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Das Etikett „rechts“ und was hat die Pandemie damit zu tun?

14/2/2021 · von Rainer Brunath
Ein Verdacht, dass Unfähigkeit (oder Kapitalinteressen) gegenüber der Pandemie zum Versagen der Politik geführt hat, d.h einer Politik, die in der Krise zum sozialen, gesundheitspolitischen und dem finanziellen Schutz der großen Mehrheit der Bevölkerung hätte führen sollen, dieser latente und teilweise unbewusste Verdacht ist in der Bevölkerung verbreitet vorhanden. Jeder fühlt sich irgendwie von Entwicklungen oder Propaganda betrogen, belogen und enttäuscht wie z.B:
=> von einer Politik, die  vermittels Milliardenkrediten (Lufthansa, die danach es eilig hat, Mitarbeiter zu entlassen)  zur Absicherung von Konzernen beitragen soll und die in Wirklichkeit nur deren Gewinne stabilisiert und die man als alternativloses  Instrument zur Überwindung der bereits vor dem Ausbruch einsetzenden Wirtschaftskrise bezeichnet. Diese Politik dient aber nur den Interessen der Großbanken und Multis. Massenarbeitslosigkeit und Lohneinbußen sind die Folge. So erscheint es vielen, dass die  Covid-19-Pandemie eher zur  Umverteilungspolitik von unten nach oben genutzt wurde und wird. => von massiven  Behinderungen, wie etwa für das Versammlungsrecht sowie ein reaktionärer Umbau des Staates, wie er sich im neuen … [weiterlesen]

Kurz kreißte und Khorchide gebar eine Maus

Zur ersten Publikation der Dokustelle Politischer Islam
9/2/2021 · von Wilhelm Langthaler
Die erste Publikation der „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ erklärt uns, dass politische MuslimInnen gefährlich sind und wie sie sich dennoch politisch korrekt äußern dürfen
Die Freie Welt am Werk - Picasso: Massaker in Korea 1951
Vergegenwärtigen wir uns nochmals den politischen Sinn der Dokustelle. Bundeskanzler Sebastian Kurz glaubt mit der ständigen Kampagne gegen MuslimInnen ein Erfolgsrezept gefunden zu haben. Um nicht offen kulturchauvinistisch zu erscheinen, nennt er es den Kampf gegen den Politischen Islam (absichtlich wie von der Dokustelle großgeschrieben, um auf Begriffsbildung hinzuweisen). Dieser wird landauf, landab als Feindbild gepflegt, das unsere Gesellschaft bedrohe. Was ist nun der Unterschied zur FPÖ, außer das Epitheton „Politisch“? Es geht darum, die so erfolgversprechende Anti-Islam-Identität vom rechten Stallgeruch zu befreien und zumindest auch Teile des Linksliberalismus einzuspannen, also die Querfront gegen MuslimInnen zu festigen. Als Vorreiter dafür diente das … [weiterlesen]

„Friede, Freiheit, Souveränität“?

Zur Bewegung gegen den Lockdown
6/2/2021 · von Wilhelm Langthaler
Der Bewegung gegen den Lockdown einen progressiven Impuls mittels konkreter sozialer Forderungen geben – mit gleichzeitiger Ablehnung des organisierten rechten Kerns
"Kurz muss weg"
Anfang 2021 demonstrieren mehrere Wochenenden lang zehntausende Menschen für die Aufhebung des Corona-Ausnahmezustands – eine für österreichische Verhältnisse außerordentlich starke Mobilisierung. Da diese nicht vom Regime promotet wurde, lediglich von seinen rechten Rändern, kann man durchaus annehmen, dass sie zwischen 10-20% der Bevölkerung repräsentiert. Am 31.1. verbot der Innenminister in präzedenzloser Weise alle Demonstrationen (pro und kontra und auch andere) mit dem Hinweis auf die Abstandsregeln. Diese direkte Einschränkung des Versammlungsrechts ist ein Zeichen dafür, welche Gefahr für die politischen Grundrechte vom Corona-Ausnahmezustand ausgeht. Schon im Frühjahr, am Höhepunkt der Angstmache, hatte Türkisgrün schon versucht, das Versammlungsrecht außer … [weiterlesen]

Nein zum Demoverbot!

