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"Die Hoffnung ist unsere stärkste Waffe"

16/3/2002
Madsched Nassar - Mitglied des Exekutivkomitees der PFLPMadsched Nassar, von Zivilberuf Arzt, ist Mitglied des Exekutivkomitees der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP). Er lebte 17 Jahre in Hamburg.Warum ist aus dem Oslo-Friedensprozess nichts geworden?Oslo hätte vier Punkte zur Vorbedingung haben müssen: Den Rückzug der israelischen Armee hinter die Grenzen von 1967, Klärung des Status von Jerusalem, Lösung der Flüchtlingsfrage und Stopp des Siedlungsbaus. In erster Linie ist Oslo an der Siedler-Frage gescheitert. Die Israelis wollten mit dem forcierten Ausbau der Siedlungen vollendete Tatsachen schaffen. Die wichtigste Frage wurde nicht gestellt: Ob bei andauernder israelischer Besatzung die Einleitung von Friedensverhandlungen überhaupt möglich ist. Die Volksfront zur … [weiterlesen]

Wo der Hass keine Grenzen kennt

16/3/2002
Den palästinensischen Einwohnern Hebrons im Westjordanland wird das Leben zur Hölle gemachtZwei Straßen führen nach Hebron. Auf der einen von ihnen, die neu, gut ausgebaut ist, sind erstaunlich wenig Autos unterwegs. Wenige Kilometer vor der Stadtgrenze gibt es allerdings auch kein Weiterkommen. Der Bus muss vor einem israelischen Grenzposten warten, der gleichzeitig der Eingang zu einer israelischen Siedlung ist. Passieren dürfen die Straße nur deren Bewohner und ihre Freunde sowie israelisches Militär. Die Route zählt zu einem Straßensystem, das die Siedlungen auf der Westbank und im Gasastreifen mit dem israelischen Kernland verbindet. Palästinenser dürfen diese Strecke nur benutzen, wenn sie einen speziellen Ausweis vorweisen können.Wer Hebron im Westjordanland besucht, … [weiterlesen]

"Ohne massiven Druck von außen kein Frieden"

16/3/2002
Michel Warschawski - ehemaliger Vorsitzender des Alternative Information Center in JerusalemMichel Warschawski ist Historiker und Publizist. Der bekannte linke Antizionist war Direktor des Alternative Information Center in Jerusalem. Warschawski ist Verfechter eines demokratischen, binationalen säkularen Staates für Israelis und Palästinenser.In den israelisch-palästinensischen Beziehungen herrscht wieder Eiszeit, täglich gibt es neue Nachrichten von bewaffneten Zusammenstößen, Anschlägen und zerstörten Häusern. Woran ist der Oslo-Friedensprozess gescheitert?Weil Frieden an sich nichts bedeutet. Nur ein gerechter Frieden ist tragfähig. Ariel Scharon hat unlängst kundgetan, dass der israelische Unabhängigkeitskrieg noch nicht beendet sei, dass er noch hundert Jahre dauern … [weiterlesen]

Die Erdrosselung von Betlehem

16/3/2002
Bericht der internationalen Solidaritätsdelegation aus dem WestjordanlandAm 31. Dezember, dem zweiten Tag der Delegation, beteiligten wir uns an einer Demonstration, die das Ende der Besatzung forderte. Ausgehend von Bethlehem versuchten einige Hundert Demonstranten bis zum nur wenige Kilometer entfernten Jerusalem zu ziehen. Bereits knapp nach dem Ausgangspunkt beim Paradise-Hotel in Bethlehem, das von der israelischen Armee vor kurzem bei ihrem illegalen Vordringen in das Autonomiegebiet zerstört worden war, wurde der Zug von der Armee angehalten. Zwar wurde die Straße dann wieder freigegeben – nur um die Demonstration beim Checkpoint endgültig zu stoppen.Getragen wurde die Mobilisierung von einer breiten Koalition lokaler palästinensischer Organisationen, der verschiedenen … [weiterlesen]

Freiluftgefängnis Gaza

16/3/2002
Bericht der antiimperialistischen Solidaritätsdelegation aus GasaAm 4. und 5. Januar besuchte die antiimperialistische Solidaritätsdelegation den Gasastreifen. Gasa ist im Grunde ein großes Internierungslager, das systematisch immer weiter zugeschnürt wird. Es ist das dichtest besiedelte nichtstädtische Gebiet der Welt. 3.000 Siedler haben seit 1967 rund 40% des besetzten Landstreifens den Palästinensern mit unsäglicher Gewalt weggenommen. 1,2 Millionen müssen mit 60% des Landes ihr Auslangen finden. Der Prozess des Landraubes wurde mit Oslo weder rückgängig gemacht, noch verlangsamt, sondern im Gegenteil rasant beschleunigt.Wir selbst konnten im Flüchtlingslager Rafah ganz im Süden des Gasastreifens und bei Chan Junis beim sogenannten "Checkpoint des Todes" die systematischen … [weiterlesen]

Für das Recht des palästinensischen Volkes gegen die Besatzung Widerstand zu leisten!

