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Anteilnahme

18/1/2020 · Von Aug und Ohr
Zum Tod des Genossen Karl Fischbacher
Karl Fischbacher
Ich möchte meine irdische Betroffenheit über das natürliche Phänomen des Todes mit diesem Text ausdrücken, aber auch das Entsetzen darüber, wie politische Arbeit durch den physischen Tod in gewissem Sinne vernichtet wird!   Sie wird nicht vernichtet, so widerspreche ich mir selbst, da es ja den, wie die Juden sagen, sikorn, die Erinnerung gibt, auch Bloch hat darüber gesprochen, die Erinnerung, die versucht, eine Gegen-Gewalt gegen die Furie des Verschwindens aufzustellen; aber wir sind in diesem "Zusammenhang" doch immer mit dem Problem konfrontiert, daß sonderbarerweise mit dem Hingang eines Menschen, der sich in einen großen Gedanken, in eine Bewegung mit Tat und Schrift eingebracht hat, immer ein sonderbares lähmendes Nihil verbunden ist.   Man ist nämlich … [weiterlesen]

Buchpräsentation: Nation und Imperium

Termin: 21/1/2025
Vortrag und Diskussion mit dem Autor Albert F. Reiterer, Wien, Donnerstag, 5. März 2020
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Die Nation war der politische Rahmen, in welchem sich die schüchternen Ansätze von Demokratie und Massenteilnahme an der Politik entwickelten. Der Wohlfahrtsstaat wurde in der Zweiten Nachkriegszeit zum Ziel und Gipfel dieser Politik. Damit erreichte das System die Integration der Arbeiter und der Bevölkerung allgemein. Doch bald wurde dies den Eliten zu teuer. Aber wie sollten sie dies ändern, ohne die Integration zu gefährden, ohne in Faschismus abzugleiten?Das post- und supranationale Imperium war eine geniale Idee. Die Bürokratie in Brüssel und Frankfurt zog alle wesentlichen politischen Entscheidungen an sich. Die nationalen Regierun-gen durften die Vorgaben verwirklichen. Das globale Finanz- und Industriekapital wird bedient. Die äußere Form des Parlamentarismus verblieb; … [weiterlesen]

Kritik an Vertreibung und Kolonialismus muss erlaubt bleiben!

Boykott von Apartheid ist ein demokratisches Recht
Termin: 7/1/2020
Kundgebung 22.1.2020, Wien
palestina disapear
Redner und Rednerinnen: Bernhard Heitz, Bischof der Altkatholischen Kirche (emer.) ·       Stefan Grasgruber-Kerl, entwicklungspolitischer Aktivist und Sektionsvorsitzender SPÖ ·       Christl Meyer, Frauen in Schwarz Wien ·       Imad Garbaya, Antiimperialistische Koordination (AIK) ·       Franz Sölkner, Steirische Friedensplattform ·       Boris Lechthaler, Solidarwerkstatt Österreich ·       Rula Al Harbi, Palästinensische Ärzte und Apotheker Vereinigung Österreich (PAAV), Handala ·       Fritz Weber, evangelikaler Antizionist ·       Iman Elghonemi, BDS Österreich ·       Dar al Janub ·       Koordinationsforum zur Unterstützung Palästinas ·       Antifaschistische Aktion … [weiterlesen]

Friedensmahnwache anlässlich der US-Aggression gegen den Iran

Raus mit den US-Truppen aus dem Irak - Die beste Antwort auf den US-Terrormord!
Termin: 21/1/2025
Die USA haben mit ihrem Drohnenmord am iranischen General Soleiman auf irakischem Territorium abermals bewiesen, dass ihre globale Herrschaft Mord, Terror und Unterdrückung bedeuten – ganz abgesehen von der Unterentwicklung des globalen Südens, die ihr Weltsystem strukturell bewirkt.
Iran: wer bedroht wen?
Zur Aufrechterhaltung ihrer Vormachtstellung brechen sie am laufenden Band das Völkerrecht. Ihren Hegemonieverlust kann ihr seit Jahren gepflogenes Verhalten dennoch nicht aufhalten – im Gegenteil. Die Völker der Peripherie und auch viele Staaten leisten Widerstand. Die USA drehen mit ihrer Aggression die Schraube der Eskalation und drohen den Nahen Osten noch mehr mit Krieg zu überziehen. Vergegenwärtigen wir uns die Vorgeschichte und auch die dahinterliegenden Gründe: Die USA hatten versucht zuerst mit einem jahrzehntelangen völkermörderischen Embargo und dann mit einem ebenso völkermörderischen Angriffskrieg mit anschließender Besatzung ein ihnen höriges Regime im Irak einzusetzen. Doch der Widerstand des irakischen Volkes lies ihnen keine andere Wahl, als ein auf den … [weiterlesen]

Das Beste aus beiden Welten

Endlich nimmt sich die Politik der dringendsten Probleme Österreichs an.
2/1/2020 · Murat Gürol
Endlich Grund zu Optimismus nach all den Schreckensmeldungen über Klima und politischen Islam, ein Koalitionsvertrag, der vielen aus der Seele spricht:
Murat Gürol
Endlich übernimmt die grüne Politik das Ruder in Klimaangelegenheiten, und endlich wird die unmenschliche Blockade der Sicherungshaft aufgehoben. Endlich ein Kompromiss, der nicht nur nicht faul ist, sondern genau in die richtige Stoßrichtung geht: Nicht nur unser Planet wird endlich gerettet, nein, mit ihm auch gleich unsere Identität und unsere Fürsorgepflicht für das schwache Geschlecht. Ein wahrhaftiges Denkmal unerschütterlicher Führungsqualität. Am erfreulichsten jedoch: für das lange überfällige Kopftuchverbot an unseren Schulen war nicht einmal ein Kompromiss nötig, endlich kommt unsere abendländische Tradition zum Tragen, die in allen Österreichern leise, gen-gleich schlummernd auf ihren triumphalen Durchbruch an allen Fronten wartete. Mit diesem eigentlichen … [weiterlesen]