6/2/2021 · Antiimperialistische Koordination
Die Untersagung größerer politischer Versammlungen am letzten Jänner-Wochenende zeigt abermals auf, dass die Pandemie, die durchaus ernst zu nehmen ist, von den Regierunden dazu genutzt wird, um eine autoritäre Politik einzuschlagen.
Es wären auch sozial und demokratisch verträgliche Corona-Maßnahmen möglich
Statt auf den vielschichtigen und differenzierten Unmut großer Teile der Bevölkerung einzugehen, setzt die türkis-grüne Regierung eine undemokratische Maßnahme, und zwar das Verbot von politischen Versammlungen (Demoverbot). Dies stellt einen massiven Eingriff in die Grundrechte der Bürger*innen dar. Auch wenn die Inhalte der Demos variieren, Teile dieser von uns nicht geteilt werden und wir auch einige der beteiligten politischen Gruppen ablehnen, rechtfertigt dies ein Demoverbot nicht. Die epidemiologische Argumentation, dass der 2-Meter-Abstand nicht gewahrt wird, stellt in Anbetracht der Verhältnismäßigkeit keinen Grund für ein Verbot politischer Versammlungen dar, wie auch die generalisierende Anwendung dieses Arguments einen Bruch der Verfassung bedeutet. Deshalb fordern … [weiterlesen]

Zur Anti-Corona-Mobilisierung

Den Protest sinnvoll machen und konkrete soziale Forderungen hineintragen
25/1/2021 · Von Wilhelm Langthaler
Gedanken zur Großdemo am 16.1.21 aus der Sicht einer demokratischen und sozialen Opposition
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1) Die Demo war sehr groß, eine Art Volksmobilisierung. Klar hat die Haltung der FP, Straches und diverser rechter Apparate bewirkt, dass die Medien darüber auch im Vorfeld berichtet haben. Aber wir wissen auch, dass FP & Co an sich wenig auf der Straße mobilisieren können. Anders gesagt, die Forderung nach dem Ende des Lockdowns trifft schon einen Nerv in einem gewichtigen Teil der Bevölkerung. 2) Die Ziele der Mobilisierung sind über ein Ende des Lockdowns hinaus unspezifisch. Gegen Impfzwang ist noch das konkreteste - wobei klar ist, dass die Regierung sich keinen Impfzwang zutraut – und wenn nur in speziellen Sektoren und indirekt, das heißt durch Diskriminierung von nicht Geimpften. Die Demonstranten treten für die Erhaltung der Grundrechte ein, was unterstützungswert … [weiterlesen]

Tunesien: 10 Jahre Revolution

24/1/2021 · Von Imad Garbaya
Mehr als zehn Jahre nach dem Start der ersten Aufstände in Tunesien, die zum Sturz des Diktators Ben Ali geführt haben, steht das Land wieder in einer tiefen wirtschaftlichen und sozialen Krise. Die sozialen Aufstände entflammen das ganze Land, vor allem aber in den Städten, Dörfer und Vierteln, wo alles damals begann.
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Heute können wir sagen: Zehn Jahre Revolution in Tunesien sind auch zehn Jahre soziale Aufstände mit den gleichen Forderungen: Arbeit und soziale Gerechtigkeit. Die Aufstände von 2010/2011 waren im Kern eine soziale Bewegung mit demokratisch-politischen Forderungen. Seit damals ist vieles auf der demokratischen Ebene erreicht worden (Mehrparteiensystem, neue Verfassung, mehrere Regierungswechsel, ...), aber so gut wie nichts von den sozialen Forderungen. Die Enttäuschung und die Perspektivenlosigkeit bei den jungen Menschen sind groß. Alle Regierungen die seit 2011 regiert haben, und die hauptsächlich von den alten Eliten in Koalition mit den Islamisten der Ennahda Partei (mehrfach Wahlgewinner) bestanden oder bestehen, haben nichts unternommen, um neue Wege einzuschlagen. Den … [weiterlesen]