16/3/2002
Schlussfolgerungen der antiimperialistischen Solidaritätsdelegation für PalästinaAufruf für eine neuerliche Antiimperialistische DelegationVom 30. Dezember 2001 bis 6. Januar 2002 bereiste eine Delegation, deren Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern kamen, und die von internationalen Solidaritätsbewegungen aus Mexiko und Russland unterstützt wurde, das besetzte Palästina.Das Ziel der Delegation war ein doppeltes: Einerseits sollte sie den Teilnehmer die Möglichkeit geben sich vor Ort ein eigenes Bild von der Lage der Menschen und der Widerstandsbewegung zu machen und somit die Abhängigkeit von den gleichgeschalteten westlichen Medien abzuschütteln. Andererseits sollte sie unsere volle Unterstützung für den legitimen Kampf des palästinensischen Volkes gegen die … [weiterlesen]

Wafa` Idris: Die Antwort

16/3/2002
Porträt einer Palästinenserin, die für ihr Volk lebte und starbFür den Herzinfarkt, den Polizeichef des besetzten Jerusalem am 27. Januar erlitten hat, gibt es mehrere Gründe. Einer von ihnen war wohl, dass all seine Maßnahmen gegen die Widerstandsaktionen der Palästinenser in seinem Viertel gescheitert sind. Das belegen eine Reihe von Operationen, in denen Palästinenser die Blockade der arabischen Städte sowie Dörfer und Jerusalems durchbrachen. Diese sind als Antwort auf die Morde, Zerstörungen und täglichen Erniedrigungen zu verstehen, die das Regime Scharons unserem Volk antut, um den Widerstand gegen die Besatzung zu erwürgen. Innerhalb der letzten Monate erfolgte eine Serie von Anschlägen unter anderem im gleichen Viertel in Westjerusalem und fast am gleichen Ort: … [weiterlesen]

Die Israelis lassen Palästina vertrocknen

16/3/2002
Irmgard HubauerEiner der Kernkonfliktpunkte in der israelisch-palästinensischen Konfrontation ist die eigenermächtigte Verfügungshoheit der Israelis über die Grundwasservorkommen des Landes. Mit militärischen und (sogenannten) rechtlichen Maßnahmen hat sich Israel den Zugriff auf 75% der palästinensischen Wasserressourcen gesichert. Dieses Vorgehen ist nicht allein ökonomisch motiviert. In Gesprächen mit Wasserwirtschafts- und Agrarexperten wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass Israels Wasserpolitik eine bedeutsame strategische Funktion in ihren Expansionsbestrebungen darstellt. Mit dem Raubbau an dieser Basisressource werden bestehende ökonomische Strukturen sukzessive ausgetrocknet und der palästinensischen Bevölkerung jegliche Chance auf den Aufbau einer … [weiterlesen]

Solidarische Europäer demonstrieren für das Recht unseres Volks auf einen unabhängigen Staat

16/3/2002
Meldung in der palästinensischen Tageszeitung `al-Hajat al-Dschadida`Ramallah – Vertreter verschiedener Solidaritätsdelegationen drückten bei einem Pressekonferenz ihre Unterstützung für die palästinensischen Forderungen nach einem unabhängigen Staat und der Rückkehr aller palästinensischen Flüchtlinge in die Gebiete, aus denen sie vertrieben wurden, aus. Sie verurteilten die Maßnahmen der Besatzungsmacht und die Siedlungspolitik, welche den palästinensischen Boden zerstückelt.Die Delegationsleiter aus Deutschland, Österreich und Italien, die auf Einladung der Alternative Tourism Group zur Solidarität mit unserem Volk gekommen sind, veranstalteten einen Pressekonferenz im palästinensischen Medienzentrum in Al-Bireh, wo sie ihre Stellungsnahme zur Palästinafrage und zu … [weiterlesen]

"Wir lassen uns nicht in einen Krieg mit der Palästinensischen Nationalbehörde treiben"

16/3/2002
Abdel Maluh - stellvertretender Vorsitzender der PFLPDie Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), gegründet von George Habasch 1967 nach der Besetzung der Westbank, ist nach der Fatah-Bewegung von Präsident Arafat und der Hamas die drittstärkste Organisation in Palästina. In Meinungsumfragen werden ihr ca. 11% der Wählerstimmen zugesprochen. Die PFLP hat die Verträge von Oslo abgelehnt (Keine Hoffnung auf Oslo). Die Organisation übernahm die Verantwortung für die Ermordung des israelischen Tourismusministers Rechavam Se…‘evi im Oktober letzten Jahres. Mitte Januar wurde der Generalsekretär der PFLP Ahmed Sa…‘adat von der palästinensischen Autonomiebehörde festgenommen. Abdel Maluh ist sein Stellvertreter.Nach zwei Wochen relativer Ruhe dreht sich der Kreislauf … [weiterlesen]