Der Fall Abu Habel vor dem Straßburger Menschenrechtsgerichtshof

Kolonialjustiz versus Europäische Menschenrechtskonvention
30/12/2019 · Wilhelm Langthaler
Am 15.11.2018 hat der Anwalt Abu Habels eine Beschwerde beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof (EMRG) eingebracht. Dabei wurde das Strafmaß „lebenslänglich“ beanstandet, weil der Richter das Urteil der israelischen Militärjustiz als erschwerend in Rechnung gestellt hatte.
Israelische Justiz gegen Kinder
Die Beschwerde konnte nur mehr beim EMRG eingebracht werden, weil in Österreich selbst der Rechtsweg erschöpft ist. Die Argumentation vor dem EMRG basiert inhaltlich auf den zweitinstanzlichen Einspruch in Österreich. Der Richter hat beim Strafmaß als Erschwerungsgrund die Verurteilung Abu Habels als 14-Jähriger vor einem israelischen Militärgericht zu neun Jahren Haft berücksichtigt. Die Verteidigung beeinspruchte dies als Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) §6/1: „Jede Person hat ein Recht darauf, dass […] über eine gegen sie erhobene strafrechtliche Anklage von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird.“ Israel hat die EMRK … [weiterlesen]

So muss Privatisierung!

Italien: Geldregen für Investoren, Autofahrer geschröpft, öffentliche Sicherheit in Gefahr, Investitionen gegen Null
26/12/2019
Was den Erfolg der Privatisierung der Autobahnen betrifft, sagt die Grafik alles. Das Konzessionssystem hat die Umsätze (linke orange Kurve) und Gewinne (linke hellgrüne Kurve) der privaten Pächter stetig steigen lassen, während die Ausgaben für Wartung (rechte rote Kurve) und Errichtung (rechte grüne Kurve) stark zurückgegangen sind.
Bilanz der Autobahnprivatisierung in Italien
Es geht dabei nicht nur um Benetton, sondern wir sprechen von 22 Konzessionen, die 6.000 von insgesamt 7.000 Autobahnkilometer betreffen. Für die Chronik: Der Großteil der Privatisierungen fand unter den linksliberalen Regierungen des Olivo statt. Selbst der Rechnungshof (Corte die Conti) hat in seinem zweihundertseitigen Bericht die Privatisierungen als betrügerisch bezeichnet, weil sie zugunsten privater Oligopole gelaufen ist und dem Land, dem Staat und den Bürgern zum Schaden gereichte. Es dürfte als kein Zögern bei der Rücknahme der Konzessionen und die Rückführung der Autobahnen in die öffentliche Verwaltung geben. Das gilt übrigens auch für zahlreichen andere Infrastruktureinrichtungen, die von Privaten dem Zerfall überlassen werden und die Sicherheit der Bürger … [weiterlesen]

Zelensky wird die Erwartungen nicht erfüllen können

Überlegungen zum Interview mit Maxim Goldarb, Union der Linken Kräfte der Ukraine, dessen möglicher Rolle in einer demokratischen Revolution sowie unsere Aufgaben
21/12/2019 · Wilhelm Langthaler
Der Erdrutschsieg Zelenskys im Frühjahr 2019, der in der Stichwahl eine 3/4-Mehrheit erzielte, bedeutete gleichzeitig ein vernichtendes Urteil über das vom Westen unterstützte Regime Poroschenko, das aus dem Maidan hervorgegangen war. Zelensky repräsentierte den Wunsch nach einer weicheren Linie gegenüber Russland und Frieden im Donbass. Der harte, rechte, prowestliche und antirussische Nationalismus ist, der das Land tief gespalten hat, hat sich als Minderheit herausgestellt. Zudem ist Zelenskys Erfolg ein Aufschrei gegen das korrupte und oligarchische System, das sich unter den Rechtsnationalisten noch weiter akzentuiert hat.
Honcharuk, Zelenskys Premier, spricht am 13.10.19 beim Konzert der Neonazi-Band Sokira Peruna
Doch repräsentiert Zelensky keine gesellschaftliche Alternative. Vielmehr stellte er als Kabarettist Ausdruck der Krise des Regimes dar, obwohl er selbst durch die Hilfe des Senders des größten und mächtigsten Oligarchen, Kolomoisky, der gleichzeitig einer der wichtigsten Unterstützer der rechten Milizen war und ist, groß wurde. Goldarb weist auf die enorme Bedeutung der Wiederaufnahme der Verhandlungen über das Minsker Friedensabkommen hin. Dies wurde durch das Akzeptieren der Steinmeier-Formel möglich, die eine Entflechtung der Truppen an der Demarkationslinie sowie einen temporären Sonderstatus für die Donbass-Republiken vorsieht. Die nationalistischen Kräfte haben dagegen sofort Protest eingelegt, auch auf der Straße und Zelensky der Kapitulation angeklagt. Unmittelbar … [weiterlesen]

Gaza: Weihnachtsmahnwache für Abdelkarim Abu Habel

Termin: 21/1/2025
25.12.2019, Gaza
  Abu Habel ist ein junger Palästinenser, der in Österreich in einem sehr zweifelhaften politischen Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Gegen das rechtskräftige Urteil ist eine Klage am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof anhängig Die Wahnwache fordert Abdelkarims Freilassung und richtet sich an die Amtsträger, alles Mögliche für ihn zu tun, einschließlich der Verbesserung der Haftbedingungen. Dafür sollte ein Arbeitsausschuss gebildet werden. Die Aktion wird von der Familie organisiert. للمطالبة بالإفراج عنك ودعوة لكل أصحاب القرار والمسؤولين للتحرك وعمل مايلزم للتواصل معك ومتابعة ظروف الإعتقال ومراجعة التهم الموجهة ضدك وتشكيل لجنة … [weiterlesen]

