich schwer zu verstehen ist, warum jemand Zivilisten tötet und dabei den eigenen Tod in Kauf nimmt. Noch viel mehr Leute schütteln gar nicht mehr den Kopf, sondern sehen nur die "Terroristen", gegen die hart vorgegangen werden muss. Wenn jedoch bei israelischen Militäroperationen gegen vermutliche Selbstmordattentäter palästinensische Zivilisten erschossen werden, nimmt man es in Kauf, geht es doch um den "Kampf gegen den Terror".Saids Geschichte ist ein Aufschrei gegen diese Doppelmoral. Es ist die … [weiterlesen]

Ein Gespräch mit Marcel Khalife

12/1/2003
"Wenn du aufhörst zu träumen, hörst du auf zu leben"Marcel Khalife wurde 1950 in Amchit im Libanon geboren. Er studierte nahöstliche Laute - bekannt auf Arabisch als "Oud" - an der Nationalen Musikakademie in Beirut. Obwohl zu jener Zeit das Spielen der Oud durch sehr strenge technische Regeln bestimmt wurde, haben Marcel Khalife und andere Musiker diese Regeln erweitert und damit die musikalischen Möglichkeiten der Oud entwickelt. Khalife unterrichtete von 1970 bis 1975 am nationalen Musikkonservatorium und an anderen Instituten. Während dieser Zeit gab er überall im Mittleren Osten, Nordafrika, Europa und Nordamerika Solo-Konzerte. 1972 gründete Khalife in Amchit, der Stadt in der er geboren wurde, eine Musikgruppe. Die Gruppe, die dann in ganz Libanon auftrat, wollte die … [weiterlesen]

Der blutige November in Maan

12/1/2003
Kriminelle, Dschihad-Gruppe oder Volksaufstand in Südjordanien?Während in Jordanien Spekulationen über eine mögliche Teilnahme am Krieg gegen den Irak, politische Aufregung über die schon längst fälligen Parlamentswahlen und politische Debatten über die einheimischen und palästinensischen Ursprünge der Bürger das politische Leben in Amman prägten geschah im Süden des Landes einiges, was allen Streitparteien das Rampenlicht raubte. In der südjordanischen Stadt Maan brachen von neuem die hinter der bekannten jordanischen Politik von Zuckerbrot und Peitsche versteckten Widersprüche des von den Engländern errichteten Haschemiten-Reiches an die Oberfläche durch.Der jordanische Abu-SayyafNach dem Attentat auf einen US-amerikanischen Diplomaten am 28. Oktober in Amman startete … [weiterlesen]

Noah Ibrahim und das palästinensische Volkslied

12/1/2003
Am 24. Oktober gedenken die Palästinenser des 64sten Todestages des palästinensischen Dichters und Sängers Noah Ibrahim, der zu Recht als Vater des palästinensischen sozialen und nationalen Liedes im 20sten Jahrhundert gilt. Ibrahim ist neben Abdulrahim Mahmoud eine der wichtigsten historischen Figuren der arabisch-palästinensischen Bewegung vor 1948, da die beiden Dichter das Wort mit der Tat kombinierten und selbst am Kampf gegen die englische Besatzung und die zionistische Invasion teilnahmen und sich nicht mit Agitation begnügten. Noah Ibrahim fiel am 24. Oktober 1938 einem englischen Luftangriff zum Opfer, während Abdulrahim Mahmoud im April 1948 bei der Verteidigung des Dorfes Schajara in Galiläa getötet wurde.Ibrahim wurde im Jahr 1913 in Haifa geboren, wo er die … [weiterlesen]

Zur Bedeutung des Positionswandels der KPÖ

12/1/2003
Nach fast zwei Jahren intensivster Palästina-Solidaritätsarbeit seit dem Beginn der zweiten Intifada kann eine traurige Bilanz gezogen werden. Nicht nur die, dass es nach der israelischen Offensive um den palästinensischen Widerstand schlecht bestellt ist, sondern auch die, dass sich in den zwei Jahren des Volksaufstandes und seiner weitgehenden Niederschlagung die westliche Linke immer mehr von den Aufständischen abgewendet hat und ihnen zunehmend ihre Solidarität verweigert. Vom linksliberalem Mainstream und seiner antinationalen Speerspitze war kaum etwas anderes zu erwarten. Bedeutungsvoller scheint hingegen der Positionswandel der KPÖ zu sein. Im Gegensatz zu ihrer traditionellen Linie, die dem palästinensischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung zumindest in den 1967 … [weiterlesen]