Amnesty International fordert die Freilassung von PFLP-Mitgliedern

16/3/2002
Amnnesty International zeigt sich besorgt darüber, dass die Palästinensische Nationalbehörde Mitglieder der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) ohne gesetzliche Grundlage in Haft hält."Die Palästinensische Nationalbehörde muss dem Urteil des palästinensischen Obersten Gerichtshofs vom 7. November 2001 nachkommen, gemäß dem Junis al-Dscharru und Dr. Rabah Muhanna sofort freigelassen werden müssen", erklärte Amnesty International.Nachdem am 17. Oktober 2001 Mitglieder der PFLP den israelischen Tourismusminister Rechawam Se´ewi in Jerusalem ermordet hatten, wurden über sechzig angebliche Mitglieder der PFLP von der Palästinensischen Nationalbehörde festgenommen. Der Anwalt Junis al-Dscharru, ehemaliger Vorsitzender der palästinensischen Anwaltskammer in Gasa, und … [weiterlesen]

"Die Besatzung verfolgt uns überall hin"

16/3/2002
Ali Dschiddah - Vertreter des Nidal-Zentrums in der Altstadt von JerusalemAli Dschiddah ist ein schwarzer Palästinenser. Ende der 60er-Jahre organisierte er sich zusammen mit seinem Cousin Mahmud Dschiddah in der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und nahm auch an bewaffneten Aktionen teil. Wegen eines Bombenanschlags in Jerusalem, bei dem neun Israelis verletzt wurden, saßen er und sein Cousin 17 Jahre (von 1969 bis 1985) in verschiedenen Internierungslagern. Heute arbeitet er zusammen mit seinem Cousin im Nidal-Zentrum in Ostjerusalem. Dort versuchen sie die sozialen Auswirkungen auf die Palästinenser im besetzten Ostjerusalem aufzufangen und organisieren politische Führungen durch den Stadtteil.Kannst Du vielleicht zu Beginn etwas über Deine persönliche Geschichte … [weiterlesen]

"Unser Kampf richtet sich nicht gegen die Juden, sondern gegen die Besatzung"

16/3/2002
Abdalla al-Schami - Sprecher des Islamischen DschihadZunächst einmal möchten wir euch alle herzlich hier in Palästina willkommen heißen und euch für eure Anstrengungen danken, das palästinensische Volk zu unterstützen. Auch begrüßen wir eure Aktivität gegen den Zionismus und Imperialismus. Für uns ist es wichtig mit allen antiimperialistischen und antizionistischen Kräften der Welt zu kooperieren. Wir müssen sehen, wer für diesen Konflikt verantwortlich ist. Wir sind verbittert darüber, dass Europa noch immer hinter Israel steht – und das obwohl es bereits 1944, 1948, 1967, 1973 und während der Intifada gegen uns kämpfte. In Europa behaupteten sie: "Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land", aber ihr könnt sehen, dass tatsächlich dieses Land niemals ohne Volk … [weiterlesen]

In der Falle der NGOs

16/3/2002
Eindrücke von einem Gespräch im Flüchtlingslager DeheischeDas Flüchtlingslager Deheische besteht seit über fünfzig Jahren. In ihm leben auf engsten Raum vor allem Flüchtlinge der Nakba, der katastrophalen Vertreibung von 1948, zum Teil schon in vierter Generation.Schon auf dem Weg zum Haus der Familie des Märtyrers Abu Akar sehen wir auf allen Wänden das Konterfei von Abu Ali Mustafa und zahlreicher anderer gefallener Kämpfer der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die in dem Lager breite Unterstützung genießt.Bereits als wir das Haus betreten, stoßen wir auf die elementarsten Alltagsprobleme. Auf engsten Raum leben Dutzende Menschen, so dass unsere rund dreißigköpfige Delegation kaum Platz findet. Die Familie erzählt von ihrer misslichen Lage und ihrer großen … [weiterlesen]

Intifada in Zahlen

16/3/2002
28. September 2000 bis 5. März 20021.125 getötete Palästinenser, davon 24% unter 18 Jahren, 85% ZivilistenRund 20.000 Verletzte, davon 2.000 mit bleibenden Behinderungen320 getötete Israelis580 von der Armee zerstörte palästinensische Häuser6.534 schwer beschädigte arabische Gebäude1.434 Hektar verwüstetes AckerlandRund 35.000 zerstörte Oliven- und Obstbäume134 zerstörte Brunnen(Quelle: Neue Zürcher Zeitung 9./10. März 2002)320 israelische Reservisten, die per Unterschrift den Dienst im Gasa-Streifen und im Westjordanland verweigern(Quelle: Indymedia Israel)46 verletzte Journalisten, meist durch israelische Geschoße(Quelle: Reporters Sans … [weiterlesen]

"Trennung heißt Apartheid"