"Ich möchte glauben, dass Zelensky Minsk erfüllen wird"

Interview mit Maxim Goldarb, Vorsitzender der Union Linker Kräfte der Ukraine
19/12/2019 · Wilhelm Langthaler
Maxim Goldarb ist neuer Vorsitzender der Union Linker Kräfte der Ukraine und war früher Staatsanwalt in Kiew. Sein Vorgänger, Wasilj Wolga, war beim Versuch eine Pressekonferenz abzuhalten, von rechten Schlägern angegriffen und verletzt worden, während die Polizei zuschaute. Wolga selbst befand sich auf Einladung des "Antiimperialistischen Lagers" 2016 in Italien.
Maxim Goldarb, Vorsitzender der Union Linker Kräfte der Ukraine
[Русский ниже] Sie wurden zum Chef der Union der Linken in der Ukraine gewählt. Können Sie die Merkmale dieser politischen Einheit und ihre Hauptziele erläutern? Die Union der Linken ist eine vollwertige Partei mit Einheiten in fast allen Regionen der Ukraine, die sich aus einfachen, interessierten, aktiven und intelligenten Leuten zusammensetzt. Natürlich wird die Rekrutierung von aktiven und jungen Menschen mit Leidenschaft so weit wie möglich vorangetrieben, und wir sehen in dieser Entwicklung einen Antrieb für die Wiederbelebung linker Ideen in der Ukraine. Heute ist die Union der Linken die einzige aktive linke Partei in der Ukraine. alle anderen Parteien lösten sich entweder auf, wurden vom Poroschenko-Regime zerstört oder als Kommunisten … [weiterlesen]

Wir mahnen eine ökosoziale Politik im Interesse der Mehrheit ein

Termin: 21/1/2025
Für eine öko-soziale Politik im Interesse der Mehrheit, Mahnwache, 10. Jänner 2020, Wien
12h_tag_verhindern
Wir mahnen Noch wissen wir nicht genau, wie die kommende Regierung aussehen wird. Doch es ist klar, dass auch diesmal wieder Industriellenvereinigung und Immobilienwirtschaft starken Einfluss auszuüben versuchen werden, so wie sie bereits unter Türkisblau tonangebend waren. Wir wollen daran geMAHNen, dass zahlreiche Maßnahmen der alten Regierung eindrückliche Beispiele dafür bieten, wie diese zum neoliberalen Umbau der Gesellschaft zugunsten der Eliten beigetragen hat. Sie müssen im Sinne der Mehrheit zurückgenommen werden: 12h-Tag/60h-Woche, die Kürzung der Mindestsicherung; die Zerschlagung der Selbstverwaltung der Sozialversicherten und die Leistungskürzungen (AUVA); die Novellen, die im Bereich der Notstandshilfe geplant waren; die Geschenke an die Immobilienwirtschaft … [weiterlesen]

Kundgebung für Algerien

Termin: 21/1/2025
21. Dezember 2019, Wien
algerienpolizei
Wir möchten eine Kundgebung organisieren um gegen die Repression und die Polizeigewalt der vergangenen Tage zu demonstrieren. Weiters lehnen wir die Wahl-Farce entschieden ab und verlangen die sofortige Freilassung der … [weiterlesen]

Die britischen Wahlen und Labour, die britische Sozialdemokratie

14/12/2019 · Von A.F. Reiterer
Der EU verschlägt es die Sprache – erste vorläufige Bemerkungen
  Zumindest kurzfristig hat es der EU für einmal die Sprache verschlagen. Das Ergebnis der britischen Wahlen ist für sie wesentlich schlimmer als sie es erwartete, zumindest, schlimmer, als sie ihre Medien, den ORF z.B., senden und verbreiten lies. Doch zu klar ist diesmal der Brexit-, der Anti-EU-Charakter der Wahl. Zu schwierig ist es für die EU-Propaganda, dies sofort umzudeuten in einen Erfolg. In Österreich hat der „Standard“ versucht, vorzubeugen: Immer wieder hat er Meinungsumfragen publiziert, welche eine Anti-Brexit-Mehrheit belegen sollen. Das ist nun schwierig geworden. Nach dieser Wahl kann man das Ergebnis der britischen Volksabstimmung kaum mehr als augenblickliche Geistes-Verwirrung der spinnerten Briten hinstellen. Boris Johnson und die Führungsgruppe der … [weiterlesen]

Noch einmal Peter Handke, die Politik und der liberale Mainstream

14/12/2019 · Von A.F. Reiterer
Der Hass auf den Abweichler
handke
Als Anfang Oktober Peter Handke der sogenannte Nobelpreis zugesprochen wurde, war dies gleichzeitig erwartet und doch irgendwie sensationell. Damals schien es mir, für Handke wäre es das Beste, diesen Preis zurück zu weisen. Er nützt ja doch nur dem Preis-Komitee. Inzwi­schen hat mich die Wirklichkeit und insbesondere die psychotische Reaktion der liberalen Intellektuellen eines Besseren belehrt. Ich hätte den Hass, der da gegen einen confrère dieser Intellektuellen selbst ausgeschüttet wurde, nicht für möglich gehalten – von jenen Intellektu­ellen und Journalisten, die so gerne gesetzliche Maßnahmen gegen Hass im Internet und dergleichen mehr fordern und teils auch schon durchgesetzt haben. Ganz verständlich ist mir diese Explosion noch immer nicht. Versuchen … [weiterlesen]