Die Apartheid-Mauer

12/1/2003
Am 23. Juni 2002 fasste die israelische Regierung den Beschluss bis Juni 2003 eine "Sicherheitsmauer" über die gesamte Länge des Westjordanlandes - 360 Kilometer - zu errichten.
Das Bauwerk soll aus Mauern, elektrischen Zäunen, Wachtürmen etc. bestehen. Die israelische Regierung scheint damit einer Forderung der "israelischen Linken" nach einer "Trennung" zwischen Israel und Palästina nachzukommen.Der Gazastreifen ist bereits seit Jahren vollkommen von Zäunen und Mauern umgeben, alle Zugänge werden von der israelischen Armee kontrolliert. Er ist eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete der Welt und gleicht einem riesigen Gefängnis. Dieses Modell der nahezu perfekten Abriegelung soll nun auch für das Westjordanland geschaffen werden.Bis jetzt hat die israelische Regierung jedoch keine Pläne veröffentlicht, aus denen ersichtlich ist, wie der konkrete Verlauf der Mauer aussehen soll. In den letzten Monaten ist jedoch klar geworden, was tatsächlich … [weiterlesen]

Steht den Palästinensern eine neue Vertreibung bevor?

12/1/2003
Der Krieg gegen den KrebsDie Anschläge in New York City und Washington am 11. September 2001 haben die Agenda in den internationalen Beziehungen von Grund auf verändert. Seither steht die Bekämpfung des "internationalen Terrorismus" in all seinen Schattierungen an erster Stelle der internationalen Politik. Sollte aber nicht mit Blick auf das Verbrechen, die Ursachen des Terrorismus beseitigt werden? Aspekte sozialer Gerechtigkeit, der Freiheit von Unterdrückung und Ausbeutung sowie des Rechtes auf Selbstbestimmung sind nicht nur in Verruf geraten, sondern werden als Terrorismus gebrandmarkt, wie im Nahostkonflikt und in Tschechenien zu beobachten ist. Die Terrorbekämpfung droht in eine Serie einseitig von Washington beschlossener Militäraktionen zu münden; die sogenannte … [weiterlesen]

Das europäische Sozialforum

12/1/2003
Plattform des antiimperialistischen Kampfes oder europäische Selbstinszenierung?Das europäische Sozialforum, das Ende November in Florenz abgehalten wurde, präsentierte sich mit vielen verschiedenen Themen und Organisationen. So konnten neben Veranstaltungen für Ungehorsam und passiven Widerstand, neben Auseinandersetzungen über die positiven Aufgaben des EU-Parlamentes auch solche zu Kolumbien, Palästina und Irak angehört werden. Die Positionierung gegen den antiimperialistischen Krieg war eine der Hauptforderungen, sowohl beim Sozialforum, als auch bei der von ihm initiierten Demonstration, an der laut Schätzungen zwischen fünfhunderttausend und einer Million Leute teilnahmen. Verglichen mit dem Weltsozialforum in Porto Alegre war des Europäische Sozialforum deutlich linker. … [weiterlesen]

Israelische Kriegsverbrechen im Sinai-Krieg

12/1/2003
Massenmord an KriegsgefangenenAm dritten Tage des "Sechs-Tage-Krieges" 1967, in dem die israelischen Truppen das Westjordanland, die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen besetzten, verübte die israelische Armee auf dem Sinai ein Massaker an zahlreichen ägyptischen Kriegsgefangenen. Dieses Massaker musste ein Geheimnis bleiben und alle Anfragen Ägyptens nach den Verschollenen blieben unbeantwortet, bis die Tagebücher und Zeugenberichte israelischer Soldaten und arabischer Überlebender in der Öffentlichkeit auftauchten.So erzählte ein Augenzeuge, wie am 6. 6. 1967 im Zentrum der besetzten Stadt Arisch (einer ägyptischen Stadt im Norden des Sinai) sechzig ägyptische Kriegsgefangene bei der Moschee versammelt und mit Maschinengewehren niedergemäht wurden. Es gab zahlreiche weitere … [weiterlesen]

"Wir sind aus politischen Gründen im Gefängnis"

12/1/2003
Zusammentreffen mit Ahmed Saadat im Gefängnis von JerichoAhmed Saadat ist Generalsekretär der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP). Er folgte dem am 26. August 2001 durch einen israelischen Raketenangriff ermordeten Abu Ali Mustafa nach. Am 15. Januar 2002 wurde Saadat von der Palästinensischen Autonomiebehörde verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen für die Tötung des israelischen Tourismusminister Zeevi verantwortlich zu sein. Zeevi war für seine rechtsextremen Positionen und seine Befürwortung der "Transfer-Lösung" bekannt. Zunächst wurde Saadat im Amtssitz des PNA-Vorsitzenden Arafat in Ramallah inhaftiert. Unter massivem Druck Israels und der USA verurteilte ein palästinensisches Mlitärgericht Saadat und drei weiter Mitglieder der PFLP am 26. April 2002 zu … [weiterlesen]

Palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen

12/1/2003
Totale Rechtlosigkeit und systematische DiskriminierungDie Lage der palästinensischen Gefangenen in den israelischen Gefängnissen spiegelt das Leiden des palästinensischen Volkes unter der Besatzung wider. Tausende palästinensische Gefangene sitzen zur Zeit in zwanzig israelischen Gefängnissen und militärischen Inhaftierungslagern. Manche von ihnen sind seit mehr als 26 Jahren inhaftiert, andere wurden als Schüler vor langen Jahren verhaftet und sitzen heute noch hinter Gittern. Die Geschichte jedes palästinensischen Gefangenen ist die Geschichte einer kaputtgemachten Familie. Man kann sich das Ausmaß dieses Leidens vorstellen, wenn man weiß, dass mehr als vierhunderttausend Palästinenser seit 1967 mindestens einmal verhaftet worden sind.Seit dem Ausbruch der neuen Intifada im … [weiterlesen]

Amram Mitzna - Spitzenkandidat der israelischen Arbeitspartei

12/1/2003
Friedenstaube in RitterrüstungVon einem bevorstehenden "Linksruck" und neuer Hoffnung auf Frieden sprechen Teile der israelischen Linken, wie etwa Gusch Schalom, seit der Bürgermeister von Haifa Amram Mitzna zum Spitzenkandidaten der Arbeitspartei für die kommenden Wahlen zur Knesset gewählt wurde. Tatsächlich hat Mitzna angekündigt, die Verhandlungen mit den Palästinensern wieder aufnehmen, die israelische Armee aus den 1967 besetzten Gebieten abziehen und die meisten der illegalen israelischen Siedlungen auflösen zu wollen. Dieses Friedenstaube-Image hält allerdings einer Analyse seiner vergangenen und gegenwärtigen Tätigkeit nicht stand. Mitzna war General der israelischen Armee. Seine ersten Sporen verdiente er als besonders mutiger Offiziere im Sechs-Tage-Krieg 1967. In … [weiterlesen]

Stoppt Krieg und Embargo gegen den Irak!

11/1/2003
Internationale Aktionstage 17.-19. Januar 2003DeutschlandGera, 17.1., 18 Uhr, PuschkinplatzJena, 18.1., 10-13 Uhr, ZentrumHeidelberg, Demonstration vor dem US-HauptquartierBonn, 18.1., 12 Uhr 30, MünsterplatzÖsterreichWien, 17.1. Demonstration zur US-Botschaft unter den Losungen "Kein Krieg kein Embargo, keine europäische Beteiligung"ItalienAktion gegen die NATO-Luftwaffenbasis Vicenza am 18.1. (www.venetocontroguerra.net).Demonstration in Perugia, Umbrien, organisiert vom Antiimperialistischen Lager.Belgien, BrüsselDie Koalition Stop USA (United States of Aggression) ruft zu einer Demonstration am 19.1. auf. Die Losungen: Kein Krieg, kein Embargo. Freiheit für Palästina. SpanienAm 19.1. findet eine Demonstration vor der NATO-Luftwaffenbasis Torrejon statt. Am 18.1. werden … [weiterlesen]

Kritik an Zionismus ist indiskutabel

11/1/2003
Stimmungsmache gegen Israel-kritische Stimmen anläßlich der Veranstaltung mit Michael WarschawskiNach scheinbar heftigen Interventionen und einer beispiellosen Stimmungsmache gegen die grundsätzlichen Kritiker Israels hat Susanne Jerusalem ihre Teilnahme an der Diskussionsveranstaltung mit Michael Warschawski abgesagt. Warschawski ist die bekannteste antizionistische Stimme in Israel selbst und Fürsprecher eines binationalen demokratischen Staates – Ansichten, die ihn bereits hinter Gitter gebracht haben.Mit folgenden Argumenten will das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, die Diskussion unterbinden:"Nun ist gerade die AIK ein anschauliches Beispiel dafür, dass es eben nicht um "Kritik" geht, sondern um die Vernichtung Israels. Und der Wunsch, den jüdischen … [weiterlesen]

Der Friede - der Glaube eines Ungläubigen

11/1/2003
von Marc PriestmanEin atypischer Lebenslauf. Michael Warschawski ist der Sohn des ehemaligen Oberrabbiners von Straßburg. Er hat mit dem Talmud gebrochen und ist darauf zu einem glühendsten Verteidiger einer politischen Annäherung der Palästinenser und Israelis geworden.Wenn man seine ruhige Stimme hört und sein Lächeln wahrnimmt, das hinter seinem grauen französischen Schnurrbart zu sehen ist, dann fällt es einem schwer, sich vorzustellen, daß das der Gottseibeiuns der israelischen radikalen Rechten sein soll. Als Michael Warschawski 1965 nach Jerusalem kam, hatte er nicht die Absicht, sich politisch zu engagieren, noch auch zu einem der aktivsten Vertreter des israelisch-palästinensischen Dialogs zu werden. Sondern er kam mit der Absicht, in einer Yeshive (talmudischen … [weiterlesen]
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