Aktion gegen Extremismus-Gesetz

23/1/2021 · Von Wilhelm Langthaler
Am 19.1.21 fand am Wiener Stephansplatz eine kraftvolle Kundgebung gegen das von der Regierung entworfene Extremismus-Gesetz statt, das wir als Anschlag auf die Demokratie durch die Bundesregierung verstehen – weil es die Meinungsfreiheit einschränkt.
Zahlreiche Menschen aus unterschiedlichen politischen, konfessionellen und kulturellen Bereichen haben den Aufruf für die Protestaktion unterstützt, der noch immer hier unterschrieben werden kann. Daraus entwickelte sich ein Ad-hoc-Komitee für die Verteidigung der Grundrechte.Die gesellschaftliche Koalition, die nicht nur das Gesetz, sondern überhaupt die regierungsamtliche Kampagnenführung gegen Muslime ablehnt, wird durch mehrere Grußbotschaften repräsentiert:Der Superintendent der Reformierten Kirche, Thomas Hennefeld, fasste die Befürchtungen dieses wichtigen Teils der Gesellschaft zusammen, als dessen Ausdruck sich das Komitee für Grundrechte versteht: das Gesetz richte sich gegen Muslime als solche, es spalte die Gesellschaft und es schränke die Meinungsfreiheit ein. Der … [weiterlesen]

Wissenschaftlern folgen? Ja doch, aber welchen?

aus: Frankfurter Allgemeine – 11.1.2021, S. 13
17/1/2021 · Von Wolfgang Streeck
Wenn es darum geht, wie der Pandemie zu begegnen wäre, wird wissenschaftliches Expertentum als höchste Instanz beschworen. Die unterschiedlichen Disziplinen weisen aber unterschiedliche Wege.
Einer der vernünftigsten Beiträge, die es in die Regimemedien geschafft haben. Wolfgang Streeck erklärt, dass "Fakten" allein nichts heißen, dass der Umgang mit der Epidemie eine politisch-soziale Frage ist und dass eine Nutzen-Schaden-Abwegung notwendig sei. Die Redaktion Wissenschaftlern folgen? Ja doch, aber welchen? Wenn es darum geht, wie der Pandemie zu begegnen wäre, wird wissenschaftliches Expertentum als  höchste Instanz beschworen. Die unterschiedlichen Disziplinen weisen aber unterschiedliche Wege.   Von Wolfgang Streeck Irgendwann im Frühjahr, auf dem Höhepunkt der ersten Welle. Ein Bekannter, in grauer Vorzeit eine politische Macht, am Telefon, so nebenbei: „Jetzt müssen Sie als Wissenschaftler doch zufrieden sein, die Politik tut, was die … [weiterlesen]

Ausgerechnet jetzt

14/1/2021 · Von Kurt Winterstein
Ausgerechnet jetzt, nach einem Anschlag eines Djihadisten fällt mir dieses Gedicht ein, das ich nach Peter Turrinis „Wer hilft den jungen Nazis“ geschrieben habe?
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Djihadist? Ich habe einen Freund, der Djihad heißt und der mit seinem Namen seine Probleme hier bei uns hat. Besser Islamist? Nennen wir die katholischen Nazis Katholizisten?   Warum nennen wir sie nicht Faschisten? Parallelen zwischen rechtsradikalen und islamistischen Terroristen sind nicht übersehbar und sie arbeiten sich gegenseitig zu. Beide hinter den Terroristen stehende Ideologien sehen in einer aufgeklärten, demokratischen, solidarischen, multikulturellen und weltoffenen Gesellschaft ihren Hauptfeind. Wir sind die Guten, die Edlen, die Starken und du gehörst zu uns. Die anderen, die Ungläubigen, die Juden, die Schwulen, die Schwachen, die Fremden, die Volksfeinde, die Asozialen, die Faulen sind schuld dass es bei dir nicht so richtig klappt, die müssen bekämpft … [weiterlesen]

Ist der wilde Westen zurück?