Aktionstreffen Mahnwache für eine ökosoziale Politik

Termin: 21/1/2025
Wir laden zu einem Treffen zur Vorbereitung einer Aktion anlässlich der Bildung der türkisgrünen Regierung ein, Wien, 13.12.2019, 17 Uhr
Gegen fossile Großprojekte
Ein Entwurf: Mahnwache Für eine öko-soziale Politik im Interesse der Mehrheit Noch wissen wir nicht genau, wie die kommende Regierung aussehen wird. Doch es ist klar, dass auch diesmal wieder Industriellenvereinigung und Immobilienwirtschaft starken Einfluss auszuüben versuchen werden, so wie sie bereits unter Türkisblau tonangebend waren. Wir wollen daran geMAHNen, dass zahlreiche Maßnahmen der alten Regierung im Sinne der Mehrheit zurückgenommen werden müssen: Der 12-Stunden-Tag, die Kürzung der Mindestsicherung; die Zerschlagung der Selbstverwaltung der Sozialversicherten und die Leistungskürzungen (AUVA); die Novellen, die im Bereich der Notstandshilfe geplant waren; die Geschenke an die Immobilienwirtschaft durch die Erhöhung der Mietenrichtsatzgrenze und die … [weiterlesen]

Treffen Palästina Solidarität Österreich

Termin: 21/1/2025
21. Februar 2020, Wien
palsoli
Wir treffen uns, um unsere nächsten Aktionen zu besprechen. Interessierte sind herzlich eingeladen. … [weiterlesen]

Demo gegen den Putsch in Bolivien

Bericht: Wien 7.12.2019
7/12/2019
Die Demo verlässt den Stephansplatz
Am 7.12.19 fand in Wien eine Demonstration gegen den Putsch in Bolivien statt, an dem sich rund 200 Menschen beteiligten. Prägend waren die zahlreichen Wiphalas, die Fahne der indigenen Bevölkerung sowie des plurinationalen Charakters des bolivianischen Staates, wie er unter Evo Morales etabliert worden war. Die gegenwärtige Konterrevolution versucht die weiße Herrschaft der alten postkolonialen Elite und insbesondere der aus der faschistischen Immigration stammenden Großgrundbesitzer des Tieflandes wiederherzustellen. Hauptrednerin war daher Pamela Monroy, die Vorsitzende des Zusammenschlusses der Bolivianer in Österreich, Austrobol. Moderiert wurde der Protest von Bruno Ramirez, ebenfalls aus Bolivien. Aufgerufen hatte das Comité Latino, ein Zusammenschluss verschiedener … [weiterlesen]

Kolonialismuskritik muss erlaubt bleiben

Wie sichert der Gemeinderat die Meinungsfreiheit?
5/12/2019
Offener Brief an den Vorsitzenden des Wiener Gemeinderates Thomas Reindl und den Präsidenten des Wiener Landtages, Ernst Woller
Der Wiener Gemeinderat hat eine Reihe von einstimmigen Beschlüssen gegen Antisemitismus gefällt. Das ist grundsätzlich zu begrüßen. Getrübt wird die Freude allerdings dadurch, dass es zur gegenwärtigen virulenten Hetze gegen Musliminnen und Muslime keinen Beschluss gibt. Mehr noch: Kritik am israelischen Kolonialismus und an der Unterdrückung des palästinensischen Volkes soll als antisemitisch abgestempelt und in Folge sogar unterbunden werden. Der antifaschistische Grundkonsens wird so gegen die Demokratie und die Menschenrechte gekehrt, die allen gleichermaßen zukommen müssten. Im Fadenkreuz befindet sich dabei die nach südafrikanischem Muster von der palästinensischen Zivilgesellschaft ins Leben gerufene Boykottkampagne BDS, die auf friedliche Art und Weise nicht mehr als … [weiterlesen]

Bolivien am Scheideweg?

Termin: 21/1/2025
Zur aktuellen politischen Situation spricht Nardi Suxo Iturry, Botschafterin a.D. des Plurinationalen Staates Bolivien in Österreich, 18. Dezember 2019, Aachen
wiphala
      Symbolisch verbrannten die Putschisten nach dem Sturz der Regierung Evo Morales die Wiphala, die indigene Flagge. Sie entfernten sie aus den Amtsgebäuden Boliviens und präsentierten sich der Öffentlichkeit mit der Bibel in der Hand. Warum können die „weißen“ Eliten auch nach mehr als einem Jahrzehnt des Wandels nicht akzeptieren, dass Evo Morales der indigenen Mehrheit nicht nur kulturelle Würde gab, sondern ihr die politische Entscheidungsmacht in den staatlichen Institutionen in die Hände legte? Warum kam es zum Putsch? Welche Rolle spielen dabei die Bodenschätze und insbesondere das Lithium? Welche Rolle spielen die USA und wie verhält sich Deutschland? Zur aktuellen politischen Situation spricht die Botschafterin a.D., des Plurinationalen … [weiterlesen]

Was kann der bolivianische Widerstand gegen den Putsch erreichen?

Zwischen Repression, neoliberaler Restauration und Neuwahlen
3/12/2019 · Von Willi Langthaler
Der rechte Putsch gegen Präsident Morales ist eine Konterrevolution, die jedoch auf heftigen Widerstand stößt. Der finale Ausgang ist noch nicht entschieden. Hier Überlegungen zu einigen Aspekten und möglichen Entwicklungen.
Bolivien
Die alte weiße Elite, geführt von den rechtsextremen Kräften des Tieflands mit der Galionsfigur Camacho, haben einen Moment der großen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Präsidenten und seiner MAS genutzt, um die Macht an sich zu reißen – mit voller Unterstützung der USA. Es gelang ihnen auch durch die zu einem Teil selbstverschuldete politische Isolation des Präsidenten, der schließlich einfach die Flucht ergriff, die Spitzen von Armee und Polizei sowie der Medien und anderer staatlicher Institutionen umzudrehen. Ihr Symbol war die Bibel, ihr ganzer Hass gilt der Flagge der indigenen und armen Mehrheit, der Wiphala, die sie im konterrevolutionären Überschwang verbrannten. Doch so verstand die breite Masse der Bevölkerung sofort, dass der Putsch gegen sie und die … [weiterlesen]