16/3/2002
Ein Gespräch mit Vertretern von Abna al-Balad ("Kinder der Erde") aus HaifaIm Folgenden geben wir ein Gespräch wider, das die Antiimperialistische Solidaritätsdelegation in Bethlehem mit Joav Bar und Salih Mahamid führte. Beide sind Mitglieder von Abna al-Balad (Kinder der Erde) und leben in Haifa. Joav Bar ist Mitglied des Politischen Büros seiner Organisation.Wie ist eure Organisation entstanden und was sind ihre Grundlagen?Man kann nicht über eine politische Bewegung sprechen ohne den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund zu beleuchten. Palästina war ein Teil des Ottomanischen Reichs, wurde während dem Ersten Weltkrieg vom britischen Imperialismus besetzt. Gleichzeitig begann Ende des 19. Jahrhunderts die politische Bewegung des Zionismus – eine Siedlerbewegung, die … [weiterlesen]

Hände weg von der Welt!

16/3/2002
Aufruf für das Antiimperialistische Sommerlager 2002, Assisi, 3. - 10. August 2002In ihren heiligsten militärischen Symbolen getroffen, nämlich dem maßlosen Reichtum und dem unverletzlichen Despotismus, haben die USA, anstatt einen Schritt zurück zu gehen, eine hysterische militärische Eskalation losgetreten, um ihre Vorherrschaft über die Welt abzusichern. Bush hat klar ausgedrückt, dass die Aggression gegen Afghanistan, nach der auf Jugoslawien, nur eine Vorspeise war. Das nächste Opfer seines imperialen Größenwahns wird der Irak sein, ein Land, das bereits von einem gnadenlosen und grausamen Embargo ausgeblutet wurde. Und danach? Auf der schwarzen Liste des Imperators befinden sich Nordkorea, der Iran, Somalia, Kuba und Kolumbien. Welches Land auch immer sich weigern sollte, … [weiterlesen]

Die "israelische Linke"

Gespräch mit Sergio Yahni - stellvertretender Vorsitzender des Alternative Information Center in Jerusalem
16/3/2002
Die antiimperialistische Solidaritätsdelegation sprach in Betlehem mit Sergio Yahni, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Alternative Information Center
Ein osteuropäischer Staat im Nahen OstenIch möchte kurz ausholen und mit einem historischen Überblick vom Anfang des 20. Jahrhunderts beginnen. Die zionistische Bewegung war eine Siedlerbewegung mit ganz besonderen Charakteristika. Sie war auf der Suche nach der Unterstützung durch eine Kolonialmacht. Vor der Kolonialisierung und Ansiedlung in Palästina war die zionistische Bewegung im Wesentlichen eine osteuropäische, jüdische nationalistische Bewegung. Die Zionisten selbst sagen, sie wären eine Befreiungsbewegung des jüdischen Volkes, keine Siedlerbewegung – so wie das Volk von Nikaragua das Recht auf nationale Befreiung hätte, habe auch das jüdische Volk das Recht auf nationale Befreiung, und daher sei jeder Angriff auf dieses Recht des jüdischen Volkes antisemitisch. … [weiterlesen]

Der palästinensische Staat - ein Konzept der Befreiung oder der Kollaboration?

16/3/2002
Ein Diskussionsbeitrag der Internationalen Leninistischen StrömungNachstehend veröffentlichen wir den ersten Beitrag zu einem Diskussionsforum, das den Konflikt im Nahen Osten sowie seine verschiedenen Lösungsmodelle behandeln soll. Die Einrichtung eines solchen Forums wurde von den Teilnehmern der Antiimperialistischen Solidaritätsdelegation beschlossen, um den unterschiedlichen politischen Positionen innerhalb der Palästina-Solidaritätsbewegung Raum für eine notwendige und – so hoffen wir – fruchtbare Auseinandersetzung zu geben. Der erste Beitrag wurde von der Internationalen Leninistischen Strömung verfasst.Jahrzehntelang war das wichtigste und entscheidendste Ziel der palästinensischen Befreiungsbewegung die Errichtung eines demokratischen Staates in ganz Palästina. … [weiterlesen]

"Israel will keine politische Lösung"

16/3/2002
Gerhard Ruiss nimmt anlässlich der Solidaitätsdelegation nach Palästina StellungGerhard Ruiss ist Schriftsteller in Wien und Geschäftsführer der IG Autoren. Neben seiner literarischen Tätigkeit hat er auch immer wieder durch politisches Engagement auf sich aufmerksam gemacht. So trat er im Dezember 1999 vor dem Wiener Tribunal als Zeuge gegen die wegen Beihilfe angeklagte österreichische Regierung bei der Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO auf.Als Gastgeber bei der Pressekonferenz im Literaturhaus Wien am 15. Januar hielt Gerhard Ruiss einen einleitenden Vortrag, in dem er die israelische Politik in den besetzten Gebieten kritisierte und verurteilte. Der Eindruck, den er als Medienkonsument von der Situation gewonnen habe, sei, mit einer Ohnmacht leben zu sollen, die keinen … [weiterlesen]