9/1/2021 · von Leo X. Gabriel
Ein Auftakt zum autoritären Liberalismus („extreme Mitte“)
Ist der wilde Westen zurück?
„Ist der wilde Westen zurück“? Diese Frage stellten sich weltweit viele, die die Szenen, die sich im Kapitol (Washington D.C) abgespielt haben, verfolgt haben: Demonstrierenden, die mit Gewalt in das Kapitol eingedrungen sind, die sich immer wiederholende Parole „We are the people“, das Hissen von diversen Flaggen, und wer genau bei den Übertragungen zu gehört hat, konnte zahlreiche Proklamationen von Bibelversen heraus hören, um zu erklären warum die USA korrupt ist und Trump (and the people) sich dagegen wehren müssen. Die klaren Forderungen der Demonstrierenden: Trump muss Präsident bleiben (bzw. er hat nie die Wahl verloren). Natürlich ist der politische Zeigefinger schnell da und benennt die Teilnehmenden als Rassist oder Faschist. Hierbei soll diese Stellungnahme … [weiterlesen]

Halbwarmer Brexit

3/1/2021 · Von Wilhelm Langthaler
In letzter Minute einigte man sich doch noch auf ein Freihandelsabkommen. Die neoliberalen Eliten auf beiden Seiten zeigen sich erleichtert, insbesondere die deutsche Autoindustrie. Das ist schon ein starker Hinweis darauf, dass das demokratische und soziale Potential des Brexits begrenzt wurde.
Brexit
Was ist der Kern des Abkommens? Waren können nun doch zollfrei bewegt werden – solange die EU-Vorgaben zu Wettbewerb, Umwelt und Arbeitsrecht eingehalten werden. De facto meinen „gleich lange Spieße“ (Kommissionspräsidentin von der Leyen), dass die Stärkeren die schwächere Konkurrenz vernichten dürfen. Das ist auch der Sinn des globalen Freihandelsregimes. Hier liegt natürlich auch die Krux der Sache. Sobald es zu politischen Schutzmaßnahmen im Sinne der Mehrheit kommt, zum Beispiel in Form von öffentlichen Subventionen an Unternehmen, dann kann von einer sich benachteiligt fühlenden Firma ein Schiedsgericht angerufen werden. Zu Recht verbucht es Boris Johnson als Erfolg, dass der EuGH nicht unmittelbar zuständig ist. Die zu bildenden Schiedsgerichte werden nicht … [weiterlesen]