Anteilnahme

18/1/2020 · Von Aug und Ohr
Zum Tod des Genossen Karl Fischbacher
Karl Fischbacher
Ich möchte meine irdische Betroffenheit über das natürliche Phänomen des Todes mit diesem Text ausdrücken, aber auch das Entsetzen darüber, wie politische Arbeit durch den physischen Tod in gewissem Sinne vernichtet wird!   Sie wird nicht vernichtet, so widerspreche ich mir selbst, da es ja den, wie die Juden sagen, sikorn, die Erinnerung gibt, auch Bloch hat darüber gesprochen, die Erinnerung, die versucht, eine Gegen-Gewalt gegen die Furie des Verschwindens aufzustellen; aber wir sind in diesem "Zusammenhang" doch immer mit dem Problem konfrontiert, daß sonderbarerweise mit dem Hingang eines Menschen, der sich in einen großen Gedanken, in eine Bewegung mit Tat und Schrift eingebracht hat, immer ein sonderbares lähmendes Nihil verbunden ist.   Man ist nämlich … [weiterlesen]

Buchpräsentation: Nation und Imperium

Termin: 21/1/2025
Vortrag und Diskussion mit dem Autor Albert F. Reiterer, Wien, Donnerstag, 5. März 2020
aa0d04bb301a0234519769d26cf1ead8_w700 maxOnly
Die Nation war der politische Rahmen, in welchem sich die schüchternen Ansätze von Demokratie und Massenteilnahme an der Politik entwickelten. Der Wohlfahrtsstaat wurde in der Zweiten Nachkriegszeit zum Ziel und Gipfel dieser Politik. Damit erreichte das System die Integration der Arbeiter und der Bevölkerung allgemein. Doch bald wurde dies den Eliten zu teuer. Aber wie sollten sie dies ändern, ohne die Integration zu gefährden, ohne in Faschismus abzugleiten?Das post- und supranationale Imperium war eine geniale Idee. Die Bürokratie in Brüssel und Frankfurt zog alle wesentlichen politischen Entscheidungen an sich. Die nationalen Regierun-gen durften die Vorgaben verwirklichen. Das globale Finanz- und Industriekapital wird bedient. Die äußere Form des Parlamentarismus verblieb; … [weiterlesen]

Kritik an Vertreibung und Kolonialismus muss erlaubt bleiben!

Boykott von Apartheid ist ein demokratisches Recht
Termin: 7/1/2020
Kundgebung 22.1.2020, Wien
palestina disapear
Redner und Rednerinnen: Bernhard Heitz, Bischof der Altkatholischen Kirche (emer.) ·       Stefan Grasgruber-Kerl, entwicklungspolitischer Aktivist und Sektionsvorsitzender SPÖ ·       Christl Meyer, Frauen in Schwarz Wien ·       Imad Garbaya, Antiimperialistische Koordination (AIK) ·       Franz Sölkner, Steirische Friedensplattform ·       Boris Lechthaler, Solidarwerkstatt Österreich ·       Rula Al Harbi, Palästinensische Ärzte und Apotheker Vereinigung Österreich (PAAV), Handala ·       Fritz Weber, evangelikaler Antizionist ·       Iman Elghonemi, BDS Österreich ·       Dar al Janub ·       Koordinationsforum zur Unterstützung Palästinas ·       Antifaschistische Aktion … [weiterlesen]

Friedensmahnwache anlässlich der US-Aggression gegen den Iran

Raus mit den US-Truppen aus dem Irak - Die beste Antwort auf den US-Terrormord!
Termin: 21/1/2025
Die USA haben mit ihrem Drohnenmord am iranischen General Soleiman auf irakischem Territorium abermals bewiesen, dass ihre globale Herrschaft Mord, Terror und Unterdrückung bedeuten – ganz abgesehen von der Unterentwicklung des globalen Südens, die ihr Weltsystem strukturell bewirkt.
Iran: wer bedroht wen?
Zur Aufrechterhaltung ihrer Vormachtstellung brechen sie am laufenden Band das Völkerrecht. Ihren Hegemonieverlust kann ihr seit Jahren gepflogenes Verhalten dennoch nicht aufhalten – im Gegenteil. Die Völker der Peripherie und auch viele Staaten leisten Widerstand. Die USA drehen mit ihrer Aggression die Schraube der Eskalation und drohen den Nahen Osten noch mehr mit Krieg zu überziehen. Vergegenwärtigen wir uns die Vorgeschichte und auch die dahinterliegenden Gründe: Die USA hatten versucht zuerst mit einem jahrzehntelangen völkermörderischen Embargo und dann mit einem ebenso völkermörderischen Angriffskrieg mit anschließender Besatzung ein ihnen höriges Regime im Irak einzusetzen. Doch der Widerstand des irakischen Volkes lies ihnen keine andere Wahl, als ein auf den … [weiterlesen]

Das Beste aus beiden Welten

Endlich nimmt sich die Politik der dringendsten Probleme Österreichs an.
2/1/2020 · Murat Gürol
Endlich Grund zu Optimismus nach all den Schreckensmeldungen über Klima und politischen Islam, ein Koalitionsvertrag, der vielen aus der Seele spricht:
Murat Gürol
Endlich übernimmt die grüne Politik das Ruder in Klimaangelegenheiten, und endlich wird die unmenschliche Blockade der Sicherungshaft aufgehoben. Endlich ein Kompromiss, der nicht nur nicht faul ist, sondern genau in die richtige Stoßrichtung geht: Nicht nur unser Planet wird endlich gerettet, nein, mit ihm auch gleich unsere Identität und unsere Fürsorgepflicht für das schwache Geschlecht. Ein wahrhaftiges Denkmal unerschütterlicher Führungsqualität. Am erfreulichsten jedoch: für das lange überfällige Kopftuchverbot an unseren Schulen war nicht einmal ein Kompromiss nötig, endlich kommt unsere abendländische Tradition zum Tragen, die in allen Österreichern leise, gen-gleich schlummernd auf ihren triumphalen Durchbruch an allen Fronten wartete. Mit diesem eigentlichen … [weiterlesen]