"Die Hoffnung ist unsere stärkste Waffe"

16/3/2002
Madsched Nassar - Mitglied des Exekutivkomitees der PFLPMadsched Nassar, von Zivilberuf Arzt, ist Mitglied des Exekutivkomitees der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP). Er lebte 17 Jahre in Hamburg.Warum ist aus dem Oslo-Friedensprozess nichts geworden?Oslo hätte vier Punkte zur Vorbedingung haben müssen: Den Rückzug der israelischen Armee hinter die Grenzen von 1967, Klärung des Status von Jerusalem, Lösung der Flüchtlingsfrage und Stopp des Siedlungsbaus. In erster Linie ist Oslo an der Siedler-Frage gescheitert. Die Israelis wollten mit dem forcierten Ausbau der Siedlungen vollendete Tatsachen schaffen. Die wichtigste Frage wurde nicht gestellt: Ob bei andauernder israelischer Besatzung die Einleitung von Friedensverhandlungen überhaupt möglich ist. Die Volksfront zur … [weiterlesen]

Wo der Hass keine Grenzen kennt

16/3/2002
Den palästinensischen Einwohnern Hebrons im Westjordanland wird das Leben zur Hölle gemachtZwei Straßen führen nach Hebron. Auf der einen von ihnen, die neu, gut ausgebaut ist, sind erstaunlich wenig Autos unterwegs. Wenige Kilometer vor der Stadtgrenze gibt es allerdings auch kein Weiterkommen. Der Bus muss vor einem israelischen Grenzposten warten, der gleichzeitig der Eingang zu einer israelischen Siedlung ist. Passieren dürfen die Straße nur deren Bewohner und ihre Freunde sowie israelisches Militär. Die Route zählt zu einem Straßensystem, das die Siedlungen auf der Westbank und im Gasastreifen mit dem israelischen Kernland verbindet. Palästinenser dürfen diese Strecke nur benutzen, wenn sie einen speziellen Ausweis vorweisen können.Wer Hebron im Westjordanland besucht, … [weiterlesen]

"Ohne massiven Druck von außen kein Frieden"

16/3/2002
Michel Warschawski - ehemaliger Vorsitzender des Alternative Information Center in JerusalemMichel Warschawski ist Historiker und Publizist. Der bekannte linke Antizionist war Direktor des Alternative Information Center in Jerusalem. Warschawski ist Verfechter eines demokratischen, binationalen säkularen Staates für Israelis und Palästinenser.In den israelisch-palästinensischen Beziehungen herrscht wieder Eiszeit, täglich gibt es neue Nachrichten von bewaffneten Zusammenstößen, Anschlägen und zerstörten Häusern. Woran ist der Oslo-Friedensprozess gescheitert?Weil Frieden an sich nichts bedeutet. Nur ein gerechter Frieden ist tragfähig. Ariel Scharon hat unlängst kundgetan, dass der israelische Unabhängigkeitskrieg noch nicht beendet sei, dass er noch hundert Jahre dauern … [weiterlesen]

Die Erdrosselung von Betlehem

16/3/2002
Bericht der internationalen Solidaritätsdelegation aus dem WestjordanlandAm 31. Dezember, dem zweiten Tag der Delegation, beteiligten wir uns an einer Demonstration, die das Ende der Besatzung forderte. Ausgehend von Bethlehem versuchten einige Hundert Demonstranten bis zum nur wenige Kilometer entfernten Jerusalem zu ziehen. Bereits knapp nach dem Ausgangspunkt beim Paradise-Hotel in Bethlehem, das von der israelischen Armee vor kurzem bei ihrem illegalen Vordringen in das Autonomiegebiet zerstört worden war, wurde der Zug von der Armee angehalten. Zwar wurde die Straße dann wieder freigegeben – nur um die Demonstration beim Checkpoint endgültig zu stoppen.Getragen wurde die Mobilisierung von einer breiten Koalition lokaler palästinensischer Organisationen, der verschiedenen … [weiterlesen]

Freiluftgefängnis Gaza

16/3/2002
Bericht der antiimperialistischen Solidaritätsdelegation aus GasaAm 4. und 5. Januar besuchte die antiimperialistische Solidaritätsdelegation den Gasastreifen. Gasa ist im Grunde ein großes Internierungslager, das systematisch immer weiter zugeschnürt wird. Es ist das dichtest besiedelte nichtstädtische Gebiet der Welt. 3.000 Siedler haben seit 1967 rund 40% des besetzten Landstreifens den Palästinensern mit unsäglicher Gewalt weggenommen. 1,2 Millionen müssen mit 60% des Landes ihr Auslangen finden. Der Prozess des Landraubes wurde mit Oslo weder rückgängig gemacht, noch verlangsamt, sondern im Gegenteil rasant beschleunigt.Wir selbst konnten im Flüchtlingslager Rafah ganz im Süden des Gasastreifens und bei Chan Junis beim sogenannten "Checkpoint des Todes" die systematischen … [weiterlesen]

Für das Recht des palästinensischen Volkes gegen die Besatzung Widerstand zu leisten!