Türkisgrünes Terrorpaket zum Rohrkrepierer machen

Die ÖVP kann ihr Feindbild politische Muslime nur mit halber Wucht treffen – trotzdem ist das Gesetz eine Gefahr für die Grund- und Freiheitsrechte, die es vorgibt zu schützen
16/12/2020 · von Wilhelm Langthaler
Fast trotzig verkündet die VP-Ministerin für Desintegration, Susanne Raab, dass sich das Gesetz sehr wohl gegen den Politischen Islam richten würde. Die Türkisen führen damit ihre Kampagne gegen die Muslime fort, die sie von der FP übernommen und zur Regierungslinie gemacht haben – obwohl ihr Kampfbegriff „Politischer Islam“ nicht im Gesetz auftaucht und von der FP auch gleich angekreidet wurde.
Das ist für österreichische Gerichte "Gutheißung des Terrorismus"
Die im Sommer aus der Taufe gehobene „Dokustelle gegen den Politischen Islam“ sollte das dazugehörige Gesetz bekommen. VP-Parlamentspräsident Sobotka ist sich wohl als genialer Taktiker vorgekommen, die ex-linken „Antisemitismus“schreier des DÖW in seinen Sold zu nehmen, (politische) Muslime zu Nazis umzudefinieren und sie dann mit einem Verbotsgesetz totzuschlagen. Doch dieser geschickt mit Antifa getarnte Anschlag auf die Meinungsfreiheit ist nicht im vollen Umfang gelungen. Zunächst hatte man nach der Bluttat in Wien angekündigt, die islamischen Unmenschen noch dieses Jahr legistisch zur Strecke zu bringen – einschließlich der alten Schutzhaft. Dann diskutierte man wochenlang und kritische Stimmen wurden lauter: Einerseits dämmerte es, dass die Rambo-Razzia gegen … [weiterlesen]

Reicht das Westdeutsche Grundgesetz (GG) als Schutzwall gegen Rechtsentwicklung?

15/12/2020 · Von Rainer Brunath
Um diese Frage zu beantworten, muss man begreifen, welche Entwicklung das GG der BRD bis heute genommen hat. Schauen wir uns zunächst dessen Entstehung an.
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Vor 72 Jahren, 1948/49, trat der aus Vertretern aller damals relevanten politischen Richtungen zusammengesetzte Parlamentarische Rat zusammen, um den Wortlaut des neuen GG zu erarbeiten. Es sollte einen antikriegerischen und antifaschistischem Inhalt bekommen. Der Abgeordnete Heinz Renner von der KPD wollte diese Absicht konsequent erfüllt sehen und legte am 19. November 1948 den Textvorschlag vor, „Der Krieg ist geächtet“,  so wie er in der schon formulierten Hessischen Verfassung stand – und heute noch steht. Das wurde - gegen seine Stimme – abgelehnt. Statt dessen wurde aber die weit auslegbare Formulierung beschlossen ,die Führung eines Angriffskrieges' ist untersagt.     Weiter wollte Renner mit seinem radikalen Entwurf: ,Zur Kriegführung bestimmte … [weiterlesen]

Die Grünen: zurück an die Macht?

13/12/2020 · Von Rainer Brunath
Die Parteispitze der Grünen Partei jubelt. Joseph Biden hatte die Wahlen gewonnen. Nun will der neue Präsident zu einer „Normalität vor dem Betriebsunfall Trump“ zurückkehren.
Nur erkennt keiner bei den Grünen: Die „Normalität vor Trump“ war die Ursache für Trump. Und sie ist der Grund, warum seine Anhänger ihm nach wie vor die Treue halten. Eine Rückkehr zu dieser „Normalität“ wäre kein Fortschritt, sondern eher eine Fortführung alter  Desaster, von altem Großmachtwahn. Vor dreißig Jahren hätten die Leitfiguren der Grünen diesen Fakt erkannt. Aber heute? Der Mann des Großen Geldes und der US-Kriegsmaschine, Joseph Biden, hat den alten US-Hegemonie-Anspruch erneut erhoben und will erklärtermaßen die Konfrontationspolitik gegen Russland und vor allem gegen China sowie die Kriege im Großraum Naher/Mittlerer Osten fortsetzen. Die Rückkehr zur „Normalität“ der permanenten Kriege der Bush- und Obama-Ära. Die zuletzt bekannt … [weiterlesen]