Der Fall Abu Habel vor dem Straßburger Menschenrechtsgerichtshof

Kolonialjustiz versus Europäische Menschenrechtskonvention
30/12/2019 · Wilhelm Langthaler
Am 15.11.2018 hat der Anwalt Abu Habels eine Beschwerde beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof (EMRG) eingebracht. Dabei wurde das Strafmaß „lebenslänglich“ beanstandet, weil der Richter das Urteil der israelischen Militärjustiz als erschwerend in Rechnung gestellt hatte.
Israelische Justiz gegen Kinder
Die Beschwerde konnte nur mehr beim EMRG eingebracht werden, weil in Österreich selbst der Rechtsweg erschöpft ist. Die Argumentation vor dem EMRG basiert inhaltlich auf den zweitinstanzlichen Einspruch in Österreich. Der Richter hat beim Strafmaß als Erschwerungsgrund die Verurteilung Abu Habels als 14-Jähriger vor einem israelischen Militärgericht zu neun Jahren Haft berücksichtigt. Die Verteidigung beeinspruchte dies als Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) §6/1: „Jede Person hat ein Recht darauf, dass […] über eine gegen sie erhobene strafrechtliche Anklage von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird.“ Israel hat die EMRK … [weiterlesen]

So muss Privatisierung!

Italien: Geldregen für Investoren, Autofahrer geschröpft, öffentliche Sicherheit in Gefahr, Investitionen gegen Null
26/12/2019
Was den Erfolg der Privatisierung der Autobahnen betrifft, sagt die Grafik alles. Das Konzessionssystem hat die Umsätze (linke orange Kurve) und Gewinne (linke hellgrüne Kurve) der privaten Pächter stetig steigen lassen, während die Ausgaben für Wartung (rechte rote Kurve) und Errichtung (rechte grüne Kurve) stark zurückgegangen sind.
Bilanz der Autobahnprivatisierung in Italien
Es geht dabei nicht nur um Benetton, sondern wir sprechen von 22 Konzessionen, die 6.000 von insgesamt 7.000 Autobahnkilometer betreffen. Für die Chronik: Der Großteil der Privatisierungen fand unter den linksliberalen Regierungen des Olivo statt. Selbst der Rechnungshof (Corte die Conti) hat in seinem zweihundertseitigen Bericht die Privatisierungen als betrügerisch bezeichnet, weil sie zugunsten privater Oligopole gelaufen ist und dem Land, dem Staat und den Bürgern zum Schaden gereichte. Es dürfte als kein Zögern bei der Rücknahme der Konzessionen und die Rückführung der Autobahnen in die öffentliche Verwaltung geben. Das gilt übrigens auch für zahlreichen andere Infrastruktureinrichtungen, die von Privaten dem Zerfall überlassen werden und die Sicherheit der Bürger … [weiterlesen]

Zelensky wird die Erwartungen nicht erfüllen können

Überlegungen zum Interview mit Maxim Goldarb, Union der Linken Kräfte der Ukraine, dessen möglicher Rolle in einer demokratischen Revolution sowie unsere Aufgaben
21/12/2019 · Wilhelm Langthaler
Der Erdrutschsieg Zelenskys im Frühjahr 2019, der in der Stichwahl eine 3/4-Mehrheit erzielte, bedeutete gleichzeitig ein vernichtendes Urteil über das vom Westen unterstützte Regime Poroschenko, das aus dem Maidan hervorgegangen war. Zelensky repräsentierte den Wunsch nach einer weicheren Linie gegenüber Russland und Frieden im Donbass. Der harte, rechte, prowestliche und antirussische Nationalismus ist, der das Land tief gespalten hat, hat sich als Minderheit herausgestellt. Zudem ist Zelenskys Erfolg ein Aufschrei gegen das korrupte und oligarchische System, das sich unter den Rechtsnationalisten noch weiter akzentuiert hat.
Honcharuk, Zelenskys Premier, spricht am 13.10.19 beim Konzert der Neonazi-Band Sokira Peruna
Doch repräsentiert Zelensky keine gesellschaftliche Alternative. Vielmehr stellte er als Kabarettist Ausdruck der Krise des Regimes dar, obwohl er selbst durch die Hilfe des Senders des größten und mächtigsten Oligarchen, Kolomoisky, der gleichzeitig einer der wichtigsten Unterstützer der rechten Milizen war und ist, groß wurde. Goldarb weist auf die enorme Bedeutung der Wiederaufnahme der Verhandlungen über das Minsker Friedensabkommen hin. Dies wurde durch das Akzeptieren der Steinmeier-Formel möglich, die eine Entflechtung der Truppen an der Demarkationslinie sowie einen temporären Sonderstatus für die Donbass-Republiken vorsieht. Die nationalistischen Kräfte haben dagegen sofort Protest eingelegt, auch auf der Straße und Zelensky der Kapitulation angeklagt. Unmittelbar … [weiterlesen]

Gaza: Weihnachtsmahnwache für Abdelkarim Abu Habel

Termin: 21/1/2025
25.12.2019, Gaza
  Abu Habel ist ein junger Palästinenser, der in Österreich in einem sehr zweifelhaften politischen Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Gegen das rechtskräftige Urteil ist eine Klage am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof anhängig Die Wahnwache fordert Abdelkarims Freilassung und richtet sich an die Amtsträger, alles Mögliche für ihn zu tun, einschließlich der Verbesserung der Haftbedingungen. Dafür sollte ein Arbeitsausschuss gebildet werden. Die Aktion wird von der Familie organisiert. للمطالبة بالإفراج عنك ودعوة لكل أصحاب القرار والمسؤولين للتحرك وعمل مايلزم للتواصل معك ومتابعة ظروف الإعتقال ومراجعة التهم الموجهة ضدك وتشكيل لجنة … [weiterlesen]