16/3/2002
Schlussfolgerungen der antiimperialistischen Solidaritätsdelegation für PalästinaAufruf für eine neuerliche Antiimperialistische DelegationVom 30. Dezember 2001 bis 6. Januar 2002 bereiste eine Delegation, deren Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern kamen, und die von internationalen Solidaritätsbewegungen aus Mexiko und Russland unterstützt wurde, das besetzte Palästina.Das Ziel der Delegation war ein doppeltes: Einerseits sollte sie den Teilnehmer die Möglichkeit geben sich vor Ort ein eigenes Bild von der Lage der Menschen und der Widerstandsbewegung zu machen und somit die Abhängigkeit von den gleichgeschalteten westlichen Medien abzuschütteln. Andererseits sollte sie unsere volle Unterstützung für den legitimen Kampf des palästinensischen Volkes gegen die … [weiterlesen]

Wafa` Idris: Die Antwort

16/3/2002
Porträt einer Palästinenserin, die für ihr Volk lebte und starbFür den Herzinfarkt, den Polizeichef des besetzten Jerusalem am 27. Januar erlitten hat, gibt es mehrere Gründe. Einer von ihnen war wohl, dass all seine Maßnahmen gegen die Widerstandsaktionen der Palästinenser in seinem Viertel gescheitert sind. Das belegen eine Reihe von Operationen, in denen Palästinenser die Blockade der arabischen Städte sowie Dörfer und Jerusalems durchbrachen. Diese sind als Antwort auf die Morde, Zerstörungen und täglichen Erniedrigungen zu verstehen, die das Regime Scharons unserem Volk antut, um den Widerstand gegen die Besatzung zu erwürgen. Innerhalb der letzten Monate erfolgte eine Serie von Anschlägen unter anderem im gleichen Viertel in Westjerusalem und fast am gleichen Ort: … [weiterlesen]

Die Israelis lassen Palästina vertrocknen

16/3/2002
Irmgard HubauerEiner der Kernkonfliktpunkte in der israelisch-palästinensischen Konfrontation ist die eigenermächtigte Verfügungshoheit der Israelis über die Grundwasservorkommen des Landes. Mit militärischen und (sogenannten) rechtlichen Maßnahmen hat sich Israel den Zugriff auf 75% der palästinensischen Wasserressourcen gesichert. Dieses Vorgehen ist nicht allein ökonomisch motiviert. In Gesprächen mit Wasserwirtschafts- und Agrarexperten wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass Israels Wasserpolitik eine bedeutsame strategische Funktion in ihren Expansionsbestrebungen darstellt. Mit dem Raubbau an dieser Basisressource werden bestehende ökonomische Strukturen sukzessive ausgetrocknet und der palästinensischen Bevölkerung jegliche Chance auf den Aufbau einer … [weiterlesen]

Solidarische Europäer demonstrieren für das Recht unseres Volks auf einen unabhängigen Staat

16/3/2002
Meldung in der palästinensischen Tageszeitung `al-Hajat al-Dschadida`Ramallah – Vertreter verschiedener Solidaritätsdelegationen drückten bei einem Pressekonferenz ihre Unterstützung für die palästinensischen Forderungen nach einem unabhängigen Staat und der Rückkehr aller palästinensischen Flüchtlinge in die Gebiete, aus denen sie vertrieben wurden, aus. Sie verurteilten die Maßnahmen der Besatzungsmacht und die Siedlungspolitik, welche den palästinensischen Boden zerstückelt.Die Delegationsleiter aus Deutschland, Österreich und Italien, die auf Einladung der Alternative Tourism Group zur Solidarität mit unserem Volk gekommen sind, veranstalteten einen Pressekonferenz im palästinensischen Medienzentrum in Al-Bireh, wo sie ihre Stellungsnahme zur Palästinafrage und zu … [weiterlesen]

"Wir lassen uns nicht in einen Krieg mit der Palästinensischen Nationalbehörde treiben"

16/3/2002
Abdel Maluh - stellvertretender Vorsitzender der PFLPDie Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), gegründet von George Habasch 1967 nach der Besetzung der Westbank, ist nach der Fatah-Bewegung von Präsident Arafat und der Hamas die drittstärkste Organisation in Palästina. In Meinungsumfragen werden ihr ca. 11% der Wählerstimmen zugesprochen. Die PFLP hat die Verträge von Oslo abgelehnt (Keine Hoffnung auf Oslo). Die Organisation übernahm die Verantwortung für die Ermordung des israelischen Tourismusministers Rechavam Se…‘evi im Oktober letzten Jahres. Mitte Januar wurde der Generalsekretär der PFLP Ahmed Sa…‘adat von der palästinensischen Autonomiebehörde festgenommen. Abdel Maluh ist sein Stellvertreter.Nach zwei Wochen relativer Ruhe dreht sich der Kreislauf … [weiterlesen]

Amnesty International fordert die Freilassung von PFLP-Mitgliedern

16/3/2002
Amnnesty International zeigt sich besorgt darüber, dass die Palästinensische Nationalbehörde Mitglieder der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) ohne gesetzliche Grundlage in Haft hält."Die Palästinensische Nationalbehörde muss dem Urteil des palästinensischen Obersten Gerichtshofs vom 7. November 2001 nachkommen, gemäß dem Junis al-Dscharru und Dr. Rabah Muhanna sofort freigelassen werden müssen", erklärte Amnesty International.Nachdem am 17. Oktober 2001 Mitglieder der PFLP den israelischen Tourismusminister Rechawam Se´ewi in Jerusalem ermordet hatten, wurden über sechzig angebliche Mitglieder der PFLP von der Palästinensischen Nationalbehörde festgenommen. Der Anwalt Junis al-Dscharru, ehemaliger Vorsitzender der palästinensischen Anwaltskammer in Gasa, und … [weiterlesen]

"Die Besatzung verfolgt uns überall hin"

16/3/2002
Ali Dschiddah - Vertreter des Nidal-Zentrums in der Altstadt von JerusalemAli Dschiddah ist ein schwarzer Palästinenser. Ende der 60er-Jahre organisierte er sich zusammen mit seinem Cousin Mahmud Dschiddah in der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und nahm auch an bewaffneten Aktionen teil. Wegen eines Bombenanschlags in Jerusalem, bei dem neun Israelis verletzt wurden, saßen er und sein Cousin 17 Jahre (von 1969 bis 1985) in verschiedenen Internierungslagern. Heute arbeitet er zusammen mit seinem Cousin im Nidal-Zentrum in Ostjerusalem. Dort versuchen sie die sozialen Auswirkungen auf die Palästinenser im besetzten Ostjerusalem aufzufangen und organisieren politische Führungen durch den Stadtteil.Kannst Du vielleicht zu Beginn etwas über Deine persönliche Geschichte … [weiterlesen]

"Unser Kampf richtet sich nicht gegen die Juden, sondern gegen die Besatzung"

16/3/2002
Abdalla al-Schami - Sprecher des Islamischen DschihadZunächst einmal möchten wir euch alle herzlich hier in Palästina willkommen heißen und euch für eure Anstrengungen danken, das palästinensische Volk zu unterstützen. Auch begrüßen wir eure Aktivität gegen den Zionismus und Imperialismus. Für uns ist es wichtig mit allen antiimperialistischen und antizionistischen Kräften der Welt zu kooperieren. Wir müssen sehen, wer für diesen Konflikt verantwortlich ist. Wir sind verbittert darüber, dass Europa noch immer hinter Israel steht – und das obwohl es bereits 1944, 1948, 1967, 1973 und während der Intifada gegen uns kämpfte. In Europa behaupteten sie: "Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land", aber ihr könnt sehen, dass tatsächlich dieses Land niemals ohne Volk … [weiterlesen]

In der Falle der NGOs

16/3/2002
Eindrücke von einem Gespräch im Flüchtlingslager DeheischeDas Flüchtlingslager Deheische besteht seit über fünfzig Jahren. In ihm leben auf engsten Raum vor allem Flüchtlinge der Nakba, der katastrophalen Vertreibung von 1948, zum Teil schon in vierter Generation.Schon auf dem Weg zum Haus der Familie des Märtyrers Abu Akar sehen wir auf allen Wänden das Konterfei von Abu Ali Mustafa und zahlreicher anderer gefallener Kämpfer der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die in dem Lager breite Unterstützung genießt.Bereits als wir das Haus betreten, stoßen wir auf die elementarsten Alltagsprobleme. Auf engsten Raum leben Dutzende Menschen, so dass unsere rund dreißigköpfige Delegation kaum Platz findet. Die Familie erzählt von ihrer misslichen Lage und ihrer großen … [weiterlesen]

Intifada in Zahlen

16/3/2002
28. September 2000 bis 5. März 20021.125 getötete Palästinenser, davon 24% unter 18 Jahren, 85% ZivilistenRund 20.000 Verletzte, davon 2.000 mit bleibenden Behinderungen320 getötete Israelis580 von der Armee zerstörte palästinensische Häuser6.534 schwer beschädigte arabische Gebäude1.434 Hektar verwüstetes AckerlandRund 35.000 zerstörte Oliven- und Obstbäume134 zerstörte Brunnen(Quelle: Neue Zürcher Zeitung 9./10. März 2002)320 israelische Reservisten, die per Unterschrift den Dienst im Gasa-Streifen und im Westjordanland verweigern(Quelle: Indymedia Israel)46 verletzte Journalisten, meist durch israelische Geschoße(Quelle: Reporters Sans … [weiterlesen]

"Trennung heißt Apartheid"