Razzia-Begründung im Stil der israelischen Militärjustiz

24/11/2020 · von Wilhelm Langthaler
In der „Anordnung zur Sicherstelllung“ für die Hausdurchsuchungen und Kontosperren am 9.11.2020 werden Begriffe wie terroristisch, islamistisch, faschistisch, diktatorisch im Zusammenhang mit Muslimbrüdern und Hamas auf 50 Seiten tausende Male bis zum Erbrechen wiederholt. Was kein einziges Mal vorkommt: die israelische Besatzung. Das sagt eigentlich alles über die Vorlage für die Anklage, die eine schlimme Mischung des Jargons der Sisi-Henker, der ehemals linken Antinationalen, israelischer Militärrichter und stramm rechter österreichischer Justiz darstellt.
Kinder in Gaza
Hier eine Blüte aus Aktenzeichen 16St52/19t: „Seit ihrem Wahlsieg im Jahr 2006 und in den bürgerkriegsartigen Kämpfen um Gaza im Juni 2007 stellt HAMAS im Gazastreifen die Regierung. Die HAMAS lehnt demokratische Wahlen ab. Trotzdem beteiligte sie sich im Jahr 2006 an den Wahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten. Bei den Wahlen erreichte sie mit etwa 44% der Stimmen die absolute Mandatsmehrheit. Nach dem Angriff auf das Fatah-Hauptquartier im Gazastreifen brachten Milizionäre der HAMAS den gesamten Gazastreifen unter ihre Kontrolle. Nach der Machtübernahme durch die HAMAS verschlechterte sich die ohnehin bereits angespannte Menschenrechtslage und die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung drastisch. Die HAMAS beteiligte sich letztmals im Jahr 2006 an den demokratischen … [weiterlesen]

Der Wolf und das Reh

24/11/2020 · Von Murat Gürol
Die östlichen Menschen verstehen es gut, mit Fabeln und prägnanten Anekdoten Dinge auf den Punkt zu bringen: Der Wolf am Ufer warf dem Reh, das etwas weiter flussabwärts trank, vor, dass es ihm das Wasser trübe. Hierauf sagte das Reh, „aber ich stehe doch flussabwärts, wie kann ich dein Wasser trüben?“. Sein Einwand bewahrte das Reh nicht davor, im nächsten Augenblick vom Wolf gefressen zu werden. Am Jahrestag der Reichskristallnacht wurden Wohnungen von mutmaßlichen Muslimbrüdern durchsucht und unter anderem Konten von mindestens sechs Vereinen und Dutzender Privatpersonen gesperrt, weil die Muslimbrüder eine terroristische Organisation seien.
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 Als Begründung heißt es in der Anordnung der Grazer Staatsanwaltschaft,   " … die [der Muslimbruderschaft] zugeschriebenen Taten[i] [waren] deshalb terroristische Straftaten, weil sie nicht auf die Herstellung oder Wiederherstellung demokratischer und rechtsstaatlicher Verhältnisse oder die Ausübung oder Wahrung von Menschenrechten, sondern auf die Einrichtung eines als Kalifat bezeichneten, faschistisch nach dem Führerprinzip strukturierten islamischen Staates auf Grundlage [der Scharia] ausgerichtet waren.“Es wäre müßig, sich auf die Widersprüche und das Rosinenpicken im Dokument einzulassen, obwohl dies eine lohnenswerte Quelle und ein Paradebeispiel für manipulative Beweisführung wäre. Schnell würde man sehen, dass z.B. aus einer veralteten, radikalen … [weiterlesen]

China – ein Beitrag zu einer Debatte

21/11/2020 · Von Rainer Brunath
Westliche Politik und westlicher Medienmainstream haben sich dafür entschieden, Chinas Entwicklung als Bedrohung aufzufassen. Eine Bedrohung für den »Westen«, wird einfach unterstellt – und daher bliebe diesem – „der Wertegemeinschaft“ - nun gar nichts weiter übrig, als sich mit Konflikt und neuem Kaltem Krieg zur Wehr zu setzen.
The members of the Regional Comprehensive Economic Partnership
  Dies kann einfach nicht die  Sicht eines pragmatisch und realistisch denkenden Menschen sein. Seine Weltsicht, insbesondere nach der Überwindung des einstigen Kalten Krieges zwischen zwei Weltsystemen Ende der 1980er Jahre sollte immer eine ganzheitliche, eine menschheitliche Problemsicht  sein, verbunden mit einer Suche nach Lösungen für massive Menschheitsprobleme, die auch China hat.   Hat China Probleme?  Na sicher!  Welcher Art sind diese Probleme? Es sind die Probleme der Menschheit, und China hat sie - anders als die meisten anderen Staaten - wegen seiner schieren Größe und Bevölkerungsmenge auch als  innerstaatliche Probleme. Übertrüge man die Landmasse Chinas  auf Europa mit 1,4 Mrd. Menschen, dann reichte es von Portugal bis … [weiterlesen]

Politisch motivierte Razzia und Gesinnungsfragen bei BVT-Vernahmen

15/11/2020 · Von Arabischer Palästina-Club
Am 9. November, einem symbolträchtigen Tag*, stürmten die österreichischen Sicherheitskräfte in einer Razzia gegen die Moslembrüder und die Hamas Häuser und Wohnungen von 70 Personen in Wien. Das Innenministerium räumte ein, dass diese Aktion in keiner direkten Verbindung mit dem Attentat vom 2. November, sondern ein „Schlag gegen die Wurzeln des politischen Islams“ sei.
Medien sprachen von der Sicherstellung von 25 Millionen Euro in bar, wobei diese Angabe von der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt wurde. Derzeit ist bekannt, dass alle mobilen und immobilen Ressourcen der Betroffenen beschlagnahmt wurden. Es erscheint jedoch merkwürdig, dass bei dieser enormen Geldmenge keine einzige Festnahme stattgefunden hat. Betroffene wurden als „Beschuldigte“ sowie als „Zeugen“ verhört. Auch bei jenen Personen, die nur als „Zeugen“ bezeichnet wurden, drangen Sicherheitskräfte in der Nacht vom 9. November gewaltsam in deren Wohnungen ein und versetzten Kinder und Angehörige in Angst. Türen wurden gewaltsam aufgebrochen, Spurhunde eingesetzt, Kinder wurden in der Kälte ohne Jacken stehen gelassen und erst nach mehreren Minuten wurde gestattet, … [weiterlesen]

MuslimInnen entgegengehen, palästinensische Rechte anerkennen

Wir fordern von der Bundesregierung einen grundsätzlichen Kurswechsel
14/11/2020
Erklärung der Palästina-Solidarität Österreich
jacinda
Die Palästina-Solidarität verurteilt den Anschlag in Wien vom 2.11.20 und trauert um die Opfer.   Wir dürfen die Frage nach den Ursachen und Konsequenzen nicht außer Acht lassen. Der Täter stammte aus Österreich, hatte die Staatsbürgerschaft, ist hier aufgewachsen und in die Schule gegangen usw. Sein Scheitern verweist auf die wachsende soziokulturelle Segregation. Die Regierung verwendet den Begriff „Parallelgesellschaften“ gerne als Vorwurf und Anklage. Doch diese sind zuerst ein soziales Phänomen der Armut und der sozialen Undurchlässigkeit. Werden dann MuslimInnen zur eigenen Identitätsstiftung ständig als „die Anderen“, „die Gefährlichen“ „die Terroristen“ dargestellt, dann darf es nicht wundern, wenn eine Gegenidentität nach ebenfalls … [weiterlesen]

Zur "präventiven Haft"

14/11/2020
Rückkehr zu austrofaschistischen Methoden?
In Österreich gab es "präventive Haft" während des Ersten Weltkriegs, unter austrofaschistischer Herrschaft, im NS-Staat und nun unter Türkis-grün. Menschen auf Verdacht lebenslänglich einzusperren widerspricht den Menschenrechten. Die ÖVP kennt solche Verfahren gut, Dolfuss ist ihnen ja immer noch ein großes Vorbild. Den Grünen ist die Tatsache, dass sie Menschenrechte demontieren scheinbar kurz … [weiterlesen]
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