"Ich möchte glauben, dass Zelensky Minsk erfüllen wird"

Interview mit Maxim Goldarb, Vorsitzender der Union Linker Kräfte der Ukraine
19/12/2019 · Wilhelm Langthaler
Maxim Goldarb ist neuer Vorsitzender der Union Linker Kräfte der Ukraine und war früher Staatsanwalt in Kiew. Sein Vorgänger, Wasilj Wolga, war beim Versuch eine Pressekonferenz abzuhalten, von rechten Schlägern angegriffen und verletzt worden, während die Polizei zuschaute. Wolga selbst befand sich auf Einladung des "Antiimperialistischen Lagers" 2016 in Italien.
Maxim Goldarb, Vorsitzender der Union Linker Kräfte der Ukraine
[Русский ниже] Sie wurden zum Chef der Union der Linken in der Ukraine gewählt. Können Sie die Merkmale dieser politischen Einheit und ihre Hauptziele erläutern? Die Union der Linken ist eine vollwertige Partei mit Einheiten in fast allen Regionen der Ukraine, die sich aus einfachen, interessierten, aktiven und intelligenten Leuten zusammensetzt. Natürlich wird die Rekrutierung von aktiven und jungen Menschen mit Leidenschaft so weit wie möglich vorangetrieben, und wir sehen in dieser Entwicklung einen Antrieb für die Wiederbelebung linker Ideen in der Ukraine. Heute ist die Union der Linken die einzige aktive linke Partei in der Ukraine. alle anderen Parteien lösten sich entweder auf, wurden vom Poroschenko-Regime zerstört oder als Kommunisten … [weiterlesen]

Wir mahnen eine ökosoziale Politik im Interesse der Mehrheit ein

Termin: 21/1/2025
Für eine öko-soziale Politik im Interesse der Mehrheit, Mahnwache, 10. Jänner 2020, Wien
12h_tag_verhindern
Wir mahnen Noch wissen wir nicht genau, wie die kommende Regierung aussehen wird. Doch es ist klar, dass auch diesmal wieder Industriellenvereinigung und Immobilienwirtschaft starken Einfluss auszuüben versuchen werden, so wie sie bereits unter Türkisblau tonangebend waren. Wir wollen daran geMAHNen, dass zahlreiche Maßnahmen der alten Regierung eindrückliche Beispiele dafür bieten, wie diese zum neoliberalen Umbau der Gesellschaft zugunsten der Eliten beigetragen hat. Sie müssen im Sinne der Mehrheit zurückgenommen werden: 12h-Tag/60h-Woche, die Kürzung der Mindestsicherung; die Zerschlagung der Selbstverwaltung der Sozialversicherten und die Leistungskürzungen (AUVA); die Novellen, die im Bereich der Notstandshilfe geplant waren; die Geschenke an die Immobilienwirtschaft … [weiterlesen]

Kundgebung für Algerien

Termin: 21/1/2025
21. Dezember 2019, Wien
algerienpolizei
Wir möchten eine Kundgebung organisieren um gegen die Repression und die Polizeigewalt der vergangenen Tage zu demonstrieren. Weiters lehnen wir die Wahl-Farce entschieden ab und verlangen die sofortige Freilassung der … [weiterlesen]

Die britischen Wahlen und Labour, die britische Sozialdemokratie

14/12/2019 · Von A.F. Reiterer
Der EU verschlägt es die Sprache – erste vorläufige Bemerkungen
  Zumindest kurzfristig hat es der EU für einmal die Sprache verschlagen. Das Ergebnis der britischen Wahlen ist für sie wesentlich schlimmer als sie es erwartete, zumindest, schlimmer, als sie ihre Medien, den ORF z.B., senden und verbreiten lies. Doch zu klar ist diesmal der Brexit-, der Anti-EU-Charakter der Wahl. Zu schwierig ist es für die EU-Propaganda, dies sofort umzudeuten in einen Erfolg. In Österreich hat der „Standard“ versucht, vorzubeugen: Immer wieder hat er Meinungsumfragen publiziert, welche eine Anti-Brexit-Mehrheit belegen sollen. Das ist nun schwierig geworden. Nach dieser Wahl kann man das Ergebnis der britischen Volksabstimmung kaum mehr als augenblickliche Geistes-Verwirrung der spinnerten Briten hinstellen. Boris Johnson und die Führungsgruppe der … [weiterlesen]

Noch einmal Peter Handke, die Politik und der liberale Mainstream

14/12/2019 · Von A.F. Reiterer
Der Hass auf den Abweichler
handke
Als Anfang Oktober Peter Handke der sogenannte Nobelpreis zugesprochen wurde, war dies gleichzeitig erwartet und doch irgendwie sensationell. Damals schien es mir, für Handke wäre es das Beste, diesen Preis zurück zu weisen. Er nützt ja doch nur dem Preis-Komitee. Inzwi­schen hat mich die Wirklichkeit und insbesondere die psychotische Reaktion der liberalen Intellektuellen eines Besseren belehrt. Ich hätte den Hass, der da gegen einen confrère dieser Intellektuellen selbst ausgeschüttet wurde, nicht für möglich gehalten – von jenen Intellektu­ellen und Journalisten, die so gerne gesetzliche Maßnahmen gegen Hass im Internet und dergleichen mehr fordern und teils auch schon durchgesetzt haben. Ganz verständlich ist mir diese Explosion noch immer nicht. Versuchen … [weiterlesen]