16/3/2002
Ein Gespräch mit Vertretern von Abna al-Balad ("Kinder der Erde") aus HaifaIm Folgenden geben wir ein Gespräch wider, das die Antiimperialistische Solidaritätsdelegation in Bethlehem mit Joav Bar und Salih Mahamid führte. Beide sind Mitglieder von Abna al-Balad (Kinder der Erde) und leben in Haifa. Joav Bar ist Mitglied des Politischen Büros seiner Organisation.Wie ist eure Organisation entstanden und was sind ihre Grundlagen?Man kann nicht über eine politische Bewegung sprechen ohne den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund zu beleuchten. Palästina war ein Teil des Ottomanischen Reichs, wurde während dem Ersten Weltkrieg vom britischen Imperialismus besetzt. Gleichzeitig begann Ende des 19. Jahrhunderts die politische Bewegung des Zionismus – eine Siedlerbewegung, die … [weiterlesen]

Hände weg von der Welt!

16/3/2002
Aufruf für das Antiimperialistische Sommerlager 2002, Assisi, 3. - 10. August 2002In ihren heiligsten militärischen Symbolen getroffen, nämlich dem maßlosen Reichtum und dem unverletzlichen Despotismus, haben die USA, anstatt einen Schritt zurück zu gehen, eine hysterische militärische Eskalation losgetreten, um ihre Vorherrschaft über die Welt abzusichern. Bush hat klar ausgedrückt, dass die Aggression gegen Afghanistan, nach der auf Jugoslawien, nur eine Vorspeise war. Das nächste Opfer seines imperialen Größenwahns wird der Irak sein, ein Land, das bereits von einem gnadenlosen und grausamen Embargo ausgeblutet wurde. Und danach? Auf der schwarzen Liste des Imperators befinden sich Nordkorea, der Iran, Somalia, Kuba und Kolumbien. Welches Land auch immer sich weigern sollte, … [weiterlesen]

Die "israelische Linke"

Gespräch mit Sergio Yahni - stellvertretender Vorsitzender des Alternative Information Center in Jerusalem
16/3/2002
Die antiimperialistische Solidaritätsdelegation sprach in Betlehem mit Sergio Yahni, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Alternative Information Center
Ein osteuropäischer Staat im Nahen OstenIch möchte kurz ausholen und mit einem historischen Überblick vom Anfang des 20. Jahrhunderts beginnen. Die zionistische Bewegung war eine Siedlerbewegung mit ganz besonderen Charakteristika. Sie war auf der Suche nach der Unterstützung durch eine Kolonialmacht. Vor der Kolonialisierung und Ansiedlung in Palästina war die zionistische Bewegung im Wesentlichen eine osteuropäische, jüdische nationalistische Bewegung. Die Zionisten selbst sagen, sie wären eine Befreiungsbewegung des jüdischen Volkes, keine Siedlerbewegung – so wie das Volk von Nikaragua das Recht auf nationale Befreiung hätte, habe auch das jüdische Volk das Recht auf nationale Befreiung, und daher sei jeder Angriff auf dieses Recht des jüdischen Volkes antisemitisch. … [weiterlesen]

Der palästinensische Staat - ein Konzept der Befreiung oder der Kollaboration?

16/3/2002
Ein Diskussionsbeitrag der Internationalen Leninistischen StrömungNachstehend veröffentlichen wir den ersten Beitrag zu einem Diskussionsforum, das den Konflikt im Nahen Osten sowie seine verschiedenen Lösungsmodelle behandeln soll. Die Einrichtung eines solchen Forums wurde von den Teilnehmern der Antiimperialistischen Solidaritätsdelegation beschlossen, um den unterschiedlichen politischen Positionen innerhalb der Palästina-Solidaritätsbewegung Raum für eine notwendige und – so hoffen wir – fruchtbare Auseinandersetzung zu geben. Der erste Beitrag wurde von der Internationalen Leninistischen Strömung verfasst.Jahrzehntelang war das wichtigste und entscheidendste Ziel der palästinensischen Befreiungsbewegung die Errichtung eines demokratischen Staates in ganz Palästina. … [weiterlesen]

"Israel will keine politische Lösung"

16/3/2002
Gerhard Ruiss nimmt anlässlich der Solidaitätsdelegation nach Palästina StellungGerhard Ruiss ist Schriftsteller in Wien und Geschäftsführer der IG Autoren. Neben seiner literarischen Tätigkeit hat er auch immer wieder durch politisches Engagement auf sich aufmerksam gemacht. So trat er im Dezember 1999 vor dem Wiener Tribunal als Zeuge gegen die wegen Beihilfe angeklagte österreichische Regierung bei der Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO auf.Als Gastgeber bei der Pressekonferenz im Literaturhaus Wien am 15. Januar hielt Gerhard Ruiss einen einleitenden Vortrag, in dem er die israelische Politik in den besetzten Gebieten kritisierte und verurteilte. Der Eindruck, den er als Medienkonsument von der Situation gewonnen habe, sei, mit einer Ohnmacht leben zu sollen, die keinen … [weiterlesen]
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