Um das Unaussprechliche in Worten zu begreifen, sind historische Referenzen allgegenwärtig: Die mahnende Erinnerung an den Antisemitismus und die Judenverfolgungen des frühen 20. Jahrhundert, Siedlerkolonialismus und der Vergleich mit dem Apartheid-Regime Südafrikas[1]. Wird die völkermörderische Dynamik in Gaza mit einem Vergleich beschrieben, der nicht zur Leitlinie passt, wird von den politisch-medialen Eliten gerne die These von der Einmaligkeit des Holocausts vorgeschoben. Doch haben die Leitmedien in Bezug auf die chinesische Provinz Xinjiang und den Vorwurf der Zwangsarbeit und Assimilationspolitik vor nur wenigen Jahren eben jenen Vergleich selbst gemacht.[2] Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Um zu erkennen, was die Einmaligkeit eines Ereignisses ausmacht, muss man es …
[weiterlesen]