Aktionstreffen Mahnwache für eine ökosoziale Politik

Termin: 21/1/2025
Wir laden zu einem Treffen zur Vorbereitung einer Aktion anlässlich der Bildung der türkisgrünen Regierung ein, Wien, 13.12.2019, 17 Uhr
Gegen fossile Großprojekte
Ein Entwurf: Mahnwache Für eine öko-soziale Politik im Interesse der Mehrheit Noch wissen wir nicht genau, wie die kommende Regierung aussehen wird. Doch es ist klar, dass auch diesmal wieder Industriellenvereinigung und Immobilienwirtschaft starken Einfluss auszuüben versuchen werden, so wie sie bereits unter Türkisblau tonangebend waren. Wir wollen daran geMAHNen, dass zahlreiche Maßnahmen der alten Regierung im Sinne der Mehrheit zurückgenommen werden müssen: Der 12-Stunden-Tag, die Kürzung der Mindestsicherung; die Zerschlagung der Selbstverwaltung der Sozialversicherten und die Leistungskürzungen (AUVA); die Novellen, die im Bereich der Notstandshilfe geplant waren; die Geschenke an die Immobilienwirtschaft durch die Erhöhung der Mietenrichtsatzgrenze und die … [weiterlesen]

Treffen Palästina Solidarität Österreich

Termin: 21/1/2025
21. Februar 2020, Wien
palsoli
Wir treffen uns, um unsere nächsten Aktionen zu besprechen. Interessierte sind herzlich eingeladen. … [weiterlesen]

Demo gegen den Putsch in Bolivien

Bericht: Wien 7.12.2019
7/12/2019
Die Demo verlässt den Stephansplatz
Am 7.12.19 fand in Wien eine Demonstration gegen den Putsch in Bolivien statt, an dem sich rund 200 Menschen beteiligten. Prägend waren die zahlreichen Wiphalas, die Fahne der indigenen Bevölkerung sowie des plurinationalen Charakters des bolivianischen Staates, wie er unter Evo Morales etabliert worden war. Die gegenwärtige Konterrevolution versucht die weiße Herrschaft der alten postkolonialen Elite und insbesondere der aus der faschistischen Immigration stammenden Großgrundbesitzer des Tieflandes wiederherzustellen. Hauptrednerin war daher Pamela Monroy, die Vorsitzende des Zusammenschlusses der Bolivianer in Österreich, Austrobol. Moderiert wurde der Protest von Bruno Ramirez, ebenfalls aus Bolivien. Aufgerufen hatte das Comité Latino, ein Zusammenschluss verschiedener … [weiterlesen]

Kolonialismuskritik muss erlaubt bleiben

Wie sichert der Gemeinderat die Meinungsfreiheit?
5/12/2019
Offener Brief an den Vorsitzenden des Wiener Gemeinderates Thomas Reindl und den Präsidenten des Wiener Landtages, Ernst Woller
Der Wiener Gemeinderat hat eine Reihe von einstimmigen Beschlüssen gegen Antisemitismus gefällt. Das ist grundsätzlich zu begrüßen. Getrübt wird die Freude allerdings dadurch, dass es zur gegenwärtigen virulenten Hetze gegen Musliminnen und Muslime keinen Beschluss gibt. Mehr noch: Kritik am israelischen Kolonialismus und an der Unterdrückung des palästinensischen Volkes soll als antisemitisch abgestempelt und in Folge sogar unterbunden werden. Der antifaschistische Grundkonsens wird so gegen die Demokratie und die Menschenrechte gekehrt, die allen gleichermaßen zukommen müssten. Im Fadenkreuz befindet sich dabei die nach südafrikanischem Muster von der palästinensischen Zivilgesellschaft ins Leben gerufene Boykottkampagne BDS, die auf friedliche Art und Weise nicht mehr als … [weiterlesen]

Bolivien am Scheideweg?

Termin: 21/1/2025
Zur aktuellen politischen Situation spricht Nardi Suxo Iturry, Botschafterin a.D. des Plurinationalen Staates Bolivien in Österreich, 18. Dezember 2019, Aachen
wiphala
      Symbolisch verbrannten die Putschisten nach dem Sturz der Regierung Evo Morales die Wiphala, die indigene Flagge. Sie entfernten sie aus den Amtsgebäuden Boliviens und präsentierten sich der Öffentlichkeit mit der Bibel in der Hand. Warum können die „weißen“ Eliten auch nach mehr als einem Jahrzehnt des Wandels nicht akzeptieren, dass Evo Morales der indigenen Mehrheit nicht nur kulturelle Würde gab, sondern ihr die politische Entscheidungsmacht in den staatlichen Institutionen in die Hände legte? Warum kam es zum Putsch? Welche Rolle spielen dabei die Bodenschätze und insbesondere das Lithium? Welche Rolle spielen die USA und wie verhält sich Deutschland? Zur aktuellen politischen Situation spricht die Botschafterin a.D., des Plurinationalen … [weiterlesen]

Was kann der bolivianische Widerstand gegen den Putsch erreichen?

Zwischen Repression, neoliberaler Restauration und Neuwahlen
3/12/2019 · Von Willi Langthaler
Der rechte Putsch gegen Präsident Morales ist eine Konterrevolution, die jedoch auf heftigen Widerstand stößt. Der finale Ausgang ist noch nicht entschieden. Hier Überlegungen zu einigen Aspekten und möglichen Entwicklungen.
Bolivien
Die alte weiße Elite, geführt von den rechtsextremen Kräften des Tieflands mit der Galionsfigur Camacho, haben einen Moment der großen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Präsidenten und seiner MAS genutzt, um die Macht an sich zu reißen – mit voller Unterstützung der USA. Es gelang ihnen auch durch die zu einem Teil selbstverschuldete politische Isolation des Präsidenten, der schließlich einfach die Flucht ergriff, die Spitzen von Armee und Polizei sowie der Medien und anderer staatlicher Institutionen umzudrehen. Ihr Symbol war die Bibel, ihr ganzer Hass gilt der Flagge der indigenen und armen Mehrheit, der Wiphala, die sie im konterrevolutionären Überschwang verbrannten. Doch so verstand die breite Masse der Bevölkerung sofort, dass der Putsch gegen sie und die … [weiterlesen